Kolbe ,
Koller,
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selben hat er auch in Oel gemalt. Diese Bilder sind fünf Fuss grau.
Imdahre 1828 erhielt er vom verstorbenen Staatsminister von
Stein den Auftrag, in einem 8 Fuss hohen und 11 Fnss breiten
Gemälde die Schlacht Otto des Grosseu gegen die Hunnen am Lech-
felde bei Augsburg darzustellen. und hierauf malte er ein reiches,
sechs Fuss grossas, mit unvergleichlicher Sorgfalt behandeltes Bild,
Welches ein Weinfest im Mittelalter darstellt. Den Cartun dazu
hatte er. schon 1806 gezeichnet, aber erst 1854 stand das Gemälde
fertig da. Auf Bestellung des linnstvcreins malte er Iiarl den
Grossen bei dem Iiiihler, und viele andere Bilder gingen in ver-
schiedenen Besitz über. Es sind dieses Historien, romantische Dar-
stellungen aus der Feen- und Ptitterwelt, aus dem bürgerlichen
Leben des Mittelalters, Idyllen, Schlachten, Jagdstiicke, Iiandschatl
ten u. an Diese seine Werke erfreuen durch die Schönheit der
Form und die Zierlichl-zeit der Anordnung. Dabei ist Ausdruck
und Stellung immer charakteristisch, überall Freiheit und lieichthuln
des Gedankens, und die schönste Harmonie der Farben. Iißlbe
ergreift seinen Gegenstand mit Poetischexn Gefühle, und sein Fleiss
und seine Sorgfalt ermüdet nie. TVir erkennen in seinen VVerken
einen Künstler, der gross geworden, ohne das Vaterland verlassen
zu haben. liulbc wurde schon 1815 Mitglied der lt. Akademie zu
Berlin, und 1819 Professor an demselben Institute. Eine eigentliche
Schule hat er nie gehalten, sondern nur einige Leute herangebil-
det, die selbst bereits mit Achtung genannt werden, wie: Stiellte,
Bouterwela, Langheinx, Grothe, Eclsel, A. Iiarst.
Hßlhß- Hßiflflüh, Historienmaler, wurde 1771 in Düsseldorf ge-
boren, und er ist ein Verwandter der beidep vorhergehenden Künst-
ler, da sein und des Iiupferstechers Yater Brüder waren. Heinrichä
Vatergiug nach Paris, und er selbst hat in Paris anfänglich. bei
Vincent und dann unter Baron Gerard seine Studien gemacht. In
seinen Werken ist daher der Einfluss der französischen Schule
sichtbar, und (lesswegen werden seine Gemälde nicht immer gleich beur-
thcilt, da die französische Dllanier ihre Lubredner und ihre 'I'adler
findet. Eines seiner grossen Bilder stellt Helena und. Paris dar, in
Ilnltung und Cusliiln der grossen Oper.
H. Iiolbe wurde Professor an: der Akademie der Künste in Düssel-
dorf.
Hülbe, C-a liupfcrstecher zu Berlin und akademischer Künstler
dasulbst. Man hat von ihm Landchartexl und Plane, und 1855
wurde er Professor der Laudkarten- und Planstecherkunst, an der
Stelle des verstorbenen Marc.
HOHE, s. Culin oder Colyus.
ROH; der. bei Fiissly erwähnte Zeichunmeister des Erzherzog: Budolph
ist Eine Person mit L. Hohl.
HOHCT:_ Johann Jaküb, Zeichner und Iiupferstecher, wurde 1745
in Zürich geboren, seine Kunst übte er aber zuerst in Frankfurt
a. NL, bis er 1777 nach Amsterdam ging, wo er um 1805 starb.
Man hat von diesem Künstler geiitzte Blätter und Zeichnungen
in Aquarell.
1) Seclis äussere Prospekte der Stadt Frankfurt, qu. ful-
2 Zwcnliefte Schweizer-Prospekte, je zu Ö BL, 8-
5; Bildniss des Kaufmanns Gerning, fol.
(i) Jenes des Prätors Moor, fol.
5) Einige Blätter Ansichten um und in Amsterdam.