Volltext: Haspel - Keym (Bd. 6)

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Ingranx , 
Johann. 
Ingrcs , 
Jean 
Angustc 
Domiu ique. 
hebt, oder die Vicrge au Linge, nach Ralhel, im Musöe Rang. 
par Bubil. et Laurent, 
7) Die Anbetung der Ilirten, nach J. Bibera, für dasselbe Werk 
8) Das Bildniss des Gerhard Dcw mit der Violine, nach G. Duw, 
Im ersten Drucke vor der Schrift. 
9) Blätter fur die Voyage (PI-Igypte und für jene von Cagsas. 
10) Eine grosse Anzahl von Vignetten für Buchhändler. 
11) Mehrere Bildnisse für Buchhändler. 
Ingram, Johann, Iiupfcrsteeher, der 1721 zu London geboren 
wurde, wie Basan wissen will. Er verliess sein Vaterland und he- 
gab sich nach Paris, wo er mehrere Blätter lieferte, sowohl mit 
ein Stichel als mit der Nadel ausgeführt. 
1) Das Grabmal des Baron Bezenval, mit Huquier gestochen 
2) Le berger content, nach David Teniers, 
3) Die Wissenschaften personificirt, 13 Blätter mit C, N. Cochin 
und Tardieu gestochen. 
4) Le Savoyard avec sa marmotte. 
5) La marchande de eeleri. 
6) 'La jeune menagere. 
7) La jardiniere. 
8) La marchancle (Yoeufs. 
9) Fanehonette la bouquetiere. 
10) Sechs Blätter mit chinesischen Figuren. 
 Alle diese Blätter sind nach Boucher gestochen. 
Ingres, Jean Auguste Dommique, berühmter Historienmaler, 
der neben Delaroche wie ein Heros an der Spitze einer eigenen 
Schule steht. Er wurde nach Gabet (Dict. des artistes de Pecole framh 
1851) 1781 zu Paris geboren, während in Fiissljfs Suppleinenten 
zum Iiiinstlerlexicon Montaulian als sein Preburtsort bezeichnet 
 wird. Sein Vater", ein für seine Zeit geschatztcr Maler in Mont- 
auban, ertheilte ihinden ersten Unterricht, und dann ging der 
 junge Ingres nach Paris, wo dainals David den Ruhm seiner Schule 
bewahrte. Im Jahre" 1800 bestimmte das französische Institut eine 
Preisaufgabe, welche aus der Geschichte des Antiochus den Mu- 
nient zum Gcgenstande hatte, wie der Iiiinig dem Scipio Africanu, 
seinen im Kriege gefangenen Sohn zuriicksendet. Ingres erhielt 
bei dieser Gelegenheit mit Le Ducq den zweiten Preis, und der 
erste wurde ihm 1801 zu Theil, mit dem Gemälde, welches die 
Gesandten Agarnemnon's bei Achill vorstellt, in dem Momente, wie 
sie ihn zu ternerer Walfenthat ermuntern. Bei Landen und Fio- 
rillo sind diese beiden Gemälde besprochen, und ersterer gibt sie 
dazu noch im Umrisse. Von dieser Zeit an sah man bei jeder Ge, 
legenheit Bilder von cliesein Iiiinstler, und mehrere derselben sind 
in Italien ausgeführt, wo sich Ingres lange aufhielt. Seine Werke 
sind trefflich und er selbst ein Mann von hohen Gaben. Desswe- 
gen wurde über ihn viel gestritten, bis er endlich zu allgemeine;- 
Anerkenniing gelangte. In Deutschland liess man ihm viel früher 
seine glänzenden Verdienste, aber in Frankreich hatte er mit zwei 
 mächtigen Parteien zu kämpfen. Die Anhänger David's sind längst 
1,11 anderer _Ansicht gelangt, und man billiget es allgemein, (las; 
die Kunst In Frankreich eine andere Richtung eingßSChlagen. 
Dabei ist besonders auch Ingres zu nennen, und er wurde durch 
dps Studium der älteren klassischen Muster und der Natur ein 
Künstler ersten Ranges. Er gehört zu den wenigen frilnlßälschen 
Künstlern, die sich vom theatralischen Modell frei zu machen 
wussten, und im Sinne der Alten aufzufassen und darzustellen ver-
	        
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