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Ingriss.
Inkelmann
oder
Inselman ,
Elias.
mehrere in deutschen Blättern öffentlich zur Sprache kamen, be.
sonders im Kunstblatte von Hofrath Dr. Schorn, wo in mehreren
Numern über die Leistungen dieses Iiünstlers und über die Kunst-
richtung desselben gesprochen wird. Bis zum Jahre 135d. sah man
fast ununterbrochen Bilder von seiner Hand in den Salons. zu
jener Zeit erfuhr er wegen seines St. Symphorian bittere Angriffe,
und dadurch beleidigct, gab er erst 1836 wieder ein Werk zur
Ausstellung. Im Jahre 1854 verliess er auch Paris, um an Ver-
rct's Stelle das Direktorat der französischen Akademie in Rom zu
übernehmen. Ini Dezember desselben Jahres traf er in Rom ein.
Seine vorzüglichsten Gemälde sind: Ocdipus und die Sphynx,
4 F. 6 Z. auf 6 F.; eine Schlafende, 4 auf 5 F.; Jupiter und The-
tis, 10 F. gross; Virgil liest dem Augustus und der Octavia die Ae-
neide vor, 10 auf 15 F. gross, in der Villa Miollis zu Rom, und
von Pradierl gestochen; die Odalislse, 5 F. gross, im Besitze des
Grafen Pourtalis, lith. von Le Comte; Francisca de Rimini, im
Besitze des Grafen von Turpin, lith. von Le Conite: CnrPs V_
Einzug in Paris nach der Vertreibung des Herzogs von Bourgogne,
beim Grafen Pastoret; Don Pedro von Toledo; die heil. Jungfrau;
Napoleon auf dem Throne, für das Corps legislatif gemalt, jetzt
ini Invalidenhause; Christus übergibt dem Petrus die Schlüssel, in
der Iiirche Trinitä del Monte zu Rom; Rafael und die Fornarina,
gest. von Pradier; die Sixtinische Kapelle, lith. von Sudre; die
Messe Pabst Pius VIL; Roger befreit Angelika, im Luxembourg; das
Gelübde Ludwigs XIIL, 15 F. gross, in der Cathedrale zu Mont-
auban, berühmtes Altarbild, von Calamata gestochen, als Gegen-
stück zu Desnoyefs Madonna di Fuligno; der Tod des Leonardo
da Vinci; Heinrich IV. spielt mit seinen Kindern, beide im Be-
sitze des Herzogs von Blacas; die Marter des heil. Syrnphorian,
in der Kirche des Heiligen zu Alllllli; ein ChriSluShJPf, nach 1854
emalt.
g Im Quirinal zu Rom malte er zwei Darstellungen, von denen die
eine auf einem Raume von 18 Fuss den Romulus vorstellt, im
Triumphe mit der Beute der Feinde, die andere den Schlaf OS-
sian's schildert, in einem .15 Fuss haltenden Bilde. Zu beiden er-
theilte ihm die Regierung den Auftrag. Im neunten Saale des Mu.
seums sieht man von diesem Künstler an der Decke die Vergötte-
rung Homer's, ein Frescobild, dessen Färbung nicht gefallen wollte.
Auch Bildnisse hat Ingres gemalt, und diese sind ebenso gross-
artig aufgefasst und vollendet in der Ausführung, als seine übri-
gen Werke. VVir nennen jene von Marschal Berwicls, Pastoret,
ertin de Vaux, Mole etc. Den letzteren malte er 1835, und das
Bildniss des B. de Vaux erklärte man 1855 als Meisterstücls. De
Vaux sitzt auf einem 585581, die Hände auf das Knie gestützt, so
lebendig, dass er zu leben scheint. _Das Bild ist mit der grössten
Sorgfalt vollendet, bis auf das Wiederscheinige der sainmtenen
Weste.
Ingres ist Mitglied des k. französischen Institutes, der Akademie
von Puy und Montauban, Correspondent der Akademie in Florenz,
Ritter der Ehrenlegion etc. Er hat eine Menge Schüler.
lngrlSS s Maler. dessen Lebensverhältnisse unbekannt sind. Im Jahre
1706 malte er in Prag für die Benedictinerkirche zum heil. Nico-
laus ein Salvatoi-hild.
Inllelmann oder
E. Ilainzelmanß-
lnselman ,
Elias ,
ein verdorbener Name von