Hoffmann,
Ferd.
Wilh.
VOII.
Huflzind,
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und kurz vor seinem Tode arbeitete er an Compositionen aus dem
Leben des heil. Nicolaus. HolTnaass malte indessen auch in Ocl,
ebenfalls Historien, und solche Bilder befinden sich im Besitze Sei.
ner Wittwe. Der Iiünstler starb 1857 in Regensburg, 65 Jahre
alt. Er war auch Mitglied der königl. Akademie in München und
königl. Rath.
Hoffnaass, Ferdinand Wilhelm von, Ritter, lsiinigLbayenGe.
neral und Vicepräsident des königl. Generalauditoriats in München,
der Sohn des Professors Johann Wilhelm HoFfnaass, wurde 1769
geboren, und auch dieser verdienstvolle Mann muss in der Reihe
der Iiunstliebhaber eine würdige Stelle finden. Er fertigte als Ma-
. jor mehrere Skizzen von den beigewohnten Schlaehtenbei Eckmiihl,
Abensberg, Polocz, der Belagerung von Breslau etc., und diese
Zeichnungen hat Rugendas radirt und herausgegeben.
F. W. von Hoffuaass wurde 1818 in den Adelstand erhoben, und
gleiches Recht geniessen seine Nachkommen.
Holinaass, Pßtßr, der dritte Sohn des Hofmalers J. W. Hoffnaass,
übte die Miniaturmalerei, doch malte er nur für seine Freunde;
denn auch er stand im Militärdienste, und 181g starb er als Ober-
lieutenant und Adjutant des Generals Grafen von Beckers.
Hofmann. Die verschiedenen Iiiinstler dieses Namens reihten wir
unter Hoffmann, obgleich sich auch Einige nur mit einem f
schreiben. Die Orthographie dieses Namens ist zu abweichend.
Hgfmiln, Pieter, Maler zu Dortrecht, wo er 1755 geboren wurde.
Sein erster Meister war sein Vater, ein Verzierungsmaler, und er
selbst übte anfangs dieses Fach. Er brachte es aber weiter in der
Kunst, und seine Genrestiieke fanden bei Gelegenheit der Kunst-
ausstellungen immer ihren Beifall. Er war noch 1819 thähg. düßll
wissen wir nicht, wie lange er darnach noch gelebt hat.
HOfIDQUS, Pieter, Maler von Antwerpen, der sich Bourguignon,
seinen Meister, zum Muster nahm. Er bereiste mehrere Länder,
hielt sich- sogar einige Zeit in der Tiirltei und auch in Italien auf,
wo er unter dem Namen Gianizzero, nach seinem Beinamen Jani-
tzer, bekannt ist. Er malte Schlachtstiicke um 1660.
HOHBIId, T. 0-, Landschaftsmaler zu London, wurde um 1778 ge-
boren, und nach und 'nach einer der vorziiglichsten englischeni
Künstler seines Faches. Die Anzahl seiner Gemälde ist bedeutend,
und schon 1806 hatte I. Blucli sechs Ansichten von Derbyshire
nach ihm gestochen, unter dem Titel: Sixviews ufDerhyshireg fol.
Von dieser Zeit an sah man fortwährend Gemälde von ihm auf
der Iiunstausstellung, und 1822 fanden wir vor allen seine Ansicht
von Aquapendente geriihmt. In seinen Bildern uiTenbaret sich ein ge-
naues Studiurn der Natur und ihrer Erscheinungen, und er hält sich
an die strenge Wahrheit derselben. Dabei behandelt er sie mit
Zartheit, und so gewinnt er ihr immer eine anmuthige Seite ab, in
lachendem G-ewande, ohne sie aber in grellen und bunten Farben
erscheinen zu lassen. Sein Colorit ist lebendig, aber harmonisch,
und hierin geht er vielen seinen Landsleuten vor, indem sie einem
bunten Wesen fröhnen. Seine Himmel sind klar und in der Lüft-
perspektive sucht er seines Gleichen. In seinen Landschaften__geht
jeder Wechsel der Natur vor dem Blicke des Beschauers vorüber;
man fühlt die wohlthätige Warme, und der strahlende Glanz blen-
det nicht. Besonders gerne stellt er das Mondlicht dar, und Seine
Naehtstüclae sind immer von grosser Wirkung. In Darstellung der
'15"