Volltext: Haspel - Keym (Bd. 6)

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Hegewald. 
Hegi , 
Franz. 
nie! nicht geschrieben haben wird. So bemerkt K. O. lVIiiller 
und Thiersch stimmt bei. Die VVirlssamlseit des altattischen Künst- 
lers Hegias oder Hegesias fällt wohl zwischen Ol. 66-76, nur 
bleibt einiger Zweifel übrig, ob mit diesem Hegias  Hegesias 
auch der Plinianische znsammenfalle, jener der die ruxiöe; mÄerZ- 
Eovres, reitende Knaben zur Verherrlichung von Siegen mit dem 
Rennpferde, uälrß, gefertiget. Indessen schon Hiero der ältere 
von {Syrakus liess seine Siege in dieser Gattung rlllrCll bronzene 
Denkmäler ehren, und der m17; xellsnäww mit der Sicgespalme 
auf Münzen des Iiönigs Philipp von Macedonien, ist hart genug, 
um die Entstehung in Hegias Zeit zu setzen. Was die angebliche 
Gleichzeitigkeit des Ageladns und Hegesias mit Phidias anbe- 
"langt, könnte man dahin bescheiden, dass ihre späteren Jahre 
mit den-früheren des Phidias zusammentreffen. 
Hegßwald, Bildhauer zu Dresden, angeblich ein tremiclier Künst- 
 ler,'dessen Lebensverhältnisse aber doch unbekannt sind. Er fer- 
tigte mit Walther das Grabmal des Architekten Nosseini in der 
Sophienliirche zu Dresden. Dieses geschah um 1616. 
Hegl, Johann, Zeichner und Iiupferstecher, der 1748 zu Zürich 
geboren wurde. Er war der Sohn eines Pfarrers und anfänglich 
Goldschmied, ergab sich aber in der Folge auschliesslich der lin- 
ferstecherei, in welcher er mit ziemlichcm Erfolge arbeitete. Jo- 
hann hatte zwei Brüder, Caspar und Heinrich, die, obwohl nicht 
Künstler von Profession, doch gute Zeichner waren. Der Fol- 
gende ist Johannfs Sohn. 
E331; Franz, Zeichner und Kupferstecher, der Sohn des Obigen, 
wurde 1774 in Zürich geboren und im Waisenhause erzogen, da 
sein Vater frühe starb. M. Pfenninger erkannte das Talent des 
linaben, und daher nahm er sich desselben ansund ertheilte ihm 
Unterricht. Seine Neigung ging auf das historische Fach", die Urn- 
stäncle nöthigten ihn aber beim landschaftlichen zu verbleiben, 
durch Coloriren [lnterhalt zu suchen und in Aquatinta-Nlanier 
zu arbeiten. Um 1796 ging Hegi nach Basel, wo er fiir Birrinann 
vieles arbeitete, theils nach Gemälden, theils nach eigenen Zeich- 
nungen. Zu Anfang unsers Jahrhunderts kehrte der Künstler wie- 
der nach Zürich zurück, und hier arbeitete er fortwährend mit 
grosseln Beifall. Im Jahre 1822 reiste er nach Paris, um fiir_das 
 grosse Werk der Voyage pittoresque en Sicile, das Osterwald jllll. 
 herausgab, eine Reihe von Blättern in Aquatinta zu verfertigen. 
Hegi gehört zu den trefflichen Künstlern seines Faches. Er ist 
erfinderisch und genial, ein genauer Kenner des Custunxs, beson- 
ders auch jenes des Mittelalters. Seine raclirten Blätter sind zier- 
lich, geistreich, malerisch, und in der Aquatinta mögen ihn wenige 
übertreffen. Viele seiner Prospekte sind auf's Coloriren berechnet, 
andere seiner Blätter sind reine architektonische Darstellungen.  
Ganze Sammlungen. 
Hegi stach die meisten Blätter zu dem in der Orell-Füsslfschen 
Kunsthandlung erschienenen Prospekte der vorziiglichsten Binnen- 
seen, nach WetzeYs Zeichnungen, als:  
 Voyage pittoresque au lac de Waldstettcn, ou des 4 Cantons.  
Voyage pittoresque au 1_ac de Geneve, ou Lernen. 
Voyage pittoresque aux, lacs de Zürich, Zeug, LOWGYEZ, Egeri 
et Wallenstadt.  
Voyage pittoresque au lac de Garde. 
Vuyage pittoresque au lac de 00m0.
	        
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