Volltext: Keyser - Lodewyck (Bd. 7)

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Krctzschmcr, 
TVilhehn , 
l 
Kretzschmer , 
bildlichen Darstellung eines Momentes aus der brandenburgischen 
 Geschichte, wie der Churfiirst Friedrich Wilhelm der Grosse nach 
der Schlacht bei Fehrbellin dem Landgrafen von Hessen -Homburg, 
der gegen den ihm ertheilten Befehl die schwedischen Vorposten 
angegriffen hatte, einen Verweis ertheilt. Aufgemuntert durch 
 den Beifall, welcher dieser seiner ersten grösseren Arbeit zu Theil 
wurde, malte Iiretschmar leich darauf ein zweites Gemälde aus 
derselben Geschichte, um? wählte dazu den Moment, wo der 
Fresse Churfiirst als Churprinz von seiner Reise aus den Nieder- 
anden zuriichkehrend seine Eltern in Spandau überrascht. Dieses 
Gemälde kam 1802 zur Ausstellung, und es fand ebenso wie das 
erste den Beifall des Königs von Preussen, der beide kaufte. 
Im Jahre 1805 unternahm der Künstler, ohne Unterstützung vom 
Staate, eine Iiunstreise durch Deutschland, Frankreich und Italien, 
und nachdem er in Rom ein halbes Jahr verweilt hatte, ging er 
nach Berlin zurück, wo er jetzt die chrenvollsten Aufträge zur 
Bearbeitung biblischer, historischer und mythologischer Stoffe er- 
hielt. Auch seine Bildnisse fanden Anerkennung.  
Im Jahre 1806 wurde Iiretschmar ordentliches Mitglied der h. 
Akademie, 1817 ordentlicher Professor der Geschichtsmalerei und 
1828 Mitglied des Senates der erwähnten Anstalt. Ein Jahr früher 
wurde ihm die Leitung des Unterrichts im Malen auf der Gallerie 
"des Museums übertragen, und noch gegenwärtig liegt ihm diese 
Pflicht 0b. Unter die Zahl seiner Schüler zählt er mit grosser 
Freude den Professur Wilhelm Wach. 
 Die Werke dieses Künstlers sind in bedeutender Anzahl vorhan- 
den. Es sind dieses Portraits angesehener Personen, und Historien. 
Sie zierten die Iitinstausstellungen in Berlin, und da betrachtete 
man sie fortwährend mit Beifall. Im Jahre 1856 rühmte man be- 
sonders ein Bild der biissenden llrlagdalexia, das durch die weiche 
 Behandlung des Fleisches, durch die gegangene Beleuchtung. durch 
die gefällige Gewandung und durch c meisterhafte Behandlung 
einen grossen Reiz geirvährt.  
Hretzschmar oder Hrätzschmar, Karl, Maler von Camenz 
im Fiirstenthuine Schwarzburg. Er wurde 1802 geboren, und 
nachdem cr mit den Anfangsgriinden der Kunst sich vertraut ge- 
macht hatte, ging er 1851 nach München, um auf der Akademie 
daselbst seine Studien fortzusetzen. Von dieser Zeit an versuchte 
er in verschiedenen Bildern seine Kräfte. 1 
Hretzschmer, Vvllilßlll], Maler von Hannover, wurde 1807 gebo- 
ren und als der Sohn eines Malers zu gleicher Iiunst bestimmt. 
Im Jahre 1850 begab er sich zu seiner Ausbildung auf die Alm- 
demie der Iiiinste in München und malte dort Portraits und _Land- 
 schafteu mit günstigem Erfolge. Er Iebtgegenwärtigin seiner Hcimath. 
IiPGIZZSClIIIIGP, Hermann, Maler aus Anklam, wurde 1'812 geboren, 
und er ist ein Künstler, der sich bereits durch trefffliclfe ßlldcrbeliannt 
gemacht hat. Er stand um 1332 zu Berlin unterLellllhg des Profes- 
sors Wach, und mit Talent begabt, konnte er es bald wagen, III  
eigener Composition sich zu zeigen. Von Bßrlm begab sich der 
[iiinstler nach Düsseldorf, um das rege Kllllälßlfßben jener Schule 
kennen zu lernen, und hier hat lirßiläßllmßr mehrere Bilder ge- 
malt, die zu den besten Erzeugnissedihrer Art gezählt werden 
können. Seine Werke bestehen in Bildrnssen und historischen 
Compositionen, und besonders in Genrestiicken. Eine; seiner frü. 
hereu Werke von 1852 stellt einen alten Krieger mit seinem Enkel 
dar, ein späteres fanden wir unter dem Namen der Kinder er- 
wähnt; allerliebst ist sein Rothkäppchcn, abgebildet in des Grafen
	        
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