Haubensticker.
Haubcr ,
Joseph.
Hällbßnßlllßker; Pq Iiupferstcclier, der 1778, dessen Lebensver-
hiilltnisse uns aber unbekannt sind. Von seinen Blättern sind zu re-
Wa men:
1) Der Calvarienberg.
2) St. Hieronymu; wir dlem (ärgcifixe kniend.
3) Die Ereiniten t. au unc t. Anton.
Diese Blätter sind nach M. J. Schmidt copirt und in h]. fol.
Hauber, Wolfgang, S. W. Huber.
Haube?) JOSÜPhp Ilistorieuinaler, geb. zu Geradsried bei Kempten
1766, gestorben zu Müncluän 1855;. Sein erster] Meister war A.
VVeiss zu Bettenber und iierau' ing er in cie Atadeinie der
liünste nach VVlEILgNEClIClCIII er sich hier umgesehen, besuchte
eranch dieliunstschnle in München, woer damals den llath des Bild-
hauersPioman Boos und des Hofkainmerratlis Dorner genoss. AufAnra-
then des ersteren bildete er sich in der Zeichenliunst besser. aus, und
Dorner machte ihn mit den Grnndsätzedcler Malerei vertrauter.
Autkings malte er Bildnisse und Copien nach Van_Dyck, Rubens,
G. Dow und Mieris und diese Werke erwarben ihin vollen Bei-
fall. Man glaubte damals in Miinclieu, dass Iieiner im Stande
sei, diese Meister besser zu copiren, als Hauber. Mittlerweile
lieferte er auch eigene Couipositionen, die_Talent_verriethen, und
so wurde er_1800 aii J. OeteldsgStelle zum Professor an der Zeichnungs-
Akademie in Nlunchen erwaihlt. Iionig Maximilian bestatigte ihn
1393 bei der Errichtung der Akademie der Künste in gleicher Ei-
genschaft, und nun war fortwährend seine __Zeit zwischen dem Un-
terricht in derselben und "der eigenen Aiisubung seiner hunst ge-
theilt. Er malte eine betraclitliclie Anzahl von Bildern, und da-
runter sind niehr als 50 Altnrstücke, Den anderen 'l'heil machen
die Staileleigeiniilde und die Bildnisse aus._ In der Pfarrliirche zu
Alteuotting ist_die _l1oclizeit_ zu Cana von ihin gemalt, und in_ 1e-
ner zu Schiirding ist die Einsetzung _des Jfrbeiidinahls von seiner
Hand. In der Iiirche zu Schwabing 1st seine Sendung des heili.
gen Geistes und in jener zu Thalhirchen bei München sind seine
Bilder der heiligen Anna und der Flucht nach Aegypten. In
der erwähnten Stadt sieht man in der heiligen Geistltirclie seine
Gemälde, welche Christus als Gärtner und den Traum des heili-
gen Joseph vorstellen. Für die _Brunnenlia1.?elle in Reichenhall
malte er das 15 Fuss hohe Altarbild des heiligen Rupert, wie er
die Arbeiter anweist, den Schacht aufzugraben u. s. w. In Mün-
chen sind auch Stalfeleibilder von Hauber, und daiunter ist beson-
ders ein Cruciiix mit Maria und Johannes, und die Erweckung der
Todten nach Ezechiel zu erwiilinenä Daäderstere hat derliaerghintie
G. Bodn-icr litho ra hirt. Andere einii e von seiner an ste-
len Adam und kävaPvur und nach dem Falle vor, Johannes als
Iiind, den lleiland, die heilige Jungfrau, Magdalena, das Urtheil
des Paris, die heilige Familie, die Gi-ablegung, Venus und Amor,
Elc- Auch Fainilienstüclte malte dieser liünstler. Ferner ist er
als Iiuiistlteniicr zu rühmen. Seine, für einen Privatmann nicht
unbedeutende, Sammlung wurde 1835 versteigert.
Hauber hatte die drei mechanischen Theile: Zeichnung, Hell-
dunkel und Colorit in einem vorzüglichen Grade inne, auch in
der kunstgemässen Anordnung zeigte er Gewandtheit, und was die
Färbung anbilangt, verdient auch der kühne Pinsel unidfer mgrkige
Auftrav erü mt zu werden. Allein diese Iiunstfertig eiten im en
wir beji gihin nicht überall, und nicht immer iiirgleiCllßn Masse
angewandt. Es geht nur zu sehr hervor, ilass_clie Parstellungen
olt n la prima gemalt, und dass der Künstler sich die vorläufigen
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