Lami ,
CO
Laminit,
Johann
Georg.
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von Zeichnungen zu Vignetten. Ferner verdankt man ihm mehrere
lithographirte Sammlungen: Les contretemns; Voyagc en Angle-
terre et en Ecosse u. s. w.
Jazet hat nach ihm Napoleon in Montereau gestochen.
11311119 6-, Bildhauer, der Bruder des Obigen,_ genoss ebenfalls den
Unterricht bei Navcz, später aber wendete er sich der Sculptur zu.
Dieser Künstler übt in Brüssel seine Kunst.
Laml, H!) Graveur zu Berlin, ein jetzt lebender geschickter Künst-
ler seines Faches. Er gravirt _neben andern auch Reliefs in Me-
tall, und auch kleine Iiupferstiche finden sich von ihm.
Lamine, Peter SlmOIl, Bildhauer, wurde 1758 zu Mannheim
geboren, und daselbst war Verschatfelt sein Lehrer. In der Folge
unternahm er eine Reise nach Frankreich und Italien, uin die Mai-
sterwerke der Plastik zu studiren, und nach seiner Heimkehr Wurdg
erI-Iofbildhauer in Mannheim. Hier führte er etliche Werke aus, aber
zahlreich wurden selbe nie, da er, nach einer boshaften Bemerkung
in McuseVs Museum XV. 167, fast zwanzig Jahre mit _der Abreeh-
nung der römischen Reise zugebracht hatte. Seine meisten Werke
kamen in den Garten zu Schwetzingcn, und darunter dürfte die
Statue des Pan das Beste seyn. Sein Grabmal des Bergrathes J.
M. Römer auf dem lutherischen Gottesacker zu Mannheim wurde
in dem bezeichneten lWIuseuni stark mitgenommen. Im Jahre 1795
iibcrnahiii er an Verschatielßs Stelle das Direktorat der Mannheimer
Akademie, im Jahre 1805 wurde ihm aber die Stelle eines Direk-
tors des Antiquariums in München übertragen. Als solcher restau-
rirte er einige antike Bildwcrlie, aber nach drei Jahren wurde ihm
die Professur der Bildhauerei an der Akademie der liiinste in Mün-
chen zu Theil, und so war seine Zeit getheilt. In letzterer Zeit
führte er aus Auftrag des Kronprinzen Ludwig, des jetzt regieren-
den Iiönigs, eine Biiste des Malers Rubens für die Walllialla aus.
Im Jahre 1817 ereilte ihn der Tod.
Lämlnlt; Paul J3C0b, Iiupferstecher, wurde 1775 zu Augsburg
geboren, und J. S. Klaubcr unterrichtete ihn in der Kunst. Er
widmete sich derselben mit Ernst, und so gründete er den Ruf
eines geschickten Künstlers, der nur gezwungen vfar, durch ltlei-
nere Arbeiten für Buchhändler seinen Unterhalt zu sichern. Be-
sonders gefielen seine Landschaften, wie überhaupt alle seine Blät-
ter fleissig und zierlich behandelt sind. Solche sind im Stellwag-
sehen Calender, im Neuburger Taschenbuch yoni Grafen von Rei-
sach, inLipowskfs Bürgermilitär-Almanach, in Sommcrintfs Anatomie,
in RiedePs Stromatlas, im Denkbuch der französischen Revolu-
tion von F. v. Seida I. II. Bd. 1815 19 etc. Dann arbeitete er
auch für die bei Walser in Herisau erschienen Ansichten von Mos-
kau, und im Verlage der akademischen Kunsthandlung zu Augs-
burg erschienen seine Nachstiehe von vier englischen Blättern:
1) Die Bestürinung von Seringapatnam.
2) Die letzte Anstrengung des 'I'ippo Saib.
5) Leichnam Tipptfs von seiner Familie erkannt.
4) D18 beiden Söhne desselben ergeben sich den Engländern.
Diese Blätter erschienen schwarz und braun, auch colorirt.
H. 18 Z., Br. 20 Z.
5) Der Arzt M. A. Weickardt, nach Morif; 4-
Laminit, Jßhann Georg, Kupfersteeher und Zeichner, wm-äe
1775 zu Augsburg geboren, und E. Haid war sein Meister. Er
arbeitete mit der Nadel und dem Grabstichel, lieferte historische