Volltext: Keyser - Lodewyck (Bd. 7)

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Kobell , 
Jan. 
Kobell , 
Jan. 
10) Ansicht einer Stadt am Ufer des Meeres; links zieht sich ein 
Hafendamm hin: II. Iicbell junior fe., 17.55. Diese Jahrzahl 
ist im CabinetPaignon Dijunval, redigö par Bcnard p. 95 N0. 
1475 angegeben, was wohl nicht richtig ist, es müsste denn 
 der Künstler früher geboren seyn.  
u) Die Barke mit vier Matrosen auf ruhiger See, links ein Fischer- 
boot mit vier Personen; links im Grund ein kleines Dorf und 
rechts zeigen sich in der Ferne kleine Barken auf dem Meere. 
Mit dem Monogramm H. K. und 1765, was wohl unsern 
Künstler bedeutet. H. 5 Z. 2 L., Br. 8 Z. 5 L- 
12) Ein Cavalier vor einer Hütte am Ufer der See, mit Langendyck 
gefcrtiget, 1777. 
Rebell, Jan, Maler und Radirer, wurde 1782 zu Utrecht geboren. 
Sein Vater war der geschickte Marinemaler llendrik Bobell. da er 
aber diesen früh verlor, und nach wenigen Jahren auch die Mut- 
ter, so wurde er im Waisenhaus erzogen. Man bestimmte den 
Knaben zum Maler und übergab ihn dem Landsrhafts- und Thier- 
maler VV. B. van der VVall in die Lehre, wo er einen guten Grund 
legte. Er zeichnete fleissig nach der Natur und neben dieser war 
Paul Potter sein Ilauptvorbild. Er malte nun verschiedene Bilder, 
Landschaften und Thierstücke, und diese seine WVerke viurden mit 
grossem Beifalle aufgenommen, und in den ansehnlichsten Samm- 
lungen aufbewahrt. Sie erinnern ganz an den Styl des Paul Potter, 
und die geschmackvolle Behandlung, die schöne Färbung, und 
iiherdiess auch noch die Wahrheit der Auffassung. weisen Iiobelhs 
Bildern ebenfalls einen hohen Bang an. Der Beifall steigerte sich 
immer bis an seinen 1814 erfolgten Tod. Er wurde in der neuen 
Kirche zu Amsterdam begraben, und zahlreich war sein Leichen- 
gefulge, da man iu Iiobell einen Mann erkannte, der geeignet wtar, 
den Ruhm der alten niederländischen Schule zu erhalten. Er war 
Mitglied des k. Instituts. Seine Zeichnungen und Gemälde finden 
sich in Vaterländischen Cabineten, und mehrere seiner Werke gingen 
auch nnchFranltreich und England. In Paris wurde 1812 eines seiner 
Bilder mit der goldenen Medaille beschenkt, und Landen hat es 
in den Annales du Mus-de desselben Jahres sehr gepriesen. Man 
hat von J. Iiobell auch einige schöne geiitzte Blätter, von geistrei- 
cher Behandlung, so trefflich wie seine Malereien. 
1-4) Die Folge von Kühen, Ochsen, Pferd und Hund, gr. 8. Bei 
Weigel 6 Thlr.  
5) Zwei Iiühe am Wasser, fast nur Umrisse, qu. 4. 
6) Der aOchse, vier Schaafe und eine Ziege, fast nur, Umrisse, kl. 
U. 0 
7) 13er Iiuhkopf, gegen rechts gewendet, 8.  
8) liuhkopf, gegen links gewendet, 1301, 3. 
Diese letzteren vier Blätter sind vun grosser Seltenheit, be- 
sonders in Abdrüchen auf farbigem Papier. 
Rüben, Jan, I-iupferstecher, Hendrilfs Bruder, wurde 1760 in 
Botterdam geboren, aber dieser Künstler scheint weniger bekannt 
zu seyn, als die anderen dieses Namens. Er 1st jene;- I-(Qhel, (leisen 
wir im Artikel des M. van der Jagt nach L. Franctfvan Berkheyü 
Gedicht tßfwälllll haben. Mit van der Jagt hat er für den Professor 
Bleuland einige Blätter in Farben geliefert. 
HObOll, Jan, Maler, der Sohn des Iiupferstechers gleichen Namens. 
wurde um 1802 111 Botteulaln geboren, und auf der Akademie der 
Iiünste seiner Vaterstadt mit den Grundsätzen seiner Hunst vertraut 
gemacht. Er studirte mit allem Eifer nach guten Mustern und vor 
K
	        
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