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Jaillot,
Sifnon.
Jakob.
schickten Arehitekturmaler hcrangebilnlet wissen, und Quirin brachte
es durch eifriges Studium auch wirklich zu grosscr Vollkommen-
heit in allen Theilen der Malerei. Nachdem er in der väterlichen
Schule einige Jahre zugebracht hatte, begab er sich nach Holland
und den Niederlanden, besuchte Frankreich, und aus Deutschland
1 kehrte er wieder nach Prag zurück, von wo aus er Wien zum
Ziele seiner Reise setzte. Hier besuchte er die Akademie, hatte
aber bereits selbstständig seine eigene Kiinstlerbnhn betreten , und
als Anerkennung seiner Verdienste nahm ihn die erwähnte Akade-
mie bald unter die Zahl ihrerMitglieder auf. Dieses entflammte seinen
Eifer, und" erregte das Verlangen, die von seinem Vater ererbte
Sammlung mit neuen Kunstwerken zu vermehren , um bei seinen
Unternehmungen an guten lYIustern sich zu erkräftigen. Er malte
für Kirchen und Klöster in Oel und Fresco, und bis-zu der unter
Kaiser Joseph II. 1782 erfolgten Klosterreform fehlte es ihm nie
an ehrenvollen Aufträgen. Jetzt gab es weniger zu thun und Jahn
beschränkte sich auf das Zeichnen und Skizziren. Nebenbei rich-
__tete er sein Augenmerk besonders auch auf die Kunstgeschichte
und das Resultat davon waren mehrere wissenschaftliche Abhand-
lungen, die im Drucke un-d theils auch im Manuscripte vorliegen.
Er hatte selbst eine schöne Kunstbibliothek und noch reicher war
seine Sammlung von Kunstwerken. Im Jahre 1802 starb er, mit dem
Iiufe eines treiflichexi Künstlers und eines braven Mannes.
In den Kirchen zu Prag findet man mehrere Bilder von ihm,
und mehrere seiner Bilder berührt Dlabacz namentlich. Daselbst
sind auch Jahn's literarische YVerke angegeben. J. G. Haid hat
nach ihm eine Madonna beim Kinde an der Wiege gestocheh.
Anderes haben J. Balzer und F. Heger gestochen; letzterer auf
sechs Blättern den Plan des nach Jahn's Ideen erbauten Saales bei
der Krönungsfeier Leopold II. Sein Zeichenbuch wurde mit gros-
SEID Beifalle gekrönt.
ilalllüli; Slmün; Bildhauer von St. Oyan-de-Joux in der Frauche-
Comtd, arbeitete zu Paris, und wurde daselbst auch Mitglied der
Akademie. Er meisselte Statuen, fand aber noch grösseren Beifall
mit seinen Cruciiixen in Elfenbein. Starb 1681, erst 48 Jahre alt.
Ja1ll0t,' Hubert, der Bruder des Obigen, widmete sich anfänglich
der Knpferstecherkunst, ergab sich aber später ausschliesslich dem
topographischen Fache. Er hatte den Titel eines Georgraphe ordi-
naire du roi, und seinen Atlas fertigte er 1700 in 2 ohobanden.
Er starb 1712.
Jalmß; Maler zu Paris, ein jetzt lebender, noch junger Künstler,
der seit 1855 durch die deutschen Iiunstblätter bekannt wurde. Er
malt schöne Genrestücke.
Jakob; ein Deutscher, einer der geschicktesten Architekten seiner
Zelt, Würde! vom Orclensgeneral Fra Elisa nach Assisi berufen.
um dahl sacro convento zu erbauen. Diese Kirche wurde zu Ehren
des hell. Franziseus erbaut, der schon zwei Jahre nach seinem
Tode, .123Q, derin beigesetzt wurde, und der Bau ist mit solcllßlj
Zweülällläßslgkelt und Festigkeit aufgeführt, (lass er schon seit b
Jahrhunderten den dort mit besonderer Heftigkeit tobenden Stilv-
h men und anderen Ungewittem widerstanden hat. Das Ganze be-
i steht aus zwei Kirchen, der oberen und unteren, Die obere Kirche ist
zum Gqtbgsdignst im Allgemeinen bestimmt, und sie ruht auf der un-
ter-en, die ursprünglich bluss Begx-äbnisskapelle des Heiligen seyn