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Kaukerken ,
Kaulbach ,
Wilhelm.
4) Pygmalion, nach "B. Rode.
5) Loth mit den Töchtern, nach demselben etc.
Haukerken, C. van, s, Cau1u,r1ien_
HEIUIIO, Ü. F4 Hupferstecher, dessen in F1_'enzel's Catalog der
Sammlung des Grafen Sternberg-Mapderschcxd I. 761 Erwähnung
geschieht. Da wird ihm ein Blatt bexgelegt:
Le petit tambour, Gruppe zweier halben Figuren. Dresdae 1756,
k]. fol.
Haulbach, Zeichner und Maler, wurde 1805 zu Arol-
sen im Fürstcntliuxne VValcleck geboren, und von seinem Vater,
einem Goldschmiede, in den Anfangsgründen der Zeichenkunst un-
terrichtet. In seinem 16. Jahre besuchte er die Akademie in Düssel-
dorf, und hier war es besonders Direktor von Cornelius und Pro-
fessor Mosler, welche dendüngling auf seiner Bahn mit Sorgfalt
leiteten. Auch von der Natur reichlich mit Talenten ausgestattet,
machte jetzt liaulbaeh bald glänzende Fortschritte, und gegenwär-
tig kann man ihn zu den geistvollsten liünstlern Deutsdhlands rech-
neu. Er hatte schon in Düsseldorf einige sehr gelungene Proben
seines trelflichen 'I'alentes gegeben, worunter wir_ Maria mit dem
Kinde und zweien musicirenden Engeln, in einer Iiirche" WVestpha-
lens, erwähnen; im Jahre 1826 berief ihn aber Cornelius nach Mün-
chen, wo jenem damals durch Iiünig Ludwig sein glänzender YVir-
kungslsreis angewiesen wurde, und liaulbaclfs erste Arbeit in die-
ser Stadt war die Darstellung des Apollo unter den Musen, an der
Decke des grossen Saales im k. Ocleon. Der Künstler löste iseine
Aufgabe zu voller Zufriedenheit, und hierauf wurde er niitlandern
Künstlern zur Ausführung der geschichtlichen Fresken _in_ den
Arkaden des königl. Hofgartens berufen. _Hier malttrerl-diä vier
colossalen Figuren der Flussgöttßh übfflrßfäilih ab" I? de? herr-
lichen allegorischen Gestalt der ßavaria, welche als die Schönste
unter den allegorischen Figuren jener Arkaden zu bezeichnen ist.
Von den historischen Gemälden ist daselbst keines sein Werk,
tsolche aber führte er in dem herrlichen Pallaste des Herzogs Maxi-
milian in Bayern aus; Im Tanzsaale sind von ihm die 16 Darstel-
lungen aus der Mythcädes Amor und der Psyche gemalt, anmuths-
volle Gestalten. Hierauf nahte die Zeit; in welcher König Ludwig
im neuen Besidenzbaue den Künstlern eine wichtige Aufgabe "stellte,
deren Lösung in Darstellung von Denkmälern zweier wichtiger
Nationen, der deutschen und der griechischen, bestand. Die Com-
positionen ans den griechischen Dichtern, Welche in strengem StyIe
ausgeführt werden mussten, wurden dem berühmten Schwanthaler
anvertraut, an den Darstellungen aus den deutschen Dichtern ver-
suchten aber mehrere Iiünstler ihre Iiräfte; iueinem Gebiete, wela-
ehes mehr an das Romantische grärizt, als jenes, "wi-elches Schwan-
thaler zu hebauen hatte. Kaulbaeh hat bei dieser Arbeit ein beson-
deres Talent bewiesen, das sich zwischen der Antike und dem R0.
mßlllßßhßn frei bewegen konnte. Ihm wurden die -Darstellungen
au; Iilopstock, Göthe und Wieland zu Theil. Der Bildercyklus
in den Gemächern des königlichen Herrseherpaares- gehört über-
haupt zu den glänzendnten, welehe je in's Daseyn traten, und
mehrere Iiunstler binden da Gelegenheit, ihre Namen mit Ruhm
auf die. Nachwelt fortzuptlanzen. Wir nennen noch J. von Schnorr,
F012, Hiltenspergßr, Neureuther, Hermann, Gassen, Otivier etc.
Kaulbach malte im Thronsaale der Königin 12 Bilder aus Klop-
stoclfs Hermanns-Schlacht und Hermanns Tod, 4 aus desseuOden.
Für den anstossenden Saal zeichnete er 1-8 größere und kleinere