Krusemann ,
A0
Kruyf ,
Cornel.
191
in seinem vierzehnten Jahre die Akademie seiner Vaterstadt be-
suchte, wählte er das historische Fach, und jetzt war die mensch-
liche Gestalt der Gegenstand seines Hauptstudiums. Nach zwei
Jahren erhielt er dein silbernen und den goldenen Ehrenpreis, und
in der Folge war es J. A. Dainvaille, dem er im Technischen der
Malerei des Meiste verdankte. Iirusemann malte jetzt Genrcstiicke;
sein grossaritger Sinn zog ihn aber mehr noch "zur rein historischen
Darstellung, und schon als Künstler von Ruf begab sich Iiruse-
mann endlich auch nach Italien. Üeber seinen langen Aufent-
halt in diesem Lande, so wie über die Erlebnisse des Iiiinstlcrl
gibt ein interessantes Werk Aufschluss, unter dem Titel: Ante-
keningen betreffende eene konstreis en verblyf in Italie door C-
Iiruseman, tfHaage 1826; deutsch von Mayboom, Emden 1351..
Krusemann fiihrte in Italien mehrere Bilder aus, und die meisten
seiner Werke gehören zu den besten Erzeugnissen der neuern
Kunst, sowohl seine Bildnisse, als Genrestücke, ganz besonders
aber verdienen seine Historien erwähnt zu werden. Seine Scenen
sind mit besonderer Lieblichkeit ausgeführt, und bezaubernd in
der Beleuchtung. Seine Zeichnung ist edel, und seine historischen
Compositionen lassen deutlich den nach den "italienischen Kunst-
schiitzen ausgebildeten Künstler erkennen. Alle seine Bilder sind
mit Geist und Geschmack behandelt, mit zartem Pinsel gemalt.
Er malte viele grosse Bilder, und besonders berühmt ist seine
betencle Familie auf dem Museum im Grafenhaag. Ausgezeichnet
1st auch sein Gemälde mit Johannes dem Täufer im Mannesalter,
welches 1820 zur Ausstellung kam; dann der blinde Belisar als
Bettler, die biissende Magdalena, Nephtali und Iiahel, und beson-
ders treiilieh ist seine Grablegung auf Befehl des Königs gemalt.
Ein grosses Bild stellt ein Ereigniss des Feldzuges von 183i vor,
und später malte er die Abreise Philipp II. von Scheveningen,
nach Sehiller's Abfall der Niederlande. Von seinen" Genrebildern
sind noch als vorzüglich zu erwähnen: zwei Frauen und ein Bauer
aus Frascati, welche Musik machen; ein bettelnder Greis mit sei-
_ner Tochter. ein herrliches Bild im Besitze der Königin der Nie-
derlande; ein anderes nach dem Gedichte: „Het gevallen rneisje"
etc. Von seinen Bildnissen zeichnen sich jene des Königs der
Niederlande, der Königin, der Statthalter von Indien, van der
Capellen und de Bock, so wie einige andere aus. Im Jahre 1853
vollendete er ein meisterliaftes Bild, welches die Verwundung des
Pferdes des Prinzen von Orenien zu Bautersem vorstellt.
In B. van Eyndens Gesch. der vaterlandsche Schilderk. Har-
lem 1820 III. p- 310. ist das Bildmss des Iinnstlers,
Hrusemann, d. A. H, Maler zu Amsterdam, dessen Lebensver-
hältnisse wir nicht kennen. Im Jahre 1326 lasen wir, dass man
auf diesen jungen Iiiinstler grosse Hoffnungen baue-
Hrusä: Iiupferstecher, unter dessen Namen wir folgendes Blatt er-
wahl" fanden; liaiser Franz IL, 1792, klein und punktirt.
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2a ' Jlacobs Makzr von Harlem, dessen Weyermann erwähnt.
l "i? U! Archltelztxmrstückc? und Seehäfen, die er mit vielen klei-
n"n Quren belebte. Um 1670 wurde er nach Frankreich berufen.
Krug?! Comcliß de, Maler zu Amsterdäm, wo er 1771 auch ge.
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T1 59W 1011 mxt Txguren und Archxtelstur, mchrnlals Juger etc,