Hoet ,
Gerhard,
HoeY ,
Wilhelm
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ein Zeichenbuch von ihm, mit Iiupfern von Bodart: Gerhard l-luet
fundemens du dessin par Bodart. Leyde 1725, fol.
Mehrere seiner Bilder wurden gestochen, und auch er selbst hat
Blätter gcätzt.
i) Landschaften nach F. Milet.
z) Paris schwört der Oenone ewige Treue: Cum Paris-aqua. H.
7 Z. 5 L., Br. 5 Z. 5 L. Ausserordentlich selten.
HOGt, Gerhard , Maler und Sohn {des gleichnamigen Künstlers, fer-
tigte Bildnisse und auch zur Verzierung der Kutschenschläge liess
er sich brauchen, worin zu jener Zeit und noch später ein wahrer
Luxus getrieben wurde. Später verlegte er sich auf den Kunst-
hanclel, und bei Gelegenheit schrieb er auch: Anmerkungen op
het eerste en tweede Deels der Nieuwen Schouburgh door van Gool.
Seine Kunstsammlung wurde 1760 verkauft und es findet sich da-
von ein französisches Veszeichniss.
HQßt: Helnmßh JEÄkÜb, der Bruder des Obigen, malte Genrestii-
cke, so wie Blumen und Früchte in van Huysunfs Manier. Er
starb zu Utrecht im 40. Jahre.
Hoetzendoril, Samuel, malte in der Abtei Götwich im Ocsterrei-
sehen die Geschichte des heil. Ordensstifters Benedikt (einige 20
ferner eine zweite Folge mit der Geschichte des seel. Bischofs Alt-
mann, Stifters der Abtei, und zwei grosse Gemälde, die Prospekte
des alten Stiftes und des neuen Stiftsgebäudes, wie es werden
sollte. Letztere tragen den Namen des Künstlers und die Jahres-
zahl 1728. In einem gleichzeitigen Berichte liest man seinen Na-
men Hötzxnannsdorf, der im Jahre 1755 die kleineren Prospekte
malte: celebris pictor e Vienna genannt.
Es ist in seinen Gemälden eine grosse Leichtigkeit und ein Prak-
tischer Griff bemerkbar. Die Mittelgriinde sind schön und nach
den Regeln der Perspektive, Alles sehr zusammenstinimend, die Luft
und der Baumschlag höchst originell, wahr und kräftig. Hor-
mayr's Arch. 1821: Nro. 154 (Priinisser).
Iloetzendorif. s. auch Hetzendorf.
Hoey, Jan van, auch HOOY, Maler; und Kupferstecher, geb.
zu Leydcn 1545, gest. zu Paris 1615. Dieser Künstler ist der Sohn
der Tochter des Lucas von Leyclen, und ausserdem weiss man von
ihm noch, dass er in Paris Oberaufseher der Gemälde, und Kam-
merdiener Heinrich IV. war. In der Hotlsapelle zu Fontainebleau
malte er die Himmelfahrt Christi und die streitencleliirche; von
anderen Gemälden ist wohl wenig bekannt. Christ legt ihm ein
Monogramm bei, das sich auf Bildnissen und Landschafteirfinden
soll, und Brulliot bringt noch zwei andere bei, virelche sich auf
zwei Blättern finden, die aber in der Manier von einander abwei-
chen, so dass man sie für Werke verschiedener Meister halten
könnte.
Eins stellt eine Landschaft vor, in welcher man am Flusse ein
verihllenes Haus sieht, gegenüber andere Ruinen. Es ist roh 11m1
nachlässig mit der Nadel behandelt. H. 5 Z. 8 L., Br. 6 5 L-
Das zweite zeigt die heil. Jungfrau mit dem Iiinde als Himmels-
königin auf Wolken. H. 6 Z. 5 L., Br. 4 Z. 3 L.
Hoey, Wihlcm van, Maler, und vielleicht am. Bruder des Obi-
gen, war um 1540 in Paris thätig. Auch zur Auszißwng dß
Schlosses Fontainebleau wurde er verwendet.