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Jackson ,
John.
Jackson.
20--25) Die grosscn heroischen Landschaften des M. Ricei, in Holz
geschnitten und mit mehreren Platten in Farben gedruckt, mit
Dedication an Robert dülrcy, fünf Blätter gr. roy. qn. fol.
a) Der Triumphbogen mit Ueberresten römischer Architektur.
b) Aehnliche Ueberreste mit Gebirgsferne, im Vorgrunde
Schaafe.
c) Der Angler,
d) Das Kloster mit der Kirche.
e) Ländliche Gegend mit Kühen und der Hirtin mit dem
Kinde.
Diese Blätter sind sehr selten und geistvoll.
339115590, John; Maler zu London, ein trefflicher Künstler, sowohl
im historischen Fache als besonders im Portraite. In seinen Wer-
ken offenbaren sich grosse Vorzüge, und was er im Zweige der
Bildnissmalcrei geleistet, kann man als Zierden dieser Art betrach-
ten. Seine Portraite sind zugleich auch durch das Nebenwcrk aus-
gezeichnet, durch die Landschaft, durch Geräthschaften oder durch
Stadage von Thieren. Wir können nicht genau bestimmen, ob
dieses noch jener Jackson ist, der in Fiorilloü Geschichte der Ma-
lerei in England unter den Künstlern, welche 1787 zur glänzen-
den Ausstellung Werke lieferten, erwähnt wird, und wenn sich
dieses so verhält, wie wir verniuthen, so hat Jackson ein hohes
Alter erreicht; denn er starb erst 1851. Während diese: Zeitraums
sah man in London bei jeder Gelegenheit Bilder von seiner Hand.
Er folgte Reynolds nach und besonderes Augenmerk richtete er
auf das Colorit. Im Jahre 1822 wurde seine Darstellung des Cu-
pido den gelungensten Werken des J. Ileynolds an die Seite ge-
setzt. Auch ältere Meisterwerke wählte er zur Nachbildung. Aus-
gezeichnet ist seine Copic von H. CarraccPs bci-üluntcm Gemälde
der drei Marien. Immerhin aber bleiben die Portraite Jackson's
Hauptwerke, wie jene von Canova und Flaxmann. Man stellte
ihn öfter dem Sir Thomas Lawrcnce an die Seite; allein er er-
reichte nie dessen Grazie in den weiblichen Gestalten. Auch jenes
dem Lawrence eigenthiimliehe Farbenspiel konnte er nicht errei-
chen. Dagegen ist er nach Passavant (Hunstreise etc. S. 29g) stren-
ger in der Zeichnung; das Charakteristische bei männlichen Bild-
nisscn hat er öfter bestimmter aufgefasst, als Sir Thomas.
Jackson hatte grosse Malerfertigkeit. Iiurz vor seiner Abreise
von Rom wünschte er noch ein Studium nach der Figur der gött-
lichen Liebe aus' Titian's bewnnderungswiirtligem Gemälde in der
Gallerie Borghese. Er brachte eine Leinwand mit in den Pallast,
und fing zu malen an, unter dem Gelächter aller anwesenden
Künstler. Doch den zweiten Tag staunten sie, und den dritten,
als das-Bild vollendet war, brachen sie in Bewunderung und L0-
beserhebungen aus. Einmal malte Jackson fünf Portraite in Einem
Tage. Mit Sonnenaufgang bereitete er die Pallete und noch vor
Sonnenuntergang standen die sehr ähnlichen Portraite fertig da.
Jackson: Zeichner und Maler in London, ein jetzt lebender Künst-
lcr, der besonders als Aquarellist mit Auszeichnung genannt Wer-
den muss. Man hat von seiner Hand herrliche Handzeichnßngen
in Wasserfarben, in überaus feinem Styl und versehwimmenclem
Glanz. Wunderbar malt er das Wasser, und durch seine Per-
Spelitiv? Vfelis er das Auge zu bezaubern. Diese Blätter stellen
merkwürdige architektonische Monumente, Seeprospßlille, Schiffe,
Städteansichteltetc. dar. Diese seine Aquarellen sind alle mit ei-
nem geübten Sinne und mit sicher spielender Hand hingcinalt.
Wir wissen nicht, ob er" mit jenem J. G. Jackson Eine Person