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Krumper ,
- Krusemann
statue der heiligen Jungfrau als Patrone Bavariae. im Hofe der
alten Residenz ist ein Brunnen mit Figuren von Seegüttern und
andern Gestalten, lauter Bronzewerke des Hans von Weilheim.
Diesen Theil der Residenz hat König Ludwig bei seinem neuen
Bau als Sitz erlauchter Vorfahren unversehrt gelassen. Sein letz-
tes Werk War die Statue der hl. Jungfrau auf der inarianischen
Säule, welche Maximilian auf dem Hanptplatze 1628 einweihen
sah. Lipowsky schreibt auch die unteren Bilelwerlie "dem Hans
IirumFer zu, allein die da aufgestellten Engel und Dämonen goss
ein G ucltengiesser in München aus einer Cartaune mit deinMans-
'feld'schen Wappen.
Ueber Verhältnisse dieser Art werden wir uns in einer herauszu-
gebenden bayerischen Kunstgeschichte näher, verbreiten.
Iirnmper, C. Hans Joachim, Bildhauer, der Sohn des Obigen,
wurde ebenfalls im Dienste des Münchner Hofes beschiiftiget. Im
Jahre 16.19 wurde er durch Decret angestellt", mit einem Gehalte von
100 fl. Dieser Künstler fertigte verschiedene Bildwerlie in Holz
und gebrannter Erde. Erstere bemalte er selbst. Für denßhur-
fiirsten bussirte er die Statue des Marcus Curtius, wie dieser sich
in den Abgrund zu stürzen Willens ist.
Hrumperz, Hieronymus, Maler zu Prag im 14. Jahrhunderte.
Er, kommt in einen: Protocolle der dortigen Malerbruderschait vor,
welches in Iliieggefs Statistik mitgetheilt ist.
Hrumpigl, Karl, Landschaftsmaler, geb. zu Prag 1805, gest. 1332
zu München. Er zeigte schon frühzeitig entschiedene Neigung
zur Malerei, daher konnte ihn denn der Handels-Stand, dem
er sich widmen sollte, nicht anziehen. Er studirte demnach in
den Mussestunden, die ihm das Studium an der POlYTGCllIIiSClIGIF
Schule zu Prag gestattete, ohne alle Anleitung, nach verschiedenen
Meistern der Malerei; wurde später mit dem Landschaftsmaler
"Piegenhageu belsannt, und inachtte nach Beendigung seiner Studien
_mit demselben eine Reise nach Salzburg. Diese Reise entschied
für seine Standesrvahl, welche endlich auch seine Eltern billigten.
Nun widmete er sich von 1826 an unter der fortgesetzten Leitung
des Landschaften Piepenhagen ganz der Landschaftsmalerei, be-
suchte die vorzüglichsten Gallerien zu Prag, und ging 1851 nach
München, um daselbst seine kunstlerische Ausbildung zu vollen-
den; allein der Tod setzte schnell seinem Streben ein Ende, gerade
als er anfing, für sein hervorstechendes Talent eine Bahn_ zu ge-
winnen. Seine Bilder zeugen von einem fleissigen Studluin der
Natur und von einer reichen, Züwßllßü düsteren Phanlaßiß- Er
stellte gerne Waldparthien mit Wasserfällen dar- _E-n gelungenes
Gemälde, das Innere einer Gruft vorstellend, beurkundet auch des-
sen Talent für das Archjteliturfach.
HITIJSB, G. B., Künstler in Stettin, von dessen Thäliglteit Wir 1856
Nachricht erhielten. Man hat von ihm Arbeiten in Kork, beson-
ders architektonische Monumente.
Hrusemann, COITIClIS, berühmter"Historienmaler, wurde 1797
zu Amsterdam geboren, und schon frulie ausserte sich bei ihm _ent-
schicdeiie Neigung zur zeichnenden Iiunst. Sein erster _Meister
wal- C, 1-1, I-ludgcs, dcrnn kam er zu P. A. Iiavelli, und bei diesen
Meistern erlangte er be1-eits_grosse Üebung iin Zeichnen von
Impfen und der übrigenjfheileu des menschlichen Körpers. In
jener Zeit nmhe er Portraite und auch Landschaften; als er aber