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Kapeller.
Kapeller ,
Anton.
Joseph
Er zeichnete und malte
führte er auch in Zeich-
Hüpellßr, Maler zu Marseille um 1756.
Marinen und Landschaften, und solche
nung aus, mit der Feder und in Tusch.
Hapellßf, Dßmlnlkllä, Maler, der 1761 zu Imst geboren wurde.
Dieser Künstler arbeitete um 1785 in Passau.
Ein Architekt Anton Kapelle erhöhte 173g den Thurm des lila-
sters Neresheim. Er war aus dem Lechthale.
Kapßller, JOSCPh AUUJU, Maler und Kupferstecher, geb. zu
Imst in Tyrol uin 1760, gest- 1806. Er war der Sohn eines Miller's
gleiches Namens, erhielt aber im Jahre 17741 bei Johann Georg
Wibber oder Witwer zu Imst den ersten Unterricht, da sein Vater
frühzeitig starb. Im Jahre 1775 kam er in die Schule des J. J.
Zeiler zu Rente, blieb bei demselben bis zum Jahre 1782, und
gegen das Ende des Jahres 1782 begab er sich nach Wien auf die
h. lt. Akademie, wo er die Mauerßclie Schule besuchte, auch andere
Zweige des Unterrichtes sich zu Nutzen machte, und bald für einer;
der fähigsten und ansgezeichnetsten Zöglinge galt. Iin Jahre 1'236
gewann er durch einen in Oel gemalten schlafenden Faun den er-
' sten Preis. Neben der Oelmalerei übte er sich in dieser Zeit auch
mit vielem Gliicke und Beifall im Miniatur-Malen. Nicht minder
verlegte er sich auf die Iiupferstecherkunst; er versuchte sich in
iverschiedenen Zweigen derselben, und hat hierin vorzüglich im
Radiren gelungene Beweise seiner Geschicklichkeit gegeben. Sein
nach Fiiger in Kupfer gestochenes Portrait des berühmten Laudon
halten Einige für das Beste dieses Feldherrn.
Im Jahre 1787 erhielt er von dem fürstlichen Hause Jablonovshy
unter sehr vortheilhaften Bedingungen den Ruf nach Warschau,
um der durch die glücklichsten Anlagen zur liunst und in der
Folge durch eine hohe Ausbildung in derselben ausgezeichneten
Prinzessin des Hauses Unterricht im Zeichnen und überhaupt An.
leitung zur Iiunst zu geben. Das leicht fassende Talent seiner
Schülerin machte, dass ihm auch viele Zeit zu eigenen Studien
und Arbeiten frei blieb; und so malte er eine grosse Anzahl Por-
traite in Oel und Miniatur, die mit grossem Beifall aufgenommen
wurden. Die ausgebrochenen Unruhen störten seine ruhige Lage;
er wurde gezwungen, selbst die Waffen zu ergreifen, und als ge.
meiner Soldat alle Schreclmisse der Belagerung von Warschau auszu
halten. vorzügliche Verehrung hatte er für den General Iiosziusko,
Wesswegen er sein Bildniss nicht nur gemalt, sondern auch in ge-
scliabter Manier in Kupfer gebracht und herausgegeben hat.
Warschau's Fall veränderte zwar nichts an seinen günstigen Van
hiiltnissen im fürstlich Jablonovslsischen .Hause, wo er als Künstler
nach Verdienst geschätzt und reichlich belohnt und als Mensch
Sehr geachtet wurde. Indessen ergrilf ihn eine ausserordentliehe
Sehnsucht? nach seinem Äfaterlancle; er leistete freiwillig Verzicht
aullalle Wortheile seiner Lage in Warschau und reiste im Jahre
1794: nach Wien, und von dort nach Tirol, in seine Vaterstadt Iinsp
H1" verlebte er den grössten Theil der Zeit bis zum Anfange
Cles Jahres 1799- Den übrigen Theil derselben brachte er vorziig-
llßll Zll Innsbruck und in Klagenfurt zu. An allen diesen Orten
hat 81' Viele ungemein schätzbare Portraite in Oel und Miniatur
äflßll mit Sllbefiiifl auf Pergament oder auf Crayon-Manier, und
einige derselben m historischer Form verfertigt, von denen jedoch
mehrere in der grossen Feuersbrunst zu Imst ein Raub der
Flammen geworden Sind. Nebenher zeichnete er Landschaften