Hocfel ,
Johann
Nepomuk.
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57) ghristusliopf, nach Titian, in schwarzer Manier- H- 7 Z.,
r. 5-2; Z.
58) Christus auf dem See, Allegorie nach Brznistoifs HOlZSChnitt.
59) Blätter für Th. Hell's Penelope. l
60) Mehrere Vignetten in Holz.
Öl) Versuch einer_Charte des Schneeberges.
ElOßfCl, Johann NCPOIUUCk, Maler, Bruder des verdienten Ku-
pfersteehers, wurde 1788 zu Pesth geboren. Er widmete anfänglich
nur die Erholungsstunden, die ihm seine Schulstudien übrig lies-
sen, der Zeichnungslauilst unter Leitung des Malers Krafft, des
Vaters der beiden geschickten Künstler dieses Namens, und fasste
solche Neigung für die Kunst, dass er die philosophischen Stu-
dien verliess und 1804- in die k. k. Akademie der Künste in
VVicn trat.
Er studirte auf seiner neuen Laufbahn mit allem Eifer, und
brachte es schon im Jahre 1811 dahin, dass er einen grossen Inven-
tionslpreis in der Historienxnalerei, und zugleich einen kleineren im
Zeicmcn erhielt. Er malte zu dieser Zeit viele Portraite und
231 Figuren auf Goldgrund in den Zixnmern- der Kaiserin Maria
Ludovica; ferner den heil. Christoph, 10 Schuh hoch, auf Eisen-
blech, für die Stadt Pesth, und Anderes. Für die neu erbaute Iiir-
che zu Fansall in Ungarn, malte er das grosse Hoehaltarhlatt, den
heil. Martin, und das Seitenaltarblatt, den heil. Anton von Padua
vorstellend. Im Jahre 1315 malte er das Portrait des Ladislaus
Pyrker, Patriarchen zu Venedig, so wie auch das lebensgrosse Bild-
niss des Abtes Joseph. Im folgenden Jahre vollendete-Wer ein Al-
tarblatt für die liirchc in Polotta, den hßllw König Stephan vor-
stellend.
Von dem Wunsche beseelt, die classisehen Kunstwerke Italiens
zu schon und zu studiren, trat Höfel 1318 auf eigene Kosten die
Reise nach Boni an, besuchte auch die übrigen vorzüglichen Städte
Italiens und kehrte durch Tyrol über München, wo ihn die herr-
lichen Iiunstanstaltcn längere Zeit fesselten, nach Wien zurück.
In der Kaiserstadt angelangt. erfreute er sich wieder des Wohl-
wollens seiner Gönner, und fand sogleich Gelegenheit, durch Aus-
führung mehrerer grosser Altarblätter seine Iinnst zu zeigen. Hie-
her gehören: der heil. Egydius,_ nach Jaslowitz in Mäviren; der
heil. Erzengel Michael, in der Kirche des Marktes Ort (1819); die
heil. Magdalena für die Kirche zu Enzersdorf bei Brünn am Ge-
birge (1310). Hierauf folgten die Altarbliitter nach den Orten Bi-
samberg, zu Ragendorf im March-Felde, zu Inzersdorf am Wic-
nerberge u, a.
Ein treffliches Gemälde lieferte er 1320 für die Kunsteusstellnng
in Wien, welches die Söhne des Diagoras als Sieger zu Olympia
vorstellt und g Schuh hoch ist. Im Jahre 13.23 malte er den Mer-
IRLU", 7 Schuh lang, auf die Ponte Barcarolli in Venedig, und den
König Mathias Corvinus nach Pesth, in Lebensgrösse. Im Jahre
1325 malte Hüfel drei Altarbliitter nach Napagedl in Miihren , und
1826 zwei aeht Schuh hohe nach Pinkafeltl, dann für die Gräfin
Zichy die unbefleckte Einpfängniss, g Schuh hoch, in Varsan be-
findlich. 1826 vollendete er ein Altar latt für den Grafen Harracln,
den heil. Udalrieus und die Krönung Mariens vorstellend, nach
lleybach in Oberösterreich. Später malte er den heil Michael, der
den Satan in den Hiillenpfuhl stürzt, ein effectvolles Bild _1n der
Kirche des Marktes Wullersdorf. Zu Zierotin in Mähreu ist von
ihm die Geburt Christi, und in der Pfarrlairche zu ßistritz der
heil. Egidius. Diese drei Gemälde waren 1828 vvllßßdet-