Volltext: Haspel - Keym (Bd. 6)

Heemsen 5 
Catharina. 
Ileemskerk , 
Martin 
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ghlesbJsaac vorstellt, wie er von dein Weibe hintergangen, den 
a o se net.' 
In derg Capelle Rocox zu Antwerpen sah Schnaase Heemsen's 
jÜDgStes Gericht, Wo "in den Gestalten des Himmels und in den 
äortraiten der FPndatärenFauf' den Seitenfliigeln der alte Styl 
errscht währenc in. en iuren der Auferstandenen sici ein 
Studium, des Nackten offenbaiiiet. Doch sieht man hier nur ein 
 10535 Agregat von Körpern, mit widerlich geröthetem Colorite-  
Carl van Mander sah noch inehrqre grosse Bilder von diesem 
Künstler, die zu seiner Zeit bei einem Iiunstliebhaber zu Middel- 
burg sich befanden. Darunter war eines, welches den Heiland vor- 
stellt, wie er init den Aposteln nach Jerusalem geht. GIIiCCiQPCllIXO 
sagt, dass er in Lissabon von Heenisen einen hl. Hieronymus 
gesehen habe. 
Heemsen, Gatharina, die Tochter des Ohigen, malte in Minia- 
tur und standbirln Dienste des Königsvvon Spanien. Ihr Todesjahr 
ist ebenso un e annt, wie jenes des aters. 
Heeniskerlt, Martin van, eigentlich M. van Veen, Maler, gebo- 
ren zu Heemskerlt, einem Dorfe bei Harlem, 1498 (nach Fiorillo 
1494), gestorben zu Harlem 1574. Sein Vater hiess Jakob Willems 
van Veen und war ein ganz gewöhnlicher Bauer, der sich durch 
seines Marten friih aufkeimendes Talent zwar bewegen liess, ihn 
nach Harlem zu einem Maler, Namens Cornelis Villeins, in die 
Lehre zudgeben  aber den Sohn lange-vorlVollendung der Lehr- 
jahre wie er zuruck auf das Dfirflnahm. Hier musste er nun gra- 
ben, hinterm. Pflug; gehen, die Iiuhe melken und tausend Dinge 
treiben, die ihm lastig waren. Als er eines Abends, den vollen 
Milcheiiiier auf dem Iiopfe, voiii Melken heiiiiltohrte, stiess er, in 
seinen Gedanken versunken, so heftig an einen Baum, dass die 
Milch den Boden tränkte, und jetzt sah er zugleich den Vater 
mit dein Knittel herbeieilen. Nun floh er, von seiner vernünfti- 
gen Mutter unterstützt, und gelangte gliickliich nach Delft, wo, er 
in der Werkstatt und dem "Hause eines Malers, Namens Johann 
Lulias, Aufnahme fand. Bei diesem Meister blieb er mehrere 
Jahre, zeichnete und malte sehr fleissig und machte bedeutende 
Fortschritte in der Kunst, bis es ihm endlich gelang in die Zahl 
der Schiller Schoreel's zu Harlem aufgenommen zu werden. Hier 
entwickelte sich das ihm angeborne grosse Talent iu kurzer Zeit 
auf das Herrliehste, und der Meister und der Schüler lebten ei- 
 nige Jahre in freundschaftlichen W'_erliält_iiissen miteinander. Doch 
nlötzlich- loste_ sich dieses Verhältniss wieder auf, Heemslierls zog 
in das Haus einles Golgschmiedes, Nalllefllli leterd JanGftipien, 3m! 
arbeitete dort a ein. s _in in jenen agen as eruc t, ass 
Schoreel die gewaltigen ioigtschritte seines Lehrlings mit Miss- 
gunst angesehen," und ihn verstossen hebe, was jedoch nach dem 
edlen Charakter dieses Meisters kaum zu glauben ist. Im Hause 
Jan F0psen's befand er sich eine Zeitlang recht- wohl, besonders 
da die Hausfrau ihm ganz vorzüglich gewogen war. Sie ereiferte 
sich gßwaltigh, wenniman bei ihr nach demhlllflialerzillllartinntkragte, 
der ihrer se r richti en Meinunv nach wo ver iente, eister 
Martin zu lieissen. gDatiir aberomalte auch Meister Martin an 
ihre Bettstelle Sol und Liina in Lebensgrösse, auch Adam und 
Eva, und zwar wie man sagt, nach lebenden Modellen- 
Martin Heenislserls wohnte mehrere Jahre in Harlein, F" man? 
viel, und sein Ruhinverbreitete sich mit jedenrTage immer Weiß 
ter. Auch gingen Wahrhaft bewundernswerthe- Gebilde unter sei- 
nen fleissigen Händen hervor, die man dem Herrlichstendef allen Schule 
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