Volltext: Keyser - Lodewyck (Bd. 7)

Kiirzinger , 
Alois. 
Küsel 
Küssel , 
Math. 
201 
Er betrat mit ungetheiltem Beifall die königl- Hßfbühflß in Mün- 
chen. und hier wurde er zuletzt Direcktor des Schauspiels. Direk- 
tor Iiiirzinger lebt noch gegenwärtig, doch fern von der Bühne, 
und seit seiner Quiescirung ist die Malerei seine Hauptbeschäfti- 
gung ewcsen.  
Min sah bei Gelegenheit der Iiunstausstellung in Mtlllßbßll 
verschiedene Werke von diesem l-iiinstler, Bildnisse, Historien und 
Genrestücke. In seinen Gemälden herrscht Wahrheit, und W85 die 
technische Behandlung anbelangt," so iterräth sie keinen gewöhnlichen 
Dilettanten. In seiner früheren Zeit malte er für die Klosterkirche 
in Bernried zwei Altarblätter mit St. Bernhard und St. Benedikt, 
und für die dortige Pfarrkirche malte er die Himmelfahrt Marili. 
Für den Grafen August von Türring-Guttenzell führte er aus des- 
sen Trauerspiel: Agnes Bernauer, zwölf Scenen in Wasserfarbe 
aus. Dann fertigte er auch etliche gute Copien, mythologische 
Darstellungen, und neben den Bildnissen der Gräfin von Mont- 
gelas, der Mme. Borgondis etc., sah man auf der Iiunstausstellung 
zu München ein Gemälde mit Maria, Magdalena und Johannes, 
u den Verkauf Joseph's, den englischen Gruss u. s. w. 
Humlläßr, AIQIS, Maler und Bruder des Obigen, widmete sich 
In München, seiner Vaterstadt, ebenfalls der Kunst, und zvsar un- 
ter Leitung seines Vaters Franz. Man sah schon bei Gelegenheit: 
der MünchnerJiunstausstellung von 1788 und 1789 Bilder von sei- 
ner Hand.  
 _ Weiter konnten wir seine Spur nicht verfolgen. 
Kurzmgßr, Marlallnß, Malerin, die Schwester der beiden vorher- 
gehenden Künstler, wurde {770 geboren, und von ihrem Vater 
in den Anfangsgriinden der Kunst unterwiesen. Später trat sie un- 
ter Leitung des Gallerie-Direktors J. Dorner und, mit Talent be- 
gabt, gab sie bald die Hoffnung, dass in ihr eine bayerische An- 
gelika Kaufmann erstehen werde. Sie malte verschiedene Scenen. 
Auf der MüncherJilunstausstellung von 1788 sah man schon eigene 
Compositionen von ihrer Hand gemalt: ein Nachtstück mit Artemi- 
sia, und den König Salomon.  
Von dieser Zeit an lieferte sie mehrere Bilder, die mit Beifall 
aufgenommen wurden; die Darstellung einer altdeutschen Familie 
kam sogar in die königliche Gallerie. Für eines ihrer besten Bil- 
der erklärte man jenes, welches ein Serail vorstellt, und das in 
den Besitz des Herzogs von Borland kam; für den General 
Moreau malte sie 1801 den Tod des Latour düxuvergne; H. von 
Dittmnr in Regensburg erhielt von ihrer Hand 50 Scenen aus Ham- 
lßt- Das letzte Gemälde stellt Christus am Oelberge dar, und dann 
folgten noch wenige Zeichnungen, die sie fast sterbend noch ent- 
warf. Im Jahre 130g starb sie, als Wittwe des Schauspielers und 
H" Sängers I. Kunz. 
usel Oder HÜSSB], Matthäus, Hupferstecher und Zeichner, geb. 
zu Augsburg 1621, gest. 1682. Er erlernte seine Hunst in Augs- 
burg, in der Folge aber ging er nach München, wo er eine be- 
deutende Anzahl Blätter lieferte. sowohl mit der Nadel, als mit dem 
Qrabslichel. Besonders geschätzt wurden seine gestochenen Bild- 
mSS-ß, doch auch seine geätzten Blätter fanden die Kenner des Bei- 
fans Wurdlg- Die meistien Bildnisse sind in grossem Fßfmaiei 
1) ECCE homo, durch eine kreisförmige Linie hervorgebracht, 
"der im Cirhelschnitt, gr. fol. 
2) EirhMönch mit der liapuze auf dem Kopf, 8T- f9L 
5) Z-Wßl Mönche, welche auf dem Wasser gehen und ihren 
Bruder daraus errettcn, fol.
	        
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