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Lancilao.
Lancret ,
Lancilao, Miniaturmaler von Padua, Schüler des B. della Gatta,
einer der besten Künstler-seines Faches. Er lebte um 1500, und
{heilte mit Attavante gleichen. Ruhm.
Lancilotto, 3360110, ein Gelehrter und Dichter, Giacopino ge-
nannt, übte auch die Malerei in Oel und Miniatur, wie Vedriani
iversichert. Er stand bei Pabst Clemens Vll. und bei Kaiser Karl V.
in Ehren-
Starb in seiner Geburtsstadt Modena 1554 im 57. Jahre. Er ist
aus der Familie dcfßianclii.
143110181, Tommaso, Malefvon Cittä Hi S. Sepolcro, aus einer Fa-
miliß stammend, in welcher die Malerei ein altvorderliclier Ruhm
war. Doch sind seine Vorfahren nicht namentlich laekannt, und
er selbst wurde 1605 geboren. Sein Meister war Scxarninossi, von
seinen Leistungen scheint jedoch wenig bekannt zu seyu. Das
Leben brachte er auf 79 Jahre.
Seine Brüder Vincenz und Matthäus vraren ebenfalls Maler, und
auch ein Maler Johann Baptist Lancisi soll gelebt haben; wann,
wissen wir nicht. .
Lallßkamp, Bildhauer, {der um 1709 im Haag lebte. Er zeichnete
sich im Ornumentfache aus.
LÖÜCOUBIIO, CTIStOfOTO, Maler von Faenza, muthmasslich ein
Schüler Baroccicfs, und ein tüchtiger Künstler. Lanzikah von
ihm im Hause Ercolani ein Gemälde. mit Maria in der Glorie, St.
Franciskus und Sta. Clara mit zwei andern Heiligen, und dieses
Bild ist mit sicherer Hand ausgeführt, lieblich von Farbe, ganz
in Baroccxscher Manier. Die Iiöpfe sind sehr schön.
Lancrenon , Joseph Ferdinand , Historienmaler, wurde zu Lods
(Doubs) im Jahre II. der Republik geboren, und als Knabe kam
er nach Paris, um bei Vincent die Anfangsgründe der Kunst zu
erlernen, Hierauf ging er zu Girodet über, und man kann ihn
als einen der besten Schüler jenes berühmten Meisters betrachten.
Im Jahre 1816 erhielt er den zweiten grossen Preis der Malerei
mit seinem Gemälde_ des Paris bei der lflytnphe Oenone auf dem
Ida. Man lobte an diesem Bilde die gute Lewlmung im Geschmaclse
der Antike, doch hätte man den Figuren mehrAusdrucls und weniger
Einförmigkeit wünschen können. Indessen ll0fQTte_LünCreU0n in der
Folge mehrere sehr schätzbare Bilder, und neben Selllen Gemälden be-
fasste er sich auch mit der Lithogräphlß. In der Gßllßrle zu Fon-
tainebleau ist sein Gemälde mit Tobias, welcher dem Vater das
Gesicht wieder gibt, fast leibensgrossß Figuren. Im Salon des Pal-
lastes der Herzogin von Berry malte er an der Decke den Raub
der Orythia durch Boreas, uncl seine Darstellung dgs Flussgottes
Scamander, zu welchem ein junges Mädchen livmmt, ist in der
Gallerie Luxembourg. Dieses 5 aufb Fuss grosse Gemälde hat
Aubry le Comte lithographirt. In St. LOYCDZ ist das Fuss hohe
' Bild, Welches die Apotheose der heil. Genovelh vorstellt, und auch
durch Lacrenonls Lithographie bekannt ist Im vierten Saale des
Staatsrathes im Louvre stellte er den Frieden dar, wie er die Ge-
rechtigkeit regieren lässt und den Ueberfluss auf die Erde schüttet.
Als Zeichner steht sein Name auf einem Blatte nach Gcrard, wel-
ches die Herzogin von Berry mit ihren Kindern (larstellt.
Lanßret, Nlcßlalls, Maler zu Paris, und einer der berühmtesten