Kohl,
Koopmann ,
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Bonaparte erfolgten Auflösung der Akademie behauptete. Neben
dem Prälectorat hatte er auch Unterricht im Zeichnen zu geben.
aber alles dieses raubte ihm die Zeit zum Malen, und v. Kooi
suchte daher bei deriAkademie um Urlaub nach, um sich zu Düs-
seldorf in der Malerei ausbilden zu können. Hier fand er bei
Direktor J. P. Langer und bei Professor Brulliot freundschaftliche
Aufnahme, und von den Meisterwerken, WßlChG er in Düsseldorf
mit aller Aufmerksamkeit studirte, waren e-s besonders die Werke
van Dycläs. Er copirte damals nur einige Portraite nach diesem
Meister, denn gegen Anfang des Winters kehrte er nach Franeher
zurück, aber im folgenden Jahre setzte er. in Düsseldorf seine be-
gonnenen Studien fort. Von dieser Zeit an belasste__er sich bestän-
dig mit der Malerei, und sein Ruf ward bald gegrundet. Im Jahre
1803 wurde in Amsterdam sein Gemälde, welches eine Dame vor-
stellt, wie ihr der Bediente einen Brief einhändiget, des Preises
von 2000 (l. würdig gehalten, und um jene Zeit malte er auch
das ßilclniss des Hochlehrers E. Wassenbergh in Franekeryvvelches
R. Vinkelcs gestochen hat. Dieses Portrait und andere Werke hat-
ten den Künstler in ganz Holland bekannt gemacht, und viele an-
gesehene Personen liessen sich von ihm malen. Im Jahre 130g
wurde er auch schon Gorrespondent der vierten Classe des nieder-
ländischen Instituts. Van liooi liess sich jetzt in Amsterdam nieder,
und hier lieferte er zu den Iiuustausstellungen mehrere Bilder,
welche die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zogen. Es sind die-
ses Bildnisse friesliindischer Edelleute, und auch den König malte
er. Die Zahl seiner Bildnisse von Herren und Damen ist bedeu-
tend. Sic sind meisterhaft behandelt und ganz charakteristisch auf-
gefasst. Auch Genrestücke malte dieser Künstler, und diese gehü-
reri zu den besten Erzeugnissen der neuern Gattungsmalerei. Van
Iiooi starbxißöö mit dem Ruf eines ausgezeichneten Künstlers. Auch
als Lehrer war er sehr geschätzt.
Die Geschiedeuis der vaclerl. Schilderkunst door R. van Eyndeu
en A. van der Willigen 1820 gibt ausführliche Nachrichten über
diesen Künstler, und daselbst ist B. III. p. 136 Nro. 5 sein Bildnis:
gestochen.
R001, VV-g Maler, auf welchen man das Monogramm W. K. auf
Landschaften im Geschmacke des J. van Goyen deutet. Volle Sicher-
hcit gewährt diese Erklärung nicht. l
R001, Van; s. Gool.
E001, Lorenz van, s, G001.
HOOHGII, s. Iioene.
5 l
Hoopmann , Johann HQTltHGIHTIOh , Historienmaler, wurde
1797 in Altona geboren. Seine erste Bildung erhielt er in Hamburg,
11ml hier hatte er auch schon durch verschiedene Bilder ein schönes
Talent bewiesen, als er beschlnss, auch anderwiirts das IiunsLleben
kennen zu lernen. Er sah sich bei dieser Gelegenheit anch in
Müllßhen um, und gegenwärtig ist Hoopmann Professor der Male-
rei am polyteehnischexi Institute zu Carlsruhe.
Im Jahre 1828 fand eine heil. Familie grossen Beifall, und hier-
auf folgten noch mehrere andere schöne Bilder geringeren Uml'a11gs.
Im Jahre 1855 vollendete er das Bild der VerlaünrlignnglNIax-iä,
ein Allarblatt in der Pfarrlairche zu Farbach, in welehein der Iiijnsg-
ler seine Aufgabe auf das, glücklichste gelöst hat. Die Junglrau
sitzt in ihrer Wohnung auf einer steinernen Bz-ink vor einer Fen-