Lamoral ,
Lampi,
J oh.
Bitter
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Lamiuals E'9 ein geschickter Zeichner, der uns durch lithogra-
phirte Blätter bekannt ist. Diese haben den Titel: Gruppen des
Lehßlß, mit Arabeshen, erklärt von Wargentin. Stuttg. und Tii?
hingen 1825., 141.4. Sie sind aus Cugends Iiupferwerk der Six-
tina, und aus Miehel Angela's Bildern entlehnt.
LZJIUOIIC, Maler im naturhistorischen Fache, der zu Paris lebt. Man
sah daselbst seit 1314 Werke von seiner Hand, auf Porzellain und
in Aquarell. Es sind dieses verschiedene Vögel und Hühnergattun-
gen u. s. w.
Lamoureux, Bildhauer zu Lyon, ein Schüler des älteren Coustou,
erwarb sich in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts Beifall.
In der Iiirehe der Confaluns waren sehr schöne Arbeiten von ihm,
diese gingen aber in der Revolutlon zu Grunde.
Lamparelli, Carlo, Maler von Spello , ein Schüler von H. Brandi.
Seine Bilder scheinen selten zu seyn. Orlandi kennt nur ein ein-
ziges, in S. Spirito zu Rom.
Lebte um 1680.
LQTUPG, s. Lampi.
Lampferdtinger, llfl- G-, Zeichner, dessen Lebensverhältnisse
unbekannt sind. Ch. M. Roth ätzte 1760 auf 72 Platten Prospekte
von Niirubergisehen Städten, Märkten, Dörfern etc., qu. fol.
Lampi, Johann Baptist, Bitter von, berühmter 5131er, geb,
1751 zu Ruineno im Vale Danone, fiinf Stunden von Trient. Bei
seinem Vater, Matthias Lampi, einem nichtungeschickteu Künst-
ler, der sich aber nicht ausser dem Orte seines Aufenthaltes be-
kannt gemacht hatte, legte er den Grund zur Malerei, der er sich
mit allein Eifer eines aufkeimenden Genies und mit dem glücklichen
Erfolge widmete, den seine seltenen Talente schon frühzeitig hof.
fcn liessen. Im 17. Jahre verliess er seinen Geburtsort und begab
sich nach Salzburg, wo ihn sein Vetter Lurenzoni zu einem mit-
telmässigen Maler, Namens König, in die Lehre brachte. Er
malte in dieser Zeit nach den Skizzen seines Meisters Plafonds,
imehrere grosse Altarblätter, Viele Portraite, so dass ihm nur die
Sonn- und Feiertage frei blieben, an welchen er sich mit Ausfüh-
rung seiner eigenen Ideen in kleinen historischen Stocken und mit
Portraitinalen beschäftigte. Bald liess er seine Mitschuler hinter
Sich, und begab sich daher selbst auf Betrieb seines Lehrers zu
einem bessern Maler, Namens Ucberstreicher, der ihn bei seinen
Arbeiten in Fresco in mehreren Kirchen und bei Altarblättern ver-
Wendgtg, In Seinem 20. Jahre riefen ihn seine Eltern nach Romano,
Lampi verheirathete sich bald darauf und begleitete dann die El-
tern seine;- Gattin nach Verona. Die Kunstschätze dieser Stadt
und der Umgang mit den daselbst lebenden, besseren Malern,
äusserten bald die glücklichsten Folgen für den Künstler. Vorzüg-
lich hatte ihn die Bekanntschaft des geschickten Malers Lorenzi
31159105911, und er arbeitete ununterbrochen unter der Allßißht
dieses selnes Freundes. Seine Arbeiten fingen nun auch bald an,
in Italien ausgezeichnet und geschätzt zu werden, und seine Iiunst
erwarb ihm nach kurzer Zeit einen Ruf nach Trient, dem er auch
folgte. Er malte dort grosse Altarblätter, Portraite, unter welchen
das des Fürsten Sizzo und jenes des Fürsten Thun sich allszeich-
nieten. Zu jener Zeit vollendete er auch verschiedene grosse histo.
rische Gemälde nach seiner eigenen Idee, und nach zwei Jahren