Kriehub er ,
Joseph. Krimme] ,
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Hriehuber, JOSGPlI, Zeichner und Lithograph, wurde 1300 in
VVlßn geboren, und die Anfangsgründe der Kunst erlernte er von
seinem Bruder, einem früh verstorbenen wackern Künstler. Von
1815 bis 1818 besuchte er die Akademie der Künste in Wien, und
hier erhielt er zwei Preise. In dem letztbezeichneten Jahre ging
er nach Galizien, wo er Unterricht ertheilte und verschiedene
Pferde nach der Natur zeichnete, allein arm an Geld und ohne
bedeutende Fortschritte in der Kunst gemacht zu haben, kehrte er
nach vier Jahren wieder zurück, und jetzt fing eran, für Trentsenkjfs
Verlag zu lithogra hircn. Anfangs zeichnete er meistens Pferde-
stücke, endlich verlegte er sich aber auf Portraits! und hierin hat
er in kurzer Zeit seinen Ruf gegründet. Seine Portraits haben das
Verdienst sprechender Aehnlichkeit und jenes einer geschmackvol-
len Behandlung. Später führte er auch Bilder m Aquarell aus,
und diese landen nicht geringeren Beifall als die Lithographien.
Von seinen Lithographien zeichnen sich aus:
1) Die h. Justina, nach Pordenone.
2) Die h. Ursula, nach Palma vecchio.
5) Die Grablegung Christi, nach van Eyk.
4) Die Madonna mit Jesus und Johannes, nach Rafael.
5-45) Die Portraite der Erzherzoge Johann , Anton, Rainerlund
Ludwig.
g) Fürst von Metternich, sehr gelungen.
10) Der Hofliapcllmeister Ritter von Eyblcr, ein Hauptblatt.
11) Pabst Gregor XVI.
12) Mehrere Bildnisse von Schauspielern und Virtuosen etc.
15) Gustav, Prinz von Wasa, in ungarischer Tracht, nach Stieler.
1830.
14) Ladislaus Pyrker, Erzbischof.
Hrienen , Hßlllrlßll, Maler von Xanten, ein jetzt" lebender Künst-
ler zu Düsseldorf. Er malt Bildnisse und Historien; 1857 Jakobs
Trauer, des Barden letztes Lied u. a.
HPIClZbOOm, Schreib- und Zeichnungsmeister zu Hamburg um 1700.
Man hat von ihrn meisterhaft gezeichnete Hundsliöple, in Snyders
l Manier, in weisser und schwarzer Iireicle auf blauem Papier aus-
geführt.
Iirigar, HBlnrlCll, Historien- und Genremaler aus Berlin, wurde
um 1805 geboren und in der Schule des Professors Wach in die
Grundsätze einer Kunst eingeweiht, welche er gegenwärtig mit
Auszeichnung übt. Man hat von seiner Hand eine_Anzahl schöner
Bildei-{die verständig in der Anordnung und sorgfältig ausgeführt
sind. Er zeigte sich bereits 1826 mit Gemälden auf der Hunstaus-
Stellung in Berlin; damals copirte er zur Uebung jedoch nur hi-
sturische Bilder fremder Meister, und auch Landschaften malte er.
Bald darauf versuchte er sich in eigener Composilion, in welcher er
grusse Kräfte entwickelt hat. Verschiedene seiner Genreatückp
gingen in den Privatbesitz uber, und den geringeren Theil bilden
die Hiälvrieu. Im Jahre 1330 erklärte man eine Darstellung der h. Cä-
cilia als eines der besten Bilder der X-Vaclfschen Schule. Das
Origillalgemältle der Aschenbrödel, welches Becls lithographirt hat,
Vist im Beäille des Kronprinzen von Preussen, und die Wahrsa-
gerin, bei Hofrath Benda in Berlin, hat-E. Iirallt auf Stein ge-
zeichnet, als Pendant zu Pistorius Sonntag Nachmittag u. s. w,
Rrimmgl, Johann Ludwig, Maler von Ebingen im YlVürtember-
gischen, lebte 11 Jahre in Amerika in dürftigen Umständen, bis
sich einige Bürger von Philadelphia verbanden, ein grosses Ge-