Volltext: Haspel - Keym (Bd. 6)

Kerseboom , 
Friedrich. 
Kerver , 
Jakob. 
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Die Leinwand hatte 2807 Quadratfuss. Ein früheres Bild stellte die 
Schlacht von Alexandria dar, und ein anderes die Schlacht beiLodi, 
Drei grosse, geschmacklose Schlachtstiiche sind dem Auslande durgh 
Iiupfersiitllie bekannt geworden. Sie stellen den Zug Suwarows in 
der Schweiz vor: dessen brennendes Zelt, den Zug über die Teu- 
felsbriicke, den Zug des Fürsten Bagrathion mit dem Luzerner 
See im Grunde. Vendramini führte diese Blätter in lVIezzotinto aus, 
und Iier-Porter brachte sie selbst dem Kaiser von Russland, der 
sie gnädig aufnahm. Für sein bestes Werk erklärt Fiorillo die 
Familie des Tippo-Saib, welche der Künstler 1301 malte. 
Iierseboom, Friedrich, Maler, der 1632 zu Sulingen geboren 
wurde, erlernte die Anfangsgründe der Iiunst in Amsterdam und 
ging dann 1650 nach Paris, um unter Le Brun sich auszubilden. 
Er soll auch 14 Jahre in Italien gewesen seyn, was nicht so ganz 
ausgemacht is, in England aber finden wir ihn. Hier malte er an- 
fänglich Historien, die aber nicht viel Beifall fanden, wesswegen 
sich der liiinstler auf die Bildnissmalerei verlegte, und selbst Spie- 
gel verzierte. Er starb zu London 1690. 
Heräebüüm, J-y Bildnissinaler, der um 1660 in London lebte, und 
mit dem Obigen wohl nicht Eine Person ist. W. Faithorne stach 
nach ihm das Bildniss von liichard Gomeldon, J. Siiiith jenes der 
Lady Carteret, P. Sehcnk das Portrait des Sir Robert Bayle u. s. w. 
Horsten, Johann Daniel, Maler und der Sohn eines gleichen 
Künstlers, Würde 1753 zu Hamburg geboren. und auf der Altademie 
in Cüpßhhagtill zum Künstler gebildet. Er zeichnete mit Silberstift 
Portraite auf Perganient, malte aber besonders Gruppen spielender 
Iiinder nach Art der Basreliefs. Auch als Decorationsniiiler fand er 
Beifall. Starb um 1810. 
Bersten, Wilhelm, Maler, der sich um 1851 zu Berlin unter Lei- 
tung des älteren Briieke zum Iiiinstler bildete. Er malt Bildnisse 
und Genrestiieke, und auch litliographirte Blätter hat man von sei- 
ner Hand. Einige seiner Gemälde stellen militärische Scenen dar. 
Iiersting, Georg Friedrich, Maler, der_1785 zu Giistrow gebg. 
ren wurde, und auf der Akademie der Iiiinste in Dresden seine 
Bildung erhielt. Er machte bedeutende Fortschritte, und gewann 
auch bald das Lob eines geschickten liunstlersßeiiie Bilder beste- 
hen in Bildnissen und Genrestiicken in Oel, die viel Interessantes 
und Wahres bieten. Iiersting ist erster Malervorsteher bei der 
Porzellan-Manufaktur zu Meissen. 
Herver, Jakob, Zeichner, Formschneider und Buchdrucker, ein 
Deutscher von Geburt", der aber in Paris seine Iiunst übte, schon. 
1510- Von jenem Jahre ist eine seiner Zeichnungen, die im Cabi- 
binet Paignnn Dijonval p. 61 beschrieben wird. Sie stellt das Innere 
eines Tempels dar, in welchem man ldie vier Evangelisten sieht, 
wie sie die Evangelien schreiben, mit der Feder und in Bister lavirt, 
H. 14 Z., Br. 10 Z. Im Jahre 1510 muss Iierver noch jung gewe- 
sen seyn. denn man will seine Thätigkeit bis 1560 ausdehnen, ohne 
seine Lebensverhältnisse angeben zu können. Seine Werke werden 
nach einem Monogramme bestimmt, welches aus den zusammenge- 
zogcnen Buchstaben I. Ii. oder aus einer Art K. bfßtehh In Wel- 
 ehem der erste Strich zugleich das I. bildet, wobei zu bemerken, 
 dass man dieses Zeichen auch dem Jakob Iiöbelßlellßgeti doch m"? 
noch weniger Grund. Die Zahl dieser Werke 1st nicht unbedeu- 
tend, und wir lassen daher solche folgen. Dass Kerver sie geschnit- 
Piagleräs Künstler-Lear. VI. Bd. 35
	        
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