424
Jaruas.
i
Jasclzke ,
Franz-
JHPUBS, S. Jervas.
JüTVlS, Tllümüs; ein in En land geriilimter Glasmaler, dem Dal-
laway einen ganz neuen Styf in der Glasmalerei beilegt, in Folge
dessen er diesen Künstler über alle anderen zu setzen geneigt ist.
Allerdings bewirkte er in Eilgland einen neuen Umschwung in der
Glasmalerei, aber nicht zum Besseren. Er 'blieb ferne von der
Vollkommenheit der älteren deutschen und flamändischen Maler,
da er ihre alte ehrwürdige Kunst nur zur Nachahmen-in der Oel-
malerei machte, wohei von einer Farbenpracht, Wie Slie die frii-
heren Jahrhunderte aufweisen, keine Rede ist. Anfangs malte
Jarvis nur kleine Stücke, deren Lord Cremorne in seiner Villa zu
.Chelsea allein an die zwanzig hesass. Besonders schön fand man
die Darstellung des Inneren gothischer Dome und Schlösser, mit
einfallenden Lichtstrahlen. In den Jahren von 1777 .89 führte
er die Malereien des westlichen Fensters in der Capelle in New-
College zu Oxford nach Cartons von lieynolds aus. Oben in der.
Mitte sieht man die Geburt Christi, wo sich Joshua Reynoltls und
Jarvis in der Gestalt zweier Hirten selbst abgebildet habenu In der
unteren Abthcilung sind in 7 Feldern eben so viele allegorisehe
weibliche Figuren dargestellt, die Charitas und die Cardinaltugen-
gen, grau in grau gemalt. Die Iiosten dieser düsteren Malerei
beliefen sich auf 1928 Ff. St. Die grauen Bilder sind hier noch
die heitersten, die Farben der oberen Gemälde almr-untlurchsich-
tig, ganz dem Charakter der alten Glasmalerei entgegen. Auch
werden sie der Zeit nicht so lange trotzen , als diese, da es dem
Jarvis an hinlänglicher Iienntniss im Einschmelzen der Gläser ge-
bracln- Die traurigste Wirkung aber macht eine noch viel gräs-
sere Arbeit zu Windsor, Wo er mit seinem Schüler Forrest in der
St. Georgeis, Chapel nach einem Gemälde von VVest die Aufer-
stehung Christi malte. Kaum dringen die Sonnenstrahlen durch
die bräunlichen diistleren Farben dieses Fensters, welches dennoch
an 4000 Pf. St. kostete. Im Angesichte der herrlichen neuen Glas-
znalei-eien in München würde es dem Dallaway kaum eingefallen
seyn, das Verfahren Jarvis ruhmwürclig und durchaus eigenthiim-
lich zu nennen. lrVartoil hat die Geburt Christi in einer Ode an
Sir Joshua Reynolds besungen. Im Jahre 1801 ereilte diesen Iiiinst-
ler der Toch
JarVlS, ein jetzt lebender nordamerikanischer Künstler, einer der
besseren jenes Landes. -
Jarwart, H. 3., Zeichner, den wir nach den geistreichen Umris-
sen kennen, wvclche er zu UhlancPs Balladen und Romanzen her-
ausgab. Nürnberg 1854, in ltl. ful.
Jaschke, PFOROP, Iiupferstecher, und Benediktiner zu Brzewnoiv
in Böhmen, der noch 1706 lebte, damals als Superior zu Politz.
Er stach claselhst die culossale- Statue der heil. Jungfrau, mit der
Inschrift: Procopius Jaschlse Policii Superior pro aeviterna rei me-
moria aeri incidjt. ,
Jaschke: Franz: Landschaftsmaler zu Wien, ein geschickter Künst-
ler unserer Zeit Er ist Iiammermaler des Erzherzog; Llldwlg,
des Herausgebers einer tretflichen malerischen Reise durch Ungarn
umLseine Nebenreiclie. Auch an dem Erzherzoge Rainer fand er
einen Beschützer. Jaschlre stellte in mit grosscm Fleissc gebauten
und illuminirteil Blättern die Iileidertrachten Ungarlfs, Sieben-
bürgeifs , der Militiirgriinze und der Bnkovvina, und ELUIISU auch
D