Hinkeniiael.
Hinterkirchner.
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Hlnkenlkel; Maler zu Gabel in Böhmen, malte 1722 die Kirche zu
Schönbach. S. Rohifs Antiquitas ecclesiarmn etc.
HlnÜChSen, Maler in Hamburg, wo er im 16. Jahrhundert arbei-
tete. Er soll biblische Darstellungen in Hemhrandfs Manier ge.
malt haben, und ZWIIF mit Glück. Vergl. auch Henrichsen.
Hinrlck, zwei Bronzegiesser dieses Namens, von denen der Eine
von Braunschweig, der Andere von Magrlebur ist, denn von ei-
ner und derselben Person ist wohl kaum die äede, obgleich die
Zeit, in welcher sie gelebt haben, zutrilTt. Hinrick oder Heinrich,
der Braunschweiger, ist der Sohn eines Ludolf, und beide gossen
zu Magdeburg M35 einen metallenen Taufstein, der in die St. Ul-
richskirche nach Halle kam. Die Inschriltlautet: A. D. 1435.! me Lu-
dolfus van Brunsvik unde sein sone Hinrik geghoten to Magdeborg,
und man möchte fast glauben, dass dieser Luclolf jener Ludwig sei,
der sich auf einem TQUfSlCGlTIB der Cathedralkirche zu Salzwedel
nennt. Hier liest man nämlich: Anno Domini 1421 Jar Per me
Ludovicum Gronengheter, wohnhaftig in Brunsewich Got mach
en rich. Diese Inschrift gibtPolilmann in der Geschichte der Stadt
Salzwedel S. 201, und wenn sie richtig copirt ist, so heisst der
Künstler Lud. Gropengheter. Von Heinrich von Braunschweig ist
ein herrlicher Taufstein von Metall in der St. Iiatharinenleirche zu
Lenzen, _mit der Inschrift: Per me Hinrek Grawere (Graveur) von
Brunsvick God make sine sele rike Anno Dni MCCCC in dem
LXXXIII. Jare. Dieser Taufstein ist mitlden stark erhobenen
Bildern der Apostel geziert, und das Ganze ruht auf vier Stand.-
bildern der heil. Catharina.
Vom Meister Heinrich von Magdeburg ist vielleicht das metal-
lcne Taufbehäliniss van 1434 in der Marienkirche zu Berlin, mit
den Bildern der 12 Apostel, und mit Drachen und Löwen am
Fussgestcll. Der kupferne Deckel ist inwendig mit einerTaube
zwvischexi Sternen geschmückt. Hinrick de Magdeburg nennt sich
aber wirklichder Meister des im Jahre 143i gegossenen Taufge-
fässes, ehedem in der Kirche des St. Petrus in Berlin. Man sah
daran die 12 Apostel mit Maria und Joseph, und der Deckel hing
an einer Kette am Gewölbe.
Verschieden von diesem Hinrick ist derjenige, welcher 1516 das
bevvunderungswiirtlige Sakramenthäuschen in der Marienkirche zu
VVitstock fertigte. Es gleicht einem reich verzierten gothischen
'l'hiirmchen, das aus einem einzigen Eichbaume gefertiget, bis an
die "Decke der Iiirche reicht. Man sieht daran Figuren der Engel
mit den Leidensinstrumenten, und besonders geriihint wird die
Statue der heil. Jungfrau. Die Inschrift heisst: Na Christus gebort
MCCCCCXVI Jesus Nazarenus Rex Judeorum. Help Sunte anne
sulf drude. Hinrik W. Sollte der letzte Buchstabe vielleicht ei-
nem umgekehrten M gleichen, so ist dieser Heinrich wohl mit dem
Heinrich Meute, der 1518 den Taufstein in der Stephanskirche zu
Tangcrmunde gemacht hat, Eine Person. Die heil. Anna, deren
Hiilfc jener anruft, hat dieser am Taufstein im Basrelief dargestellt;
der Cultus derheil. Anna wurde damals eifrig gepflegt.
HlnSSlngBr, Villßnllln, Baumeister zu Bern, dem 152g der Bau
der Brücke bei Giimmenen aufgetragen wurde.
Hinterkirchner, I-iupferstecher, dessen Lebensverhältnisse unbe-
kannt sind. Man findet geätzte Blätter von seiner Hand, die ver-
schiedene Thiere vorstellen. Sie sind gegen das Ende des 18. Jahr-
hunderts gefertiget.