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Hemljxag,
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Blenmxelinclx,
Hans.
werworren oder kleinlich und das Ganze
des reine Iim-mome und unaussprechlichc
dieses wunderbaren
YVahrhcit.
Bil-
Minder umfassend, abef nicht weniger erfreulich ist ein aus
drei Tafeln bestehendes hleiiles Altargemälde I-Iemliugk. in dieser
Ganefie, dessen Ilauptfiguren höchstens eine Elle hoch sind. Das
Mittelbild zeigt uns ebenfalls die drei Könige zu den Füsscn des
göttlichen Iimcles.
Ausswr diesen sechs Gemälden besitzt die Sammlung noch von
"diesem llleister einen auferstandeiien Christus, drei Fuss fiinf Zoll
11095, einen Evangelisten Johannes von derselben Grösse. Doch
ein unübertreffliches Meistcrstück ist der göttlichste, der erhaben-
ste Cliristusliopf, der je einem Sterblichen vorgeschweht hat und
von ihin (Im-gestellt wurde. Der Austlrucli desselben, diesen inni-
gen Verein göttlicher lrlolicit und unendlichen Erbarmens der ewi-
gen Liebe sprechen Worte nicht aus. lihrliirclitsvolle Schauer er-
greifen Jeden vur diesem wunderbaren Bilde; die vvundei-lslaren
leuchtenden Augen blicken uns in die tiefsten Tiefen der Seele.
Die höchste Schönheit des zum vollliommensten Mann herange-
reiften Jiinglings tritt hier uns entgegen, obwohl wir dabei die
Unmöglichkeit fühlen, _dieser Gestalt irgend im Leben z_u begeg-
1101]. Je länger man_ dieses wunderhare Bilchbetrachtet, Je leben-
diger wird es. Uebrigens gleicht dieser Christuskopf auf das gß-
naueste dem hundert und fünfzig Jahre nach Christo bereits in
der liirche angenommenen Typus desselben. Dieses Bild strahlt
in blendender Frische der Farben, als käme er eben von der
Staffelei.
Ein anderes Bild Llemlixigß aus der königlich bayerischen Samm-
lung stellt die sieben Freuden Mariä dar, nnd die Anbetung der
Könige aus dieser Darstellung ist durch Lithographie _bc-laannt.
Ausserdeiai hat man von diesem Gemälde drei Blätter mlt Umris-
sen, von Schäfer gestochen. Ein anderes Bild stellt Johannes den
Täufer vnr, und ein gleiches den heiligen Christoph. Diese Bil-
der sind ebenfalls durch Lithographie bekannt, so wie der Chri-
stuslsupii, die Geburt Christi, die Ausgiessnng des heiligen Gei-
stes. die Anbetung der Könige, die oben bezeichneten Darztelv
lungen mit Abrnliam und Melchisedech, dem Mammregßn, dem
Evangelisten. Den Christuskopf mit der Dornenkrone "hatte
die königlich bayerische Sammlung schon vor der gluclsli-
chen Aeqnisitioiw der Boisserörfschen Sammlung. Er wurde in der
königlichen Galleric zu Schleissheim aufbewahrt. Vereint Silld (11858
iithographirten Blätter in dem Werke: Pinakothek, nder Sannn-
lung der ausgezeichnetsten Gemälde der königliehenqßilclerlgallerie
zu München. Lithographirt von, Strixner, Piloty, hell), flachen-
ecker und Huhe. Die Blätter werden in der Cuttafscheu lil. arti-
stischen Anstalt auch einzeln verkauft.
Ueber ein Gebetbuch mit Miniaturen auf der königlichen Hof-
lund Staats-Bibliothek zu München werden wir weiter unten
handeln.
Imliöniglichen Bildersaal der Morizkirche zu Nürnberg ist von
Hemlu1g's_lIand die erwähnte Auferstehung Christi. Dieses Bild
zeichnet sich bei grosser Steifheit der Zeichnung durch die Glut
der Farben, durch die herrliche Ausführung der Stoffe und durch
die unbeschreibliche Wahrheit in Behandlung der Helme, eler Ge-
wänder", des Fleisches etc. aus.
Auch das königlich prcussische Museum erwarb in neuester Zeit