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Hooghe
oderx
Hoogß ,
Romain
des
10h-
Künstlers darstellt. Es ist dieses eines der schönsten Gemälde
Künstlers.
Oh der folgende Künstler sein Sohn sei, ist nicht ausgemacht,
gleich es Einige behaupten.
HOOghB Odßf HOOgB, Bomain de, Zeichner und Iiupferste-
cher, weniger als Maler bekannt, da Werlie dieser Art in gcrim
ger Anzahl sich linden. Sein Geburtsjahr ist unbekannt; denn die
Angabe bei Basan, nach welcher Iiomain 1620 im Haag das Licht
der Welt erblickt hätte, ist nicht begründet; auch 1658 ist l-iaum
dafür zu nehmen, wie es im Cabinet Paignoif-Dijonval red. Pal-
Benard p. 100 heisst. Da wird sein Todesjahr um 1718 bestimmt,
während ihn Fiissly noch 17H leben lässt, was wohl auch unrich-
tig ist. Houbracken und_Weyermann geben von B. deddlooghe
weniger genugende Nachrichten, als dass sie trachten, ihn von
einer schiefen Seite darzustellen. Sie brandmarken ihn als ruch-
losen Menschen, aber weit entfernt, ihn aller menschlichen Schwä-
che zu entheben, glauben wir nur, dass Iiönig Wilhelm III. von
Oranien seine Gunst einem notorisch schlechten Menschen kaum
in dem Grade geschenkt hätte. In seiner Jugend bciliss ei- sich
der Reehtsgelehrsamkcit und er war nicht Arzt, wie Fussly in der
Gesch. der besten Schweizerkunstler II._ 155 sagt: Dort lieisst es
auch, de Hooghe wäre mit der Arzneigelahrtheit nicht weit ge_
kommen und so hätte er fur besser gefunden, sich ganz der Kunst
zuzuwenden. Dass er diese eifrig betrieben, beweiset die Manne
seiner Werke. Doch auch von der Jurisprudenz machte er (f;
brauch. Er war 1687 -1688 Regierungs-Justiz-Coininissär, dann
wurde er Bergwerks-Direktor in der Grafschaft, später trat el- in
die Dienste Iiönig Wilhelm's III. ifon England, und dann wurde
er wieder in Harlem angestellt; König Johann II_I. ertheilte ihm
1675 einen Adelsbrief. Im Jahre 166g scheint er sich in Paris auf.
gehalten zu haben, denn auf dem Titel von F. van Iloogstratel-{s
KVQÜÜhÜE der Zielen liest niaii:_ B. de Hooge Parisiis fecit 166m
Zwei Künstler dieses Namens wird es wohl kaum gegeben haben,
so dass der ältere jener de Hooge wäre, den Basan 1020 geboren
werden lässt.
R. de Hooghe war ein wissenschaftlich gebildeter Mann, von
grosser Belesenheit, und davon machte er in seinenCompositio-
nen bei jeder Gelegenheit Gebrauch. Es herrscht in ihnen Reiclb
thnm der Phantasie, und diese führte ihn von einem zum andern
Gedanken, ohne denselben allgemein verständlich im Bilde zu
fassen und mit dem Ganzen. in Idebereinstimmung zu bringen,
Seine Figuren erinangelxt der richtigen Verhältnisse, und da im;
ihm Alles in Bewegungnst, findet das "Auge keinen RuhePun1,t_
Auch verstand 'er es nicht, durch gchorige Wirkung von Licht
und Schatten zu imponiren. Die Belege dazu liefern eine Meilgc
Vvon historischen und allegorischen Blättern, so wie solche auf
Zeitereignisse. Dazu kommen noch Bildnisse und verschiedene
Zeichnungen, die er mit rother Kreide oder mit ostindischer Tinte
ausfiihrte.
Für seine Hauptwerke hält man die Darstellung des Durchhru-
ehe; des hDammes bei Coeverclen, die Belagerung von Naarclen,
einige Blatter auf englische Verhältnisse unter Jakob II. '
1) Das Bilclniss des Admirals lluyter, eines seiner Hauptwerlae.
2) Servatiusfialliiuä, 1686. lsl. fol.
3) Die Ilirtin mit dem Blumenkorbe. zwei Kühe. zwei Ziegen
und eben so viele Schaafe dabei, nach N. Berghem, 4.