Kohl ,
Ludwig.
Kohl ,
Clernens.
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Heiligen Augustin und Nicolaus von A. Neureuther gestochen wur-
den. liohl fertigte sie für die Prager Brücke.
KOlll, LUdWlg, Zeichner, Maler und I-iupferstecher, wurde 1746
in Prag geboren, und hier übte er auch seine Kunst. Er hatte kei-
nen eigentlichen Lehrer, nur der Umgan mit Norbert Grund war
ihm in der Malerei von Nutzen. Er wählte das historische Fach,
und hierin erwarb er sich grOSSCII Beifall. Man hat von seiner
Hand heilige Bilder und solche profanen Inhalts, Landschaften
und Architelsturstiicke. Bei Dlabacz sind viele seiner Gemälde ver-
zeichnet. Die Akademie der Iiiinste in, Wien nahm ihn 1'209 zum
Mitgliede auf, 1775 iiberschiclite ihm jene in Parma das Ehrendi-
plum. In der Folge'(1775) wurde er Lehrer der Zeichenkunst an
der k. k. Prager Musterschule, und als solcher behauptete er bis
zu seinem 1821 erfolgten Tod seinen Ruf. Er gab in vielen ange-
sehenen Häusern Unterricht, und selbst der Erzherzogin Maria
Anna ertheilte er solchen. Dann radirte er auch in Kupfer, und
bei Dlahacz sind folgende Blätter verzeichnet:
1) 12 historische Darstellungen aus der böhmischen Geschichte,
178 .
2) 7 Agssichten der Stadt Prag, 1792 und Q5.
5) Vier alte Schlösser Böhmens, nach der Natur aufgenommen,
1193 und 91:.
W. Berger, F. Moticzka und C. Hohlhaben nach ihm gestochen.
Noch müssen wir bemerken, dass Kohl verschiedene Modelle
und architektonische Zeichnungen gefertiget, und daher führt
.-ihn Fiissly zum zweiten Mal- als Architekten auf.
Hohl: Clemens: KuPfePStßCheP, Würde 1754 in Prag geboren, und
' von seinem Bruder-Ludwig in den Anfangsgriinden unterrichtet.
Doch wählte er nicht "die Malerei zum Hauptfache; es war dieses
die Kunst zu Stechen und zu Badircn , worin er in Wien
unter Schmutzefs Leitung grosse Fortschritte machte. Er genoss
bis zum Regierungsantritt Joseph II. das für junge Künstler aus-
gesetzte Stipendium, und nach Ablauf desselben trat er in Wien
als ausiibender Iiiinstler auf. Seine Arbeiten fanden grossen Beifall,
und daher liefen auch vom Auslaude Bestellungen ein. Man findet
in vielen belletristischen Werken Blätter von seiner Hand, beson-
ders in der beliebten Auflagekler besten Dichter von Schrämbl.
Dann ertheilte er der Kaiserin Maria Theresia Unterricht im Zeich-
nen, und 1807 starb der Künstler.
1) Die Blätter der Prachtausgabe von WielancPs Werken, nach
Bamberg:
1) Die Kinder der Natur.
g) Die Fee im Pallastder vve1ssen liatzen.
5) Sonuemon.
lt) Aufklärung, nach Schnorr.
2) Pastor bonus, 1790, fol.
5) Der Segen Jakobs.
4) Der Philosoph mit der Brille.
5) Der Lehrer mit den Schülern.
Alle drei nach L. Kohl.
6) Drei schöne Figuren für die französischen Feenmährchen.
Wien 1801.
7) Die Blätter zu der Sammlung der vorziiglichnten Werke deut-
scher Dichter und Prosaisten:
1) Die Bildnisse von Kleist, Bürger, GessnerLI-lolty, Uz, Hage-
dgm, lVlichaelis, Pfeffel, Thiimmel, Qellerli, WEINE, Lichtwer.
2) Verschiedene historische und romantische Darstellungen.