310
Hopwood ,
Horemans,
Johann.
HOPWOOÖ, W., ein englischer Zeichner zu Anfang unser: Jahrhun-
derts, vermuthlich der Vater des Obigen.
Hüfbeßli, Egld, I-iupferstecher, von welchem sich ein mit 1585
datirtes Bildniss des Wundnrztes A Parc finden soll.
Hgrcziczka, Franz, Maler zu Prag, wo er schon 1820 die Stelle
eines Galleriedirektors bekleidete. Er malt Historien und Bildnisse,
und diese Werke finden immer vollen Beifall. Wir fanden ihn
als grossen Meister der physiognomischen Charakteristik geriihint.
Nähere Nachrichten über sein künstlerisches Wirken sind uns
nicht zugelioninien, was wir bedauern, da überhaupt in Prag ein
schönes liunststreben herrscht.
HOTBb, Albert, Maler zu Berlin, ein jetzt lebender Künstler und
der jüngere dieses Namens, ohne dass wir über einen iiltern Auf.
schluss geben könnten. Horeb widmete sich unter Leitung de;
Professors Völker der Blumenmalerei, und auch Fruchtstücke malt
er. Auf den Berliner Iiunstausstellungen sah man Werke von ihm,
Horebout, Gereaert Lucas, Mner, der um 149g zu Gent ge-
huren wurde, und mit jenem Luca Urembout des Vasari Eine Per-
son ist. Der Name dieses Iiiinstlers wurde überhaupt häufig coy-
ruinpirt. In England heisst er Horneband, und in der von Wal-
pole beigebrachten Grabsclirift der Frau des Künstlers an der Iiir-
che zu Fulham wird er G. Hornebolt geschrieben. Auch Hrem-
bout und Horebaut kann man lesen.
Dieser Horebout war einige Zeit im Dienste Heinriclfs VIII. von
England, und in London scheint er sich grüsstentheils mit der
Miniaturmalerei beschäftiget zu haben. Zu jener Zeit lebte dort
auch Lievin von Antwerpen, den ebenfalls init Horebout in Be-
rührung kommt, wie wir im Artikel ]enes Künstlers (Antwerpen,
Livien von,) gezeigt haben. Auch eine Malerin Susanne tritt
hinzu, Gerard's Schwester, die ebenfalls durch Miniaturgemälde
sich auszeichnete.
Die Zeit seiner Rückkehr aus England kennt man nicht, und
wir fügen daher nur noch einige Notizen über seine Werke im
Vaterlande bei. Für die liirche des heil. Johannes zu Gent malte
er zwei Altarfliigel, die Geisslung auf dem einen, die Iireuzabneh-
mung auf dem anderen. Diese Bilder wurden im Ilireiheitsliriege
weggenommen, später aber kamen sie wieder in die Iiirclie. S_
Fiorillo B. II. 465. In der Sammlung des Prinzen von Oranien
wird ihm eine Maria mit dein Jesusliinde im Schoosse der bei],
Anna zugeschrieben, ein Bild,_welches in der Behandlung an Hem-
ling erinnert, doch ist es steif und hart. Van _Huyvetter in Gen;
besitzt ein kleines Doppelbild mit dem Brustbild der Maria und
dem sie umarmenden Iiinde und auf der anderen Seite das Bild-
niss des Lievin Hugenois, der 1517 Abt wurde.
Horebout hat in der Art der alten Schule gemalt, ist aber kraft-
los_ in Farbe, steif in den Stellungen und selten correkt in der
Zeichnung.
Hvrebvut, Susanne s. den obigen Artikel.
Horn, Chrlswph- s. Heinrich Kampf.
HOIEIIIBIIS, Jühanna Maler zu Antwerpen, wo er 1685 geboren
wurde. Er malte Conversationsstiiclse, und zwar eine bedeutende
Anzahl, da seine Arbeiten beliebt waren, sowohl wegen der guten
Behandlung, als Wegen des angenehmen Colorites. Auch in Zeich-