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Kuyper ,
Jakob.
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Dirk.
dene Neigung zur zeichnenden liunst. Sein erster LOlIFGf.WüI' J.
M. Cok. und hierauf genoss er während einer Zeit von sechs Jah-
ren bei J. Schmidt gründlichen Unterricht im Zeichnen . bis er end-
lich von, J. Andriessen in die Grundsätze der Malerei eingeweiht
wurde. 1775 trat er in die Akademie zu Amsterdam, und
hier gewann er 1781 und die beiden folgenden Jahre die ausge-
setzten Preise. Zu jener Zeit erlernte er beim Bildhauer Garachi
auch das Bossiren, und mit allen Hülfsrnittelu seiner liunst aus-
gßßtatteta ging er endlich nach Italien, um seine Bildung zu voll-
enden. Hierauf besuchte er die Bheingegenti und die Gallerien zu
Düsseldorf und Mannheim, und nach seiner liückkehr genoss er
im Vater-lande die Früchte seines Fleisses. Iin Jahre 180i war er
Mitstifter der Zeiclinungsakademie zu Amsterdam, dann Sekretär
derselben, und 1808 erwählte ihn auch das k. holländische lusti-
tut zum Mitgliede; denn Kuyper genoss den Ruf eines sehr un-
terrichteten Mannes. Bald darauf wurde er auch zum Präsidenten
gewählt, allein seine Gesundheit war bereits geschwächt, und so
unterlag er 1808 dem Tode. Er vnirde in der alten italienischen
Kirche zu Amsterdam begraben, und die Gesellschaften: "Kunst
zy ons deel, und Felix Meritis" feierten sein Gediichtniss.
Iiuyper malte Landschaften und Historien, und diese seine Bil-
der sind _von grossem Verdienste. Sein Styl ist- edel, und in der
Composition verfuhr ,er mit Ueberlegung und mit dichterischeni
Geiste. Er sah überall auf historische Wahrheit in Sitte und Cu-
stüin, so wie auf Correktheit denzeichnung. Kuyper muss unter
den Vaterländischen Historiemnalern immer mit Achtung genannt
werden. Er fertigte 20 Zeichnungen zu den Roineinsche Geschiede-
nissen door IYI. Stuart. Jakob Boys lieferte die erstern Bliitter,
und jene von liuypcr beginnen mit ThJiVlll. Das letzte stellt den
Septimius Severus auf dem Sterbebette vor. Ein anderes schönes
Werk, welches durch den Tod liuypei-"s unterbrochen wurde, ist
jenes, welches auch Füssly in den Suglementen nennt: De Mensch
zno als hy voorkomt opden bekenden aardbol. Der Herausgeber
ist ebenfalls Stuart, und liuy er lieferte Aquarellzeichnilngen
zum Stiche. Es "sind noch mehrere seiner Zeichnungen durch
liupferstich bekannt. und_dann finden sich auch solche, die nicht
zu gleichem Zwecke bestimmt waren,_ wie eine" Darstellung von
Bacchus und Ariadne, _auf blauem Papier ausgetuhrt. Seim; Q9]-
malereien sind in geringer Anzahl vorhanden; auch Seine Bilder
nach Art der Basreliefs und in Onyx sind nicht häufig. Sich selbst
bildete er im 22. Jahre mit Pinsel und Palette vor der Staffelei in
Lebensgrösse ab. Aus allen diesen Blättern geht hervor, dass
Iiuyper bei günstigen Verhältnissen cin Historlenmaler ersten Pian-
ges hätte werden können.
F. J. Pfeilfer fertigte ein wohlgleicliendes Brustbild von diesem
Künstler, und dieses ist in der Gesch. der vuterlandsclie Schilderk.
door R. van Eyiideu etc. U. Blatt C. N0. 2. in hupfer gestochen.
Da liest man auch ausführliche Notizen iiher den Künstler,
HüyPßFS, Dirk: Maler und Dichter von Dortrecht, war ein Zeit-
genosse des Obigen. Sein Vater widmete 11111 den Studien; allein
seine natürliche Lebhaftigkeit licss bei iliin keinen ernsten Betrieb
zuf Er wählte daher die Malerei, und J- Poorse in Grafenhaag
war hierin sein Lehrer.
Hierin lernte er den Dichter R. Arends jun. kennen, und von
dieser Zeit an war seine Zeit zwischen der Poesie und Malerei ge-
theilt. Er liess sich im Dorfe Voorschoten nieder, uin Gelegen-
heit zu finden, nach der Natur zu zeichnen, und seine Iiunstar-