Hopfgarten.
Hopfgarten ,
August.
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Calide, Fischer und Yollgold ciselirt sind: die Büsten des Prin.
21511 und der Princessin Wilhelm von Preussen; die Büsten von
Güthe, Blücher, Humboldt, des Kanzlers v. Hardenberg, von Schinkel,
Bauch, des Kaisers Alexander von Russland, des GrossfiirsterrNi-
colaus, der Königin Louise von Preussen; zwei colossale Hirsche.
Alle; dieses nach Rauclfs Modellen. Nach VVichmann goss er die
colossale Büste Friedrich Wilhelnfs von Brandenburg und die
Iebensgrosse der Princessin Ferdinand von Preussen; dann nach der
Antike den Bogen spannenden Amor des Mus. capit, 4 F. 2 Z.
hoch; einen solchen 2 F. hoch; einen grossen Hund, Mulchus;
einen Windhund; einen Adoranten, 4 F. hochi; "eine Bacchantin,
35 F. hoch? eine bekleidete Nymphe, eine Muse, 4 F. hochbetc.
Dann existlren von ihm verschiedene kleinere Statuen lnach Mo-
dellen der Schüler des Professors Rauch: ein. 2 F. hoher Ganymed;
ein g F. hoher, nackter Bacchant mit der Schale und dem Panther,
beide nach antiken Tforbildern modellirtj die 16 Z. hohe- Statue
SchinhePS mit der Mappe; die 15 Z. hohe Statue des A. v. Hum-
boldt, nach Drache; die 14. Z. hohe Statue des W. v. Humboldt,
nach demselben, und mehrere andere Bilclwerhe, alle von grosser
Reinheit des Gusses.
Zwei von seinen Söhnen üben gleiche Kunst. "
Hopfgartßn, Bildhauer und Giesser, der jüngere Bruder des Obigen,
wurde 177g zu Berlin geboren, und auch er wurde im Hause sei-
nes Onkels Heimlinger erzogen. Wie sein Bruder, so wurde auch
er zur Iinnst des Oheims gezogen, und Professor Collmann er-
theilte ihm an der Akademie Unterricht im Zeichnen. Allein bald
musste er des Tages dem Geschäfte obliegen, und nur die freien
Stunden der Nacht blieben ihm zum Zeichnen, Modelliren und
anderen Kunstübungen. Nachdem er bereits grosse Fertigkeit im
Modelliren und Ciseliren erlangt hatte, begab er sich nach Paris
und in der Folge nach Rom, wo Hopfgarten noch gegenwärtig
arbeitet. Im Jahre 181g bildete er hier mit xlollage den Coristan-
tinsbogen in vergoldeter Bronze nach, und 1820 gossensie nach
Thorwaldsenk Modellen die colossale Büste und die Basteliefs
zum Monumente des Sir Thomas Maitland, welches die Regierung
der jonischen Inseln auf Corfu errichten liess. Sie restaurirten
auch die ehernen Thiiren der Basilila Ostiense, und dann ver-
dankt man ilincn_,auch eine Nachbildung der Reiterstatue des Marc
Aurel im Capitollum. Durch diese und durch die früheren Arbei-
ten hatten sie sich solchen Ruhm erworben, dass ihnen vorzugs-
weisedie üllientlichen und anderen Arbeiten für dieipiibstliche Re-
gierung anvertraut wurden- Hopfgartcn goss und ciselirte nach
Tliorwaldsexfs Modell auch das Brustbild des Cardinals Gonsalvi,
und so verdankt man ihm manch dauerndes Werk dieser Art; al-
lein wir sind nicht im Stande, ein so reiches Verzeichniss dersel-
ben zu geben, wie jenes von den Arbeiten seines Bruders ist. Nur
bemerken wir, dass der Künstler zu den trefflichsten seines Fachs
gehöret.
Hßpfgartßll, Angust, Maler, geb. zu Berlin 1807, der Sohn von
Heinriclfs älterem Bruder, eines Seidcnwebers, der frühe starb.
aus Grarn über die unglücklichen Erfolge nach den Iiriegsjahrßn
von 1806. Der Oheim Heinrich nahm sich seiner an, und er ver-
half ihm zum Besuche der königl. Akademie. Hierdgelibäs er den
UntePflCht dCS PFOFBSSOIS W, Vvach, und nachdem Es; den
akademischen Preis erhalten hatte, ging er zu seiner weiteren Aus-
bildung nach Rom, wo er von 1827 an über 5 Jahr? Yerwßilte-
Hierauf kehrte er nach Berlin zurück, wo er gegenwärtig in glück-
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