Hemme ,
Jakob
de
Hondekoeter,
Melchior.
219"
malte Bildnisse und Historien. J. Jones stach das Portrait des
Optikers J. Bamsden, und J. K. Smith machte in einem Mezzo-
tintoblatte Astor und Zadig nach Voltaire bekannt.
HOIÜTOB, Jakob de P, Maler von Troyes, bildete sich in Rom
unter der Leitung des S. Vouet, und diesen Meister beglßiiete er
nach Paris, wo er für die Manufaktur der Gobelins Cartons malte.
Dieser de PHumme lebte in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Hümmßl, S. Hummel.
Homodeus, Johann Anton, ein Baumeister, arbeitete um 1400
am Dome zu Mailand. Man sieht sein balberhobenee Erzbild am
Chore und hält ihn desshalb wohl für den Meister des Ganzen.
obgleich er um diese Zeit nur an der Iiupgel gearbeitet hat. V.
d. Hagefs Briefe I. 267.
Unter seiner Leitung wurde auch die Giebelseite mit dem Ein-
gange an der Carthause zu Pavia gebaut.
HOIIÖ, S. Hondius.
Hondekoeter, Gnlles (Egirh de, Maler , wurde 1533 zu
Utrecht "eboren, und seine Bilder bestehen in Landschaften mit
Thieren, amsonders Vögeln und zahmem Geflügel. Einige sind auch
mit biblischer StaEage versehen, wie aus den Blättern zu ersehen
ist, die Lonrlerseel nach ihm estochen hat. In der Manier cr-
innert er an B. Savery und D. Qinkenboons.
Dieser Künstler starb 1655.
IIOUÖBkOBIIGP, Gisbert, Maler und Sohn des Obigen, dessen
Manier er auch nachahmte. Er malte Landschaften mit verschie-
dener Stailage. Starb 1655 im 40. Jahre. In der Gallerie zu
Schleissheim sind zwei Bilder von ihm.
Ilondeltoeter, Melchlor, Maler, wurde 1656 geboren, bis in
Bein 17. Jahr von seinem Vater Gisbert in der Kunst unterrich-
tet, und dann unterstützte ihn auch sein Onkel J. B. Weeninx
mit Bath und That. Hondekoeter war in einem eigenen Iireise
der Thiermalerei ausserordentlich glücklich, und wenn man seine
Pfauen, Hähne, Hühner, Gänse, Enten etc. als die Helden des
Stückes betrachtet, so ist er Historiker in seiner Art. Diese Thiere
sind mit grösster Treue dargestellt, von der charakteristischen Stel-
lung bis zum kleinsten _Geiiccler. Er hatte eine ganze Menagerie
solcher Hausthiere, die schönsten Exemplare, und ein Jammer war
es fiir ihn, wenn sich eines den Pips oder_gar_den Tod herbeige-
gefrcssen. Er hatte einen Hahn, der vor ihm jede beliebige Stel-
lung annahm, mit der ruhigsten Ausdauer. Seine Bilder wurden
der Vortreillichheit wegen immer sehr geschätzt, nur ein"grosser
Viehkenner seiner Zeit meinte, dass man sich um das Drittel des
Preises das schönste lebendige Federvieh kaufen, könnte,
Hondekoeter war bis zu seiner Verheirathung ein maralisclrgll-
ter Mensch, eine unglückliche Ehe brachte ihn aber aus seinem
ruhigen Geleise und er verfiel in Ausschweifungen jeder Art- Im
Jahre 1695 stürzte ihn sein liederliches Leben in die Grube. [fro-
ben seiner Kunst sind in verschiedenen ansehnlichen Gallßflßß.
und ein bewunclertes Meisterwerk ist der Hühllerhüf mit dem Raub-
' Vogel in der Gallerie zu Dresden. Einiges wurde nach ihm auch
gestochen. Auf den Stichen von Prenner nach den Gemälden de!
Wiener Gallerie heisst er irrig Ilangoder.