Heideloff ,
Nicolaus.
Heideloif,
Alfred.
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HGUJGIOH, NIROlEIJS, Iiupferstccher, Schiiler des Gotthard! von
Müller, und Zögling der Militär-Akademie zu Stuttgart, bis
er als Pensionair des Herzogs Carl nach Paris ltam, wo er
an Bervic einen zweiten Lehrer fand. Damals wurden von meh-
reren Iiiiizstlern Portraits Ludwigs XVI. gemalt und gesto-
chen, und so bekam auch Ileidelolf durch Bervic den Auftrag,
eine kleine Platte mit dem Portrait dieses Königs zu steehen;
allein bei der liurz darauf ausgcbrochcnen Revolution. bei der
wahnsinnigen Zerstörung des Iiönigsthums, musste Heidelod, 11m
sein Leben zu retten, diese Platte zernichten und eilige Flucht
ergreifen. Mit Lebensgefahr gelang es einem seiner Freunde, ihm
nachEngland hinüber zu helfen, vvoselbst er sich nachher 30 Jahre
aufhielt, und viel zum Aufbliihen der berühmten Ackermamfschen
Iinnsthandlung beitrug. Er gab in London mehreres heraus, na-
mentlich seine Gallerie of Fashion vom Jahre 1795-4805-
Unter seine vielen hohen Bekanntschaften gehört auch die des
Königs Wilhelm der Niederlande, welcher Heideloif bei der Re-
stauration im Jahre 1815 als Direktor der Gemälde-Gallerie im
Haag anstellte, wo er gegenwärtig noch lebt.
1) Les baigneuses.
2) Acis und Galathea, nach Crozier.
5) Vue des environs du Mont Canigout.
4) Le Matiu, nach Harper.
5) Le Soir, nach demselben.
ö) Coup de Vent, nach demselben.
7) Vue de Tivoli. nach demselben.
ß) Ein Blatt mit Ruinen, nach Robert.
g) Die Ansicht bei Iiöngen, nach Iiniesel.
10) The funcral cereulony of Lord Nelson in St. Paul's Cathedral.
11) Die heilige Jungfrau mit dem liinde, Wie es Johannes um-
armt, rechts Joseph mit dem Stabe, angeblich nach Rafael.
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Mehrere Blätter nach Zeichnungen seines Bruders Victor.
Heldelüff, Carl, Maler und Theater-Dekorateur, geboren zu
Stuttgart, kam, durch seinen Landsmann, den gefeierten Fried-
rich von Schiller empfohlen, als Hofmaler nach Weimar. Er
malte viele Dekorationen, die jedoch durchdenBrand des Theaters
zerstört wurden; einige seiner Arbeiten sind aber noch in Wei-
mar vorhanden. Dieser Künstler verunglückte in seinem Berufe
im Residenz-Schlosse zu Weimar, im Jahre 1814. Er hinterließ
einen riihmlichen Namen.
Heltlelüfli, Alfred, Maler, geboren zu Weimar 1802, gestorben zu
Paris 1326. Sein Vater, der obige Künstler, hinterliess ihn frühe
als VVaise und daher verdankte er seine Bildung vorzugsweise
dem Hofbaumeister Keiner, der sich nach Alfred's Austritt aus dem
Zeichneninstitute in Weimar seiner annahm. Dann wurde er
Mitgehülfe beim Dekorationsmalen am weimarischen l-Ioftheater und.
182i unternahm er eine Reise nach Dresden, wo der Aufenthalt
einen wohlthätigen Einfluss auf seine Richtung hatte. Nach sei-
ner Rückkehr führte er für das iloftheater, in Weimar mehrere
schöne Dekorationen aus, und 1826 schickte ihn der Grossherzog
zu seiner weiteren Ausbildung nach Paris. "Hieirstand er unter
Leitung des beruhmten Deliorationsmalers Ciceri und des-Archi-
tekten ißhatillon . _und diese Männer erklärten HeideloPPs _Werkg
als Vorboten meisterhafter Schöpfungen. Allein schon "I! 25-
Jahre machte der Tod seinem eitrigen Streben ein Ende. Seine