Imhof oder
Imhove.
Francesco.
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sen's Leitung seine Studien fortzusetzen. Hier führte er für den
Freiherrn von Cotta eine SChÖne Copie von Thorwaldseifs berühm-
tem Basrelief „die Nacht" aus, und zwar mit ausnehmender Sorgfalt
und Zartheit des Meissels. Dieses Werk erwarb ihm allgemeinen
Beifall; aber auch noch andere fanden öffentliche Erwähnung, wie
das Basrelief in Marmor, welches Psyche vorstellt, wie sie mit der
Lampe in der Linken sich dem schafenden Amor nähert, und mit
der Rechten einen Pfeil aus seinem Köcher zieht. Es sind dieses
schöne jugendliche Gestalten, voll Leben, und in den Extremi-
täten besonders zart und bestimmt. Auch in Gruppirung und tech-
nischer Vollendung bleibt nichts zu wünschen übrig. Dann stellte ei-
Clcn David dal's Wie er, vom Siege über den Goliath zurückkehrend,
mit dem Haupte des Riesen in der Linken, und das Schwert schwin-
gend, im Triumphe einherschreitet u. s. w.
Im Jahre 1856 wurde der Künstler aus Rom nach Griechenland
berufen, um in Athen bei den Neubauten, und besonders bei der
Restauration alter aufgefundener Kunstwerke bescliäftiget zu virer-
den. Er fertigte auch die Büste der Königin, und dieses Werk
ist sowohl in Bezug auf Auffassung des Charakters, alsauf Aehn-
lichkeit und geschmackvolle Ausführung gelungen zu nennen.
Imhßf Qder ImhOVC; Bildhauer, und ein älterer Künstler als der
Obige, der in Cüln lebte. Meusel rühmt seine Geschicklichkeit,
mythologische und anatomische, und auch Costiimfigureu in Thon
zu bilden. Er arbeitete schon um 1778 und noch 1805. Dann
spricht Meuselr auch von einem Berner dieses Namens, der in
Augsburg arbeitete, aber, obgleich ein geschickter Statuar, damals
zu Hause schon ganz vergessen war.
IIDIIOE, Carl , Kunstliebhaber von Nürnberg, der einige Blätter ra-
dirt hat, deren im Winklefscheu Gatalog 19 verzeichnet sind, mei-
stens männliche und weibliche Carrikaturen. Ein Jäger, mit der
Unterschrift: der Niirnbergkche Nimrod, ist mit 1777 bezeichnet.
Dieses ist der Ohrist-Lieutenant C. v. ImholT, der in englischen
Diensten stand und auch in Miniatur malte. Auf seinen radirten
Blättern hat er sich selbst, seine Freunde und Bekannte, gräss-
tentheils mit l-IogartKscher Laune dar estellt; in verschiedener
Grösse. Es sind dieses wenigstens 20 Büitter.
lmola, FIBUCBSOO da, Maler, dessen Lebensverhältnisse unbe-
kannt sind. Er war Franciafs Schüler, und als solcher wird auch
ein Francesco Bandinelli von Imola bezeichnet, so dass hier wohl
von einer und derselben Person die Rede seyn könnte. Erlebte
im Striche von Piceno, und die Conventuali di Cingoli erhielten
eine Kreuzabnahme von seiner Hand. Dieser Künstler lebte in der
ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Imola, Gasparo, da, Male; von Imola, ein ebenfalls unbekannter
Künstler. Er arbeitelß um 1521 in Ravenna.
lmOlü, Innozenzio da, S. Francucci, seinen Familiennamen Viel.-
leicht gehoren auch die beiden obigen Künstler zu diesem Ge-
schlechte.
ImPaYütÜ; Francescos Maler zu Neapel, Geronimok Vater, wurde
um 1520 geboren und von Lama und Criscuoli in der Iiunst un-
terrichtet. Seine Vollendung erhielt er bei Titian, 11655611 lebens-
volles Colorit ihn zur Nachahmung reizte. Seine Figuren sind
kräftig und voll Bewegung, und über das Ganze ist grosse Har-