JeuHroy,
Vincent.
Bomain
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unter Longhi zum Künstler gebildet. Mit Talent begabt und im
Genüsse eines treiflichen Unterrichtes, machte er bald die erfreut:
lichsten Fortschritte, und so ist er bereits unter die vorzüglichsten
Stecher unsers Jahrhunderts zu zählen. Dabei muss er auch als
Zeichner geriihmt werden, und mehrere seiner Zeichnungen sind
Meistcrstiieke ihrer Art, wie jene nach RafaePs Bildniss Leo X.
mit den Cardinälen. Den Grabsticliel versteht Jesi mit grosser Si-
cherheit zu handhaben, und Correktbeit der Umrisse lässt sich bei
einem Zeichner, wie Jesi ist, voraussetzen. Auch sind seine Blät-
ter von gefälliger Wirkung, kräftig und harmonisch gehalten. Hel-
ler (prakt. Handbuch für Iiupferstich-Saiiirnler III. 164) nennt den.
Künstler irrig Salomon.
1) Die Verstossung der Hagar (Ripudio di Agar), nach Guercino,
die erste grössere Arbeit des Künstlers. Das berühmte Ori-
ginal befindet sich in der Brera zu Mailand, und der Stich
wurde von der Mailänder Akademie gekrönt. gr. qu. fol. STUT-
2) Die heil. Jungfrau mit dem Iiinde, nach RafaePs Bild aus dem.
Hause Teinpi, jetzt in der künigl. Pinakothek zu München.
gr. fol. Desnoyers hat dasselbe Gemälde meisterhaft gestochen,
aber auch Jesi's Stich verdient alles Lob. Preis 10 .
5) Die mütterliche Liebe, nach Cipriani, fol.
4) Die heil. Jungfrau mit dem Iiinde, dem Täufer Johannes und
St. Stephan, nach Fra Bartolomecfs Bild in der Cathedrale zu
Lucca (La Madonna della Cattedrale di Lucca). Dieses Blatt,
mit dder Dliedicäation an den Herzog Carl Ludwig von Lucca,
W11? e 18' v0 endet. B f l. 7 Thl
5) Das Bildnoiss Leo X. mit dün (beiden Caiidinälen, nach Rafael.
eine der neuesten Arbeiten des Künstlers, von welcher man.
U "h l'ch s erwartet.
Ö) Bäigireeviiiitd] ilellini, nach Vasari gestochen, als Fortsetzung von
R. Morglieds vier Vätern der italienischen Sprache. hl. iol.
Ö fl. 50 kr.
7) Bildnis: des Joseph Longhi.
JCÜHTOY: BÜmalÜ Vinßenli, geschickter Medailleur und Edel-
steinschneider, geb. zu Bouen 174g, gest. zu Bas-Prunay 1826-
Dieser Künstler hinterliess mehrere schätzbare Werke; auch war
er Münzdirektor, lVäitglied des Instituts und Ritter der Ehrenle-
ion. Im Jahre 180 schnitt er:
gi) den Avers der _Medaille mit dem bekränzten Kopfe Napolßßrfß
auf die Vertheilung des Ordens der Ehrenlegion zu Boulogne.
Ferner verdankt man ihm:
2) Die Medaille auf Napoleon. als Chef der Ehrenlegion. ßhße
Pievers.
3) Revers der Medaille auf den Kaiser Na oleon, 2. December
1804 (11. frimaire an 15). Le Senat et {e Peuple. Die Krö-
nungsmedaille mit Andrien's Avers.
lt) lälltaldaige mixt ilemDLlciJrbeei-Ükligkrägzten IifpfKNapoleonüi, A11
: E JE . , .
5) Medailliaziiiitndiatn Brustbildern de(r 322i] Coiiiulüyiind auf der
Rückseite: Paix interieure, paix extdrieure 1802- Die Um'
Schrift lautet: Le corps legislatif aux consiil; de laßeR- im"?
Dieses ist eine der grössten lYIünzen, und die KÖRR sind von
6) mränighche: ißrbäit wand ähnlich. I
e ai e au ie H _
7) Eine solche auf die Äxelclrüisilüilii diieli-nriiiblfieäischen Venus, mit
dem Bildnisse des ersten Consuls und de? (mläsllmäenen)
Venus.
B) Denkmünze auf die Krönung Napoleods zum Baiser.