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Hulsen
Hulsius ,
Friedr.
IIulQt,
Peter
van
der.
sabeth hlagdalena Landgrälln von Hessen, 1617, 92 Bl., gr.
l u. fol. .
Iml Cabinet Paignon Dijonval ist dieser Künstler Esaias van
Huys genannt, und bei Füssly stehen beide unter Hulsberg.
Hulsen oder Hulsius, Friedrich, Zeichner und Iiupg-erstecylen
der 1566 zu Middelburg in Zeelanrl geboren wurde. Sein Meisten
ist unbekannt; man weiss nur, dass Hülsen gegen das Ende des
erwähnten Jahrhunderts zu Frankfurt am Main eine Kunsthand-
lung errichtet habe. Er stach mehrere Platten zu Boissardk Be-
schrßibllüg der Alterthiimer lioms; ferner verschiedene Bildnisse
zu dessen Chalcographischer Bibliothek; dann Büchertitel und Vig-
netten. Seine Bildnisse sind in einer trockenen Manier ausgeführt.
Darunter sind solche von Päpsten, Prinzen und anderen vorneh-
111611 Personen, fol., 4. und ß.
1) lYIoses, die Gesetztaleln in der Linken haltend, fol.
2) Aaron, die Gesetztafelxi mit der Rechten tragend, fol.
Diese beiden Blätter sind auf drei Seiten mit einer Einfassung
von kleinen Perlen versehen, wahrscheinlich auf einer Platte in
gr. qu. fol. gestochen.
5) Don Carlos, Infant von Spanien, fol.
lt) Bildniss der Königin Eleonore, Schwester IiarPs V.
5) Apollo und die Musen auf dem Parnass, lil- fol.: Franciscus
Floris inventor, F. H. fecit. Dieses Blatt weicht in clerSLich-
weise von den übrigen Werken dieses Iiünstlers etwas ab,
aber man eignet es ihm gewöhnlich zu.
6) Die Sibyllen, eine Folge.
7) Die Blätter in W. RalegKs Reisebesehreibung: Die fünfte kurze
wunderbare Beschreibung des Goldreichcn Königreichs Guianä
etc. Frankfurt a. M. 1612, in 4.
Der Tod ereilte diesen Künstler erst gegen 1660-
Hulslus, s. Hulsen.
Hulsmann, E3115, auch Ilollemann und Ilolzmann, Maler von Cöln,
der Schüler von Augustin Brun, erwarb sich das Lob eines tretf.
liehen Coloristen. Er malte grösstentheils schön componirte Genre-
stüche; aber ihre Anzahl dürfte nicht bedeutend seyn. VV. Hollar
hat etliche Blätter nach ihm geätzt.
Dieser Hans Hulsmann starb um 165g.
HlllSt, Pßtär Van dßr, Blumenmaler, geb. zu Dort 1652, wurde
von verschiedenen Meistern unterrichtet, bis er nach Rom sich be-
gab, wo er sich durch das Beispiel des Marie clai Fiori vornehmlich
der Blumenmalerei widmete. Er malte indessen auch Landschaften,
und nebenbei brachte er gerne Eidechsen, Schlangen und Insekten
in. In seinen Darstellungen herrscht die grösste Naturtreue, unge-
wöhnliches Feuer in Farben, bei den schönsten Formen. Sein
Qolorit ist anmuthig, und wenn seineßilder nicht so vollendet
MP4, wie jene eines de Heem und Mignon, so entschädigen sie
wieder durch die Sicherheit und das Geistreiche der Ausführung.
In 30m erhielt er den Beinamen Zonebloem, weil er gerne eine
Sonnenblume in seinen Gemälden anhrachte.
Man findet auch ein radirtes Blatt, mit dem Monogramm P. V.
H. f. 1680 Versehen, angeblich das Werk unsers Künstlers und ihn
selbst VOPSlIGllBHd. Es ist dieses das Bildniss eines Malers vor der
Staffelei, auf ßtßlCher ein Gemälde steht, Oval, in einer Einfas-
sung, und in RembrancPs Manier ausgeführt. H. 7 Z. 7 L-a BT-
5 Z. 7 L.
Peter vani der Hulst wurde 56 Jahre alt. '