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Heem ,
Corrielixus
Heemsen
Jan:
von ihm. David de Heem war auch Ritter, und aus einem an_
sehnlichen Geschlechte. Seine Tage beschloss er in Antwerpen 1674.
Es gibt eine Folge von 16 numerirten Blumenstudienpdie frei
gezeichnet, kräftig radirt, vereinzelt oder gruppirt sind. Auf
dem ersten Blatt steht: Recueil de diverses fleurs du printexns
dernier mises au jour par J. H. 1655. C. F.- von Rumohr und
Thiele, Gesch. der königlichen Iiupferstichsammlung in Co-
Fßllhagßn S. 80, vermuthen, dass diese Radierungen unserm Iiünst-
er angehören, und R. Weigel bemerkt in der Note, dass diese
Folge mit den Arbeiten des Goldschmieds J. Heel nicht zu ver-
mengen sei!
HECK], GOTIIGlIUS de, Blumen- uud Friichtemaler, Sohn llpd
Schüler des Obigen, ebenfalls ein berühmter Künstler, dessen
Bilder theuer bezahlt wurden; denn Sanclrart bot auf eines den
selben vergeblich 450d. Sie sind noch vollendeter, als die seines
Vaters, aber seine Pflaumen und Trauben sind zu blau, weil ex.
sich des Ultramarins erster Sorte bediente, einer Farbe, die mit
der Zeit wächst. Auch dieser C. de Heexn war vorzüglich in Dar-
stellungen von Getässen und Teppichen. Mit grosser Wahrheit
sind Than undWassex-trupfen, Insekten und Vögel gemalt. Das
Todesjahr 'dieses Künstlers ist unsers Wissens unbekannt. Im
Jahre 1650 wurde er geboren.
HCEITI, Jühanll de, Blumen- und Früchtemaler, aus dem Haag,
David's Verwandter, aber nicht so berühmt als dieser. Er malte
um 1720 in London, wo er seine Bilder öfter von Anderen staf_
fixen liess.
HGBIIISBII, Jan van, Maler, auch Hemessen, wie er in Landorfs
Annales du Musee XV. p. 125 genannt wird, und Guicciardini
nennt ihn in der Descrizione dei Paesi-bassi. Anuersa 1567 p. 98
Heemsen aus Antwerpen. Hier wurde er um 1500 geboren, seine
Kunst iibte er aber zu Harlem, wenigstens die längste Zeit. Seine
Bildungsgeschichte ist unbekannt; C. van Mander sagt nur, dass
sich Heemsen doch wohl unser Künstler, mehr zur Antike
geneigt und vom Modernen entfernt habe, was Fiorillo (Gcsch_
der z. K: in Deutsch]. II. 466) unrichtig dahin übersetzt, dass er
sich mehr zuralten als zur modernen Manier gehalten habe. In
Van Mandefs Sprachgebrauch aber ist das Moderne stets die
Weise des Mittelalters;' er braucht (p. 204) altdeutsch und mm
dern als gleichbedeutend und spricht sogar (12,21?) von der a1_
ten modernen Weise. Für jene Zeit gab es wie Schnaase in
den niederländischen Briefen S. 22g bemerkt nur Antike und
Mittelalter, das Moderne in unserm Sinne hatte noch keine An-
erkennung.
Unter Napoleon kam von diesem Künstler das Bild mit Tobias
welcher seinem Vater das Gesicht wieder gibt, in das Pariser M11:
.seum, und dieses beschreibt Landen.
' Pie königlich kaiserliche Gallerie in Wien bewahrt sechs Ge_
malde von diesem Iiiinstler: St. Hieronymus in der Wüste, Sh
Wilhelm, Christus ruft den Mathias zum Apostelarnte, zwei an_
der! Üarätßllungen dieser Art von 1537 und 1543, und das Bild-
niss des Jan Mnbuse.
In der Gallerie zu Düsseldorf befindet sich ein Ecce Homo mit
vielen Figuren bezeichnet: Joannes de Hemessen pingebat Anno 1519i
Die königlich bayrische Sammlung bewahrt das Gemälde, wel-