Kram ,
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i) Die VVahrsng-erin, nach II. Krigafs Gemälde des Hofraths Bemla";
der Pendant zum Sonntag Nachmittag von Pistorius, gp,
2) Mehrere Bildnisse nach Krüger, u. a.
Hraift, Gustav VOII, Maler, und der Sohn eines k. Regierungs-
Rathes von Augsburg, wurde 1811 In Ulm geboren. Er erlernte
die Anfangsgründe er Iiuns! auf der Kunstschule in Augsburg,
und 1828 begab er sich zu semer weitem Ausbildung nach Mün-
chen. Hier besuchte er die Akademie, und noch gegenwärtig be-
schäftiget ihn seine Kunst.
Hraüt, Wllhelm, Maler, ein jetzt lebender Künstler. Er stand
um 1352 zu Berlin unter Leitung des k. Gallerie-Inspektors Ternite,
und dann ging er nach Düsseldorf, um sich an der Akademie da-
selbst weiter auszubilden. Iirailit malt Genrestücke und Bildnisse.
Kraft, so wird wie hie und und da auch der eine oder der andere
der obigen Künstler geschrieben, im Ganzen aber ist Kram; die
richtige Schrift.
Hrafter, Marcus, Kunstliebhaber aus einer reichen und angese-
henen Familie in Augsburg, der um 1590 lebte. Er zeichnete mit
Geschick, und copirte glücklich nach A. Dürefs Holzschnitten.
Seiner erwähnt Stctten.
Hragelius, Bildhauer zu Braunschweig um
in Stein und Erz.
1798. Er fertigte Büsten
Iirahe, Johann Lambert, Historienmaler, geb. zu Düsseldorf
1712, gest. daselbst 1790. Von armenEltern geboren fand er zuerst
an dein Oberst-Lieutenant Mayer einen Gönner, und durch ihn
wurde es ihm möglich, im Gefolge des Grafen Plettenberg nach.
Italien zu gelangen. Doch letzterer starhhier, und Iimhe sah sich
zu Rom in eine "hulflose Lage versetzt. Endlich liess ihn ein Jesuit
Heiligenbilder fur Indien malen, aber noch lange Zeit konnte er
sich nichts als Macaroni, Wasser und Brod erwerben. Doch die
Liebe zur liunst hielt ihn aufrecht, und, nachdem sein elender:
Täiglohn verdient war, suchte er sich in_den Schulen der damals
berühmtesten Maler, Beneiiale und Subleiras, zu unterrichten. Da-
neben studirte er auch fleissig nach den Werken RafaePs, A. Car-
racci's und den Antiken, und so erlangte der Bilderfahrikant für
Indien immer grössere Fertigkeit. Sein Ruf: verbreitete sich, und
die Akademie von St. Lucca öffnete ihm ihre Thore. Mehrere
Grosse Rom's lernten ihn nun kämen, und Wlllrch den Cardinal
vaiemi wurde ei- 1755 dem Churfursten von der _Pfalz empfohlen,
Dieser beschloss,_die Düsseldorfer Gallerie einrichten zu lassen,
und Krahe entledigte siclrdes Auftrages mit solchem Beifalle, dass
der Churfürst 1784!- durch ihn auch die Münchener Gallerie ordnen
liess. Dieser Iiiinstler hatte auch den gi-össten Antheil an der
Gründung der Akademie in Düsseldorf, und dieses Institut, dem
Iirahe als erster Direktor verstand, hatte den günstigsten Erfolg
Der Direktor war init ganzer Seele Künstler, und er hatte einen
fast übertriebenen Hang, jeden zum Künstler zu machen, in wel-.
chein er nur einige Anlagen entdeckte. Er bildete dann die Schü-
ler mit Gßwissenhaftigkeit, und die von Winckelmanii besorgten
Abgüsse von Apollo, Laokoon, Herkules, Venus und einigen Gla.
diatoreii, dienten den ersten Schülern zum Studium. Krahe suchte,
den italienischen Styl einzuführen, und er fand solchen Anklang
mit seiner Anstalt, dass neben den Deutschen bald lfranzosen, Eng-
länder und Holländer selbe besuchten. In letzter Zeit befiel ihn ein