156
Kram ,
Kram ,
wundert. Schon Meusel erwähnt ihrer mit Lob, und Füssly rühmt
im Artikel des J. N. Steiner ihr Talent und ihre Iiunst im Treffen,
Sie hinterliess einen Sohn und eine 'l'ochter.
HraHt, Johann AllgllSB, Maler und Lithograph, der Sohn der
Obiven, wurde 1792 in Wien geboren, und von seiner Mutter
in "clier Kunst unterrichtet. Er begleitete sie auf allen ihren Reisen,
und in Bamberg trat er zuerst als ausübender Künstler auf, Ge-
mälde in Oel finden sich bisher wenige von seiner Hand, da er
sich grösstentheils mit der Lithographie und mit der Malerei in
Wasserfarben beschäftigter. Gegenwärtig lebt dieser Künstler in
München.
1) Der Jahrmarkt, nach einem Gemälde von G. Pitz in der Galle-
rie zu Bamberg, gr. fol.
Für die Wachstuch-Fabrih in Bamberg ausgeführt.
2) Das Bildniss des Herzogs Wilhelm von Birltenfeld, 1332, ful,
3) Domclechant J- von Hechenstaller, nach Iicllerboven, fol.
Ü) Otto I. von Griechenland, fol. Die Platte gab wenige Abdrücke.
5) Die Lcidensstationen des Herrn; noch nicht vollendet.
Hrafft; Bildnissmaler, der sich im vorigen Jahrhunderte in Schweden
' Ruhm erwarb. Er bekleidete die Stelle eines Professors an der
Akademie in Stockholm, und rla starb er 1792.-
Hraiit, Historienmaler, vielleicht der Sohn des Obigen, dessen Le-
bensverhiiltnisse wir nicht erfahren konnten. Er bildete sich zu
Paris in David's Schule, und nach seiner Heimkehr nach Schweden
fand er bald Gelegenheit, sich einen Namen zu machen. Er ist
ebenfalls Professor der Malerei in Stockholm, und ein Iiiiustler
von Bedeutung. Im Iiunstblatte von 1850 N0. 4 wird sein 14
Fuss" breites und 10 Fuss hohes Iirönungsgemälde, welches lirafft
1828 vollendete, mit Lob erhoben. Die Ilandlung geht im Innern
der Cathedrale zu Stockholm vor, wie am 11. Mai 1818 die Iirone
auf des Königs Haupt gesetzt wurde. Unter der fast unziihlharen
Metige von Gestalten erblickt man nicht weniger als 200 Bildnisse
der merkwürdigsten bei der Feier anwesenden Personen, alle sehr
ähnlich. Iirafft hat iiberdiess noch viele andere Bildnisse gemalt,
die ihrer Aehnlichkext und treiflichen Ausiuhrung wegen get-ülimt
werden.
Hraift: Jahann August: Maler, Zeichner und Raclirer aus Al-
tona, wurde um 1798 geboren, und zu Hamburg in den Anfangs-
griinden der Kunst unterrichtet. Hierauf ging er zu seiner weite-
ren Ausbildung nach Miiilchen, und da sah man im ILoliale
"des Kunstvereins verschiedene schöne Bilder von seiner Hilnfl.
Iiistorien und Genrestiiclse. Später begab sich der Iiunstler nach
Rom. und hier malte er mehrere ländliche Darstellungen aus der
Umgegend dieser Stadt. Es olfenbaret sich darin "Bill tüchtiger
Meister in der Charakteristik. Auch sind seine Gemalde mit Sorg-
falt behandelt.
Dann hat man von ihm schöne radirte Blätter:
1) Scene aus dem römischen Carneval. Rom 1827, qu. 3,
Hralft, A. Emil, Maler und Lithograph zu Berlin, bildete
sich daselbst um 1824 unter Leitung des Professors Weitsch, und
von dieser Zeit an sah man Werke von seiner Hand. Es sind
dieses Bildnisse und Genrestüclseßß O61, und einen andern Thcil
machen die Lithographien aus, (llG ebenfalls zu den guten Erzeug-
nissen dieses Iiunstzweiges gehören.