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Kescr,
Jakob.
Kessel,
Johann
VZUI-
ten habe, mag in jeder Hinsicht grössere Richtigkeit haben, als
wenn Papillon behauptet, dass Jean Cousin, Iiervefs Zeitgenosse,
alle Formschnitte jener Zeit in Paris gefcrtiget, während er gerade
auch den [ierver als Formschneidcr bezeichnet.
1)' Die Ansicht der Stadt Eger, in S. Münster Cosmographey,
Basel 1550, fol. Dieses Blatt trägt (las verschlungenel. Ii.,
von Bartsch als anonym bezeichnet.
2) Noe, berauscht, von seinen 'I'öchtcrn überrascht.
5) Der Tod der Lucretia.
Diese beiden Blätter sind mit einem H. bezeichnet, wobei
der erste Strich das I. bildet.
4) Das Abendmahl, nach Dürer, ein Blatt, dessen Zani erwähnt.
5) Ein Weib in Pontificalibus (Päbstin Johanna), wie es bei der
Prozession entbunden wird. Mit den Buchstaben I. H. im
Täfelchen. H. 2 Z. 10 L., Br. 5 Z. 3 L.
G) (iori II. 168 legt diesem Künstler auch die 128 Blätter zu
Francesco Colounafs Traum des Polyphilus bei, wozu Rafael die
Zeichnungen gemacht haben soll. S. F. Colonna.
7) Dann können ihm auch die Schnitte angehören, welche sich
in Jakob IiöbePs Werk: Wappen des heil._ römischen Reichs
Teutscher Nation etc. Frankfurt am Main 1545, finden. Man
findet hier ebenfalls das erwähnte H. mit dem I., das Einige
auch auf J. Höbel deuten; allein dieser Stadtschrelber von
Oppenheim sagt in der Vorrede selbst, dass er die Stöcke zum
Schnitte weit habe fortschicken müssen. Das Zeichen bedeutet
daher nicht diesen Iiöbel, sondern den Formschneider, da öfter
das Mcsserchen dabei zu finden ist,
RESET, Jükßb , Arehitekturmaler um 1576, dessen Lebensverhältnisse
aber unbekannt sind. Man findet von ihm innere Ansichten von
Kirchen und andere architektonische _Darstellungeu, die mit einem
Monogramme bezeichnet sind, das diesen lieser bedeuten soll.
HESSE], Johann van, berühmter Landschafts und Thiermaler,
der 1626 zu Antwerpen geboren wurde. Obgleich ein Schüler Te-
niers, folgte er doch in vielen Stücken J. BreughePs Manier, und
machte sich in der Geschichte der niederländischen Malerei rühm-
lichst bekannt. Er malte mit fast gleicher Ferti keit alle Gattungen
von Thieren, Blumen und Pflanzen, und der äiönig von Spanien
hatte eine bedeutende Anzahl seiner sehr theuren Werke erkauft.
Er reiste 1680 mit seinem gleichnamigen Sohne sogar nach Spanien,
wird aber in der spanischen Kunstgeschichte durchaus nicht erwähnt,
Von den Schicksalen seiner nach Spanien gekommenen Gemälde,
und wo sie etwa noch vorhanden seyn möchten, geschieht ebenfalls
nirgends Meldung. In der Gallerie zu Schleissheim werden sehr
schöne Stücke von ihm aufbewahrt. Sein Todesjahr ist unbekannt.
HGSSCI, Johann van, Maler, der Jüngere diese: Namens, angeb-
lich des älteren Johann Sohn, geb. zu Antwerpen 1644, gest. zu
Madrid 1708- Schon durch Johann des Aelteren Namen empfohlen,
zeichnete er sich bald in Madrid durch die gelungenen Bildnisse
der Familie eines seiner Landsleute aus, der daselbst lebte und
den Künstler in Schutz nahm. Eben dahin wirkte auch ein von
ihm ausgeführtcs historisches Gemälde, in welchem er sein eigenes
Bildniss anbrachte. Bald gewann er den vorziiglichsten Ruf als
Portraitinaler, wurde mit Bestellungen überhäuft und erhielt selbst
den Auftrag, die Königin Donna Maria Luisa von Orleans zu malen.
Dieses letztere Werk gelang ihm so ausgezeichnet. dass ihn der