Volltext: Keyser - Lodewyck (Bd. 7)

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Koenig , 
Koenig, 
HOBIHg, Vvglhelm, Bildhauer von Nymwegen, erlernte seine Kunst 
bei J. R. Holänann in Trier, und 1602 nwgchte er in München sein 
Yrobestück, wie Lipowsky nach dem Münchener Zunftbuch behaup- 
tet. Dieser Iioenig soll 1610 zu München gestorben seyn. 
Hoenlg, J-y Zeichner, der weder mit dem obigen Johann Iioenig, 
noch mit dem Jakob Iioeniilg Eine Person seyn kann. Es finden 
sich von ihm Federzeichnungen von Landschaften mit Ruinen, die 
mit diesem Namen oder mit J. H. 160i- bezeichxiet sind. 
Küenlg, Anton Balthasar, Bupferstecher und Zeichner, wurde 
1695 zu Berlin geboren, und von ßlesendort" und Goebel i-n der 
Kunst unterrichtet. Er galt als ein geschickter Iiiinstler, und aus 
Liebe zu seinem Vaterlande schlug er den Huf nach Dresden und 
St. Petersburg aus. Zuletzt trieb er auch noch die Blunienmalerei, 
allein diese holden Töchter der Natur wvarcn ihm nicht mehr gün- 
stig. Im Jahre 1773 starb er in Berlin, als Mitglied der Akademie. 
Rost lässt ihn schon 1740 im  Jahre sterben. 
Man hat von diesem Künstler mehrere Bildnisse. 
1) Georg Abraham von Armin, fol. 
2) Der polnische Feldmarschall von Fleinming, nach Pesne, fol. 
Hauptblatt. 
3) Graf Alexander Hermann von Wartensleben, nach demselben. 
4) Bildniss des Iiiinigs von Preussen. 
5) Die Illumination, Baiser Friedrich II. zu Ehren in Berlin von 
dem kaiserlichen Gesandten gegeben, gr. qu. fol. 
lioenig", Anton Friedrich, Miniaturinaler, Anton Balthasarü 
Sohn, wurde 1722 zu Berlin geboren und anfänglich widmete er 
sich dem Fache der mathematischen Zeichnung, so wie der Stecher- 
kunst. Zuletzt erlernte er von ßlesendorf und Pesne die Miniatur- 
malerei, und diese wählte er jetzt zum Hauptfache. Der König er- 
theilte ihm den Titel eines Hofmalers, und in dieser Eigenschaft 
malte er eine'grosse Menge Bildnisse für denipreussischen und für 
andere Höfe. Sehr ähnlich sin'd seine Portraite Friedrich des Gros- 
sen, deren es nach Tausenden gegeben haben soll. Starb 1787- 
lioenig , Anna Dorothee, geborne Schröder, die Gattin des Qbi- 
gen, zeichnete und inalte ebenfalls. Besonderen Beifall erwarb sie 
sich durch ihre Copien nach guten Meistern. 
liüemg, Franz NICOLE-US, Maler und Kupferstecher, wurde um 
1760 zu Bern geboren, und von Freudenberger in der Kunst unter- 
richtet. Er machte unter Leitung dieses Meisters bedeutende Fort- 
schritte, sowohl in der Zeichnung, als im Technischen der Male- 
rei, und als dazu noch das sorgfältigste Studium nach der Natur 
seines schönen Landes sich gesellte, sah man bald, dfISS lioenig in 
der Reihe der besten Landschafter einen Platz verdiene. Dieser 
geistreiche Künstler fasste die Natur mit grösßfßr Treue auf, in der 
vollen Wahrheit ihrer Form und Farbe, und dabei wusste er ihr 
immer eine interessante Seite abzugewinnen. Seine Zeichnungen 
und Gemälde sind zahlreich, und mehrere der letzteren sind von 
ausgezeichnetem Yerdienste. Neben andern rubinte man besonderg 
ein grosses Gemälde, welches den _Staubbach im Lauterbrunnen- 
 Thale vorstellt. Man erkannte hierin die beste Darstellung dieses 
berühmten Waiserlalles, die bis dahin erschienen war. Dann malte 
lioenig auch trelfliche Mondscheinlandschafteu; es sind aber alle 
seine Werke schiitzbar. Besonders erwähnt müssen aber noch seine 
Transparentgeiniilde werden, deren er eine ganze Gallerie aufstellte.
	        
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