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Keller,
Keller ,
Heinrich.
Heinrich-
' und Commissär der Artillerie. C. Simoneau hat die Statue des
Platzesxvendöme gestochen, und J. Audran jene in Lyon.
Heller, Hßlnflßlfl, einer der vorziiglichsten topographischen Zeich-'
ner der Schweiz, geb. zu Zürich 1778- Seine Reisekarte war und
ist der treue Begleiter der Reisenden aller Nationen auf ihren
Wanderungen im Schweizerlande. Seine Panorarnen vom lligi und
Weissensteiti sind belehrende Dolmetscher jener unvergleichlichen
Aussichten. An sie reihen sich noch 18 andere grössere oder klei-
nere Bergansichten, und seine Plane der Städte Zürich und Basel
darf man als sehr gelungene Reduktionen ausgedehntererArbeitc-n
betrachten. Im Jahre 1807 ätzte er den Rheinfall bei Schalihausen,
und gab auch colorirte Blätter aus. Dieses Blatt fand grossen Bei-
fall, und man hielt es für das Beste der bis dahin erschienenen
Ansichten jenes Wasserfalles. Besonderes Talent hatte er für Dar-
stellung von Panorainen. Einzeln erwähnen müssen wir:
Ansichten vom liigiberg, von Unterwalden, von Luzern und von
Schwitz aus, in 3 Blättern.
Mont Alhis vom Züricher und Zuger See aus, 2 Blätter.
Luzern mit der Umgebung.
Die Alpenkette von Zürich aus, qu. fol.
Heller, Johann Heinrich, Maler, der Sohn eines Bildhauers
Jakob Heller, der für das Rathhaus in Zürich mehrere Arbeiten
lieferte, wurde 1692 in Basel geboren und anfänglich zum Historien-
und Genremaler gebildet, bis er' auch an die Landschaftsmalerei
sich wagte. Er bereiste mehrere Gegenden Deutschlands, hielt sich
in München längere Zeit bei dem Perspektivmaler N. Stuber auf,
dann aber ging er nach dem Irlaag. WO er fiir den Hof verschiedene
Bilder ausfiihrte. lm Jahre 1752 besuchte er auf kurze Zeit die
Vaterstadt, ging hierauf wieder nach dem Haag zurück, und starb
daselbst 1765. Hier sind auch seine Meisterwerke gewesen. Er malte
in Sälen, Cabinetten, an Caminen etc., und dabei ahmte er manch-
mal den Tenicrs, öfter aber den A. Watteau nach, Iicller hatte in
Paris diesen llrlaler kennen gelernt.
Keller, Johann Hßlnrlcil, Zeichner und Schreiner in Basel, des-
sen wir hier erwähnen, weil P. Aubry um 1650 eine Sammlung
von 24 Blättern mit Bauverzierungen nach ihm gestochen hat.
Heller, Hßlnrlßh, Bildhauer, der Sohn eines Civil- und Kriegs-
baumeisters, Caspar Iieller, wurde 1771 zu Zürich geboren und
von Christen in der liunst unterrichtet, die er anfiinelich jedoch
nur aus Liebhaberei betrieb. Endlich nahm er die Sache ernsthaf-
ter, und 1794 eing er nach Rom, um daselbst als ausiibender liünst-
1er zu leben. fernowxriihmt ihn in dem Sitten- und Culturgt-mältle
von Rom, und dieser glaubte, dass Heller den Bildhauer Trippel
ersetzen werde. Iieller verband mit TalentGeschmack und Studium,
und ein tiefes Gefühl, das aus seinen Werken spricht. Er hatte in
Rom dieAntilte studirt, und auch die klassischen Schriftsteller
Griechenlands und Italiens gelesen, was auf seine Bildung den
wohlthätigsten Einfluss hatte. Als erste Probe seines Studiums ist
die Marmorstatue des das Palladium entfiihrenden Diomedes zu
"betrachten, und hier hat er sich bereits mit Glück der Antike ge-
nähert. Einen sehr günstigen Ruf erwarb ihm seine Atalante im
Laufe. Die originelle Auffassung, der Ausdruck des Kopfes, die
Bestimmtheit der Form erwarben ihm den Beifall der lienner. Er fer-
tigte auch mehrere Basreliefs mit mythologischen Darstellungen, und
auch ganze Figuren. Zwei allegorischc Bilder: Die Hoffnung mit