Volltext: Keyser - Lodewyck (Bd. 7)

Krumper , 
Hlans. 
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Bildungsgeschichte ist unbekannt, man weise nur, flaä! 81' liebe! 
der Plastik und Malerei auch in der gankulnsti ertahrerr twar; {In- 
dessen scheint er die Bildhauerei zum au t'ac e gemac i_ zu a- 
ben, und nur als Bildhauer kam 1er in l)leiä5iä)läeflOfjS lwlxlhellhlmff; 
Die Zeit in welcher dieses gescia , ist nic t e ann; roc _sc ein 
er niclinvicle Jahre vor dem 1598 erfolgten Itegierungsabtritt dre- 
ses frommen Herzogs nach Nlunchen gekoniriien zu seyn- _VV1l- 
helni V. hatte viele Iliillliiilüf in seinem Dienste, und die viertel- 
jährige Ausgabe fur dieselben belief sich auf 1074 il. 45 kf- Meb 
ster Friedrich Zustris hatte als der hoehst Besolclate das Quartal 
150 fl., Iirumpcr aber, als junger Mannuiiir 50 fL, und erst_in 
der spätem Zeit des kunstlicbenden Maximilian "belief sich seine 
Besoldung auf 1180 (l. Unter diesem Churfursten fiihrte er jedoch 
den Titel eines Hofnialers, obgleich P. Candit0,_ Anton P0111311, 
Hans Wernl (beide Lipowsliy unbekannt), Ulrich Lotlr, Hans 
Briederle u. a. die Drlalerarbeiten besorgten. Iirnmper hat indessen 
auch gemalt, und er ist jener bayrische HOIÜDBlCP Johann Krum- 
iner, dessen VVeStenrieiler und Lipowsky erwähnen. Westenrieder 
legt ihm eine Darstellung des Opfers Abrahams bei, welches Iiruin- 
mer für die Abtei Walderspaeh gemalt hatte. 
Die ersten Arbeiten dieses Künstlers sind in der St. Michael's 
Hofkirchc zu lYIiinclien: Christus am Kreuze, an dessen E1155!!! 
Magdalena kniet, welcher ehedem den I-ireuzaltar zierte, ]etzt in 
einer Scitenloge aufgestellt; ferner ein Engel mit dem Weihwasser- 
Gefässe auf der entgegengesetzten Seite, beide von Bronze. "Die- 
ser Exigel darf nicht mit dem Erzengel an der Haupttagade ver- 
wechselt werden. S. Gerhard. Im Jahre 1600 fertigte er das eherne 
Monument des Jäkob Burckliard in der Metropolitanliirche zu 
U. L. F. In dieser Kirche ist auch das grösste Werk des Künstlers: 
das grossartige Monument mit Erzhildern, welches Cliurfiirst Maxi- 
niilian dem grossen Kaiser Ludwigfetzen liess. PIGÜOECQBÖÜO, 
Maximiliaxfs Hofmaler, hat die Zeichnung dazu verfertiget und 
Iirumper das Modell ausgeführt und den Guss geleitet, der an 
Reinheit keinem Erzbilde jener Zeit naclisteht. 
Maximilian lebte in einer vielbewegten Zeit, aber während er 
den Blick nach aussen richtete und die Ruhe im Vaterlande er 
hielt, versammelte er auch die Künste, um sich durch sie 
einen für jemYZeit prächtigen Sitz. bereiten zu lassen.  Die alte 
Residenz  damals die neue Veste zum. Unterschiede von dem 
alten Hofe (der Ludwig5burg) so genannt, war klein und bereits 
baulällig, und der Churfiirst dachte daher mit Ernst daran, sich 
eine neue Residenz zu bauen- Svälßlärbilrlläfäßi tlaääfMäiiner wiä 
Westenrieder u. a. nie die Verhältnisse (es  aues er orsc t, un 
nicht einmal die genaue Zeit von (lessen Beginnbestimmen konn- 
ten. Esjst  nicht einmal der Name des Baumeisters zu leSen;- 
Weder Westenrieder und Lipowsky, noch die neueren Topogra- 
Pheh Münchens kennen einen Heinrich Schon. Der" Bau begann. 
1m Jahre 151g, und Hans Iirumpei- war neben Schon derlenige, 
der mehrere Details zeichnete. Er bossirte auch Vieles iur die 
Stiiccatcirep, welche die verschiedenen Ornamente fertigten. Nach 
sechs Jahren war der Bau vollendet, und rasch ging 09311611 1111i 
der iiussercn Verzierung des Gebäudes. An der Haupttagflflß bin 
zog sich eine Palluslradic, von ivelcher nichts mehr übrig ist. als 
die Löwe" an den Seiten der beiden Eingänge, Bmnzewerlie fies 
Hans Iiruiiiper, von wglchem auch jene über den liiortalen lierruh-g 
ran; nämlich die allegorischen Gestalten der Juäillllfl, Pertitudo, 
Tempßfanlllü und Prudentia. In Mitte der Faeade ist seine Erz-
	        
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