Hondius
Hondt,
oder
Abraham.
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und Schüler des jüngeren Heinrich, wurde 1601 im Haag geboren-
Er arbeitete um 1644 im Haag und später licss er sich in Danzig
nieder. Man hat von seiner Hand eine Anzahl schöner Bildnisse,
die mit Geschmack behandelt sind. Er ist unter den Stechern,
durch welche Van Dyck seine Folge von Portraiten fertigen liess,
ausznzeichnen. Dieser Wilhelm Hondius arbeitete noch 1652-
1) Ladislaus IV., König von Polen, 1637. gr. Fol.
2) Johann Casimir, Iiönig von Polen, nach D. Schulze, fol.
2) Luise Maria de Gonzaga, Königin von Polen, nach J. d'Eg-
mont.
3) Prinz Moriz von Oesterreich, 1653, gr. fol. Capitalblatt.
5) Bernhard von Sachsen-Weimar, gr. fol.
6) Theodor ab Werden-Burgio, gr. fol.
7) Heinrich Cornelius Longkius, nach I. Mytens.
8) Frans Franck der junge, Maler, nach Van Dyck, kl. fol.
Hauptblatt.
g) Wilhelm Hondius, nach demselben, lsl; fol. Im ersten Druck
mit Van Enden's Adresse. Weigel 1 Thlr. 8 gr.
10) Carl Prinz von Polen, Bischof von Breslau, nach Schulze, fol.
11) Isabella Clara Eugenia, Erzherzogin von Oesterreich und In-
fantin von Spanien, nach Van Dyck, gr. fol., oval.
12) Friedrich, König von Polen, nach demselben, oval in Ein-
fassung.
15) Johann Ernst, Herzog von Sachsen, nach M. Mirevelt, gros-
ses Oval.
14) Elisabeth von Bayern, Königin von Böhmen, grosses Oval.
15) Peter Heinius, nach J. Dame 1629.
16) Wilhelmus Comes Nassoviae, nach J. Mytens. gr. fol.
17) J. C. Chodlsiewicz, Comes in Szklow. fol.
HOfIdlllS oder Hondt, Abraham, Maler und Kupferstecher,
wurde 1658 zu Rotterdam geboren, und es ist nicht ausgemacht,
ob er zu der Familie eines der vorhergehenden Künstler gehöre;
noch weniger ist er Heinrich Hondius Sohn, wie Walpole wis-
sen will. Sein Meister ist unbekannt und, ein origineller Mann
wie er war, scheint er grösstentheils sein eigener Lehrer gewesen
zu seyn. Er malte Thiere und Jagdsceneu, Landschaften und Fi-
guren, alles mit grosser Leichtigkeit, über welcher er öfter die
Correktheit der Zeichnung vergass. Die Thiere erscheinen auf sei-
nen Gemälden immer in ihrer Eigenthiimlichkeit, und besonders
trefflich stellte er die Hunde dar. Ein Hundemarlst, wo Hunde
verschiedener Racen höchst getreu dargestellt sind, ist auch sein
Meisterstiick. Dieser Iiünstler führte ein ärgerliches Leben, und
Weyermann und Walpole wissen vieles davon zu erzählen. Im
Jahre 1695 ereilte ihn zu London der Tod. Bartsch P. gr. V. 5117
beschreibt g seltene radirte Blätter von seiner Hand, und ein zehn-
tes, das ihm entging, weil es eben so selten als schön ist, stellt
einen Wolf vor, der sich gegen zwei Hunde vertheidiget. Indes-
sen werden alle Blätter dieses Künstlers geschützt, aber in wenig
Sammlungen complet gefunden.
Verschiedene Thiere, 7 Blätter mit Titel, ohne Numern. H. 5 Z-
1) Der Titel zeigt zwei Jäger: Abraham Hondius inventor feclt,
B. P. excu.
2) Der Bär und der Leopard.
3) Den Löwe und die Schlange. i.
4) Der Spiesshirsch und die Hündin.
5) Der Bär.