348
I-Iuet
de
Villiers.
Huet ,
Paul.
roi) die 1650 durch Gaston von Orleans begonnene Sammlung na-
turhistorischer Gegenstände fbrt, und er vermehrte sie mit 120
Velinblättern. Auch fertigte er die naturgesßhißhtlichen Zeichnun-
gen zum grossen Werke über Aegypten, welches die Regierung
herausgegeben hat, und dann malte er die Quadrupeden, Vögel
und Muscheln der Sammlung des Herzogs von Ilivoli. Coutant
stach nach seinen Zeichnungen für den Baron Ferussac eine Samm-
lung von Mollusken, so wie jene für den Nouveau recueil d'ai-
seaux de Buffon. Dann sah man von 1302 bis 1327 in den Sa-
lons verschiedene Thiergruppen von ihm gemalt, lfögel und Vier-
füsslinge.
S. auch Huet de Villiers.
Huet de VIHICPS , Miniaturmaler, der zu Anfang unsers Jahrhun-
derts zu Paris durch seine Bildnisse und Familienstücke sich Bei-
fall erwarb. Er wusste seinen Köpfen das Gepräge grosser Wahr-
heit zu erthcilen; und auch in der Ausführung gefielen seine Bil-
der. Er malte auch in England, und obgleich er in Fiorillo":
Gesch. der Malerei in England, in London's Annalcs erwähnt
wird, so glauben wir doch, dass er mit einem der Obigen Eine
Person ist, da Fiorillo sagt, dass sich Huet in der Folge der Bam-
bocciaden- und Thiermalerei hingegeben habe. Er führt von ihm
eine Sammlung von Thieren in Crayonmanier auf: Dravvingbook
of Cattle, 1305. fol.
Huet- P0185011, Jßän Marie, Kupferstecher, der nach Basan 1741
zu Paris geboren wurde. Er nennt ihn Le Mire's Schüler, der
1'284 für Bergerefs Botanik gestochen.
Wenn es wirklich einen solchen Künstler gegeben hat, so ist
er vielleicht Johann Baptisfs Bruder.
Huet, Paul , Landschaftsmaler zu Paris, der aber in GabeUs Diction-
nairg des artistes von 1851 fehlt, und daher noch ein junger liiimt.
ler zu seyn scheint. Dennoch geniesst er grosscn Ruf, der auch
in das Ausland gedrungen ist. Iin Iiunstblatte von 1856 S. 195
steht eine ausführliche Würdigung seiner Verdienste, und es wird
ihm ein originelles Talent zuerkannt. Er fasst eine Fläche, über
einen Hügel sanft sich hinlagernde Wolken, einen düstern, heim-
lichen Schatten unter bemoosten, belaubten Ulmen, grüne stehende
Gewässer trelflich auf, und gibt es mit wahrem poetischem Gefühle
Wieder. Dochschlägt er ewöhnlich nur eine Seite an, nämlich
die triste Seite des nördlichen China's und der nördlichen Ebenen.
Die Pracht der Natur, „heist es in dem bezeichneten Journale", be-
steht für ihn in den Bäuinen eines englischen Parks, die Leiden
der Natur sind für ihn die Regengüsse und Gewitterschauer, wel-
che eine Strohhütte abdecken. Der klare Himmel. das blaue Meer,
die weissglühenden Felsgestade, kurz aller Beichthuin der südli-
chen Natur sind für ihn wie gar nicht vorhanden, Nicht selten
entlehnt er von der niederländischen Schule ihre glänzenden, leich-
ten Tinten und ihr geistreiches Colorit, womit er ausserdem noch
ein tiefes Gefühl und eine Schöne Embildungsliraft verbindet. ln
dieser Hinäißht haben einige seiner Bilder "bewunderungswürdige
Partien, und über dem Ganzen liegt ein besonderer Reiz, ein
Glanz, ßineuFiille des Ausdruckes und eine Magie der Farben,
dass wir darüber die einzelnen Mängel ver essen. Und so ist
Huet immerhin ßlnßr der vorziiglichsten Künstler seines FaCbßS-
Man hat von P. Huet auch 7 radirte Landschaften, meist Wald-
parthien mit Staifage. in gr. qu. fol., mit dem Titel: älx Baux-
fortes par P. Huet. Paris 1853. Die gewöhnlichen Abdrucke sind