Herrhberger,
Uavlu.
ihm die Ausführung von zwölf Gemälden übertrug. welche die
merkwürdigsten Ereignisse aus dem Leben Gustav Wesafs vörstcl-
lcn sollten. Die verschiedenen Beschäftigungen des KÜDStlers ver-
zögerten aber dieses Unternehmen, und zuletzt unterblieb es ganz,
da der König mit Tod abging. Daseine dieser Bilder, welches
Gnßtav Wasa in der Versammlung der Stände zu Stragllas vor-
stellt, ist in den Annales du Salon de Gand S. 115 im Umrisse
abgebildet.
Als Joseph II. durch Belgien reiste, besuchte er den Künstler
in seinem Atelier und liess sich von ihm malen. Dieses Bild hat
A. Cardon gestochen, auf einer gsossenflatte,
Herreyns hatmitZLLens den RuhmJum Aufblühen der Kunst in
den Niederlanden beigetragen zu haben. Die glückliche Organi-
sation, welche diese beiden Künstler der Akademie gaben und ihr
verständiger Unterricht machten eine grosse Anzahl vorzüglicher
Iiunstlcr emporblühen. Durch ihre Werke belebten sie die Kunst
von Neuem und die niederländische Schule, die seit dem Tode
des letzten Quellinus, welcher 1715 erfolgte, ein kraftloses Leben a
äusserte, erhielt durch sie neuen Schwung. Einige seiner Ge-
mälde zeugen von gereiftem Geschmacke. Sie sind in kräftigem
Style ausgeführt, und weise geordnet. Herreyns hatte noch in
seinem hohen Alter einen leichten und kühnen Pinsel; sein Colo-
rit verräth "ein tiefes Studium nach den Werken der alten Schule;
vor dem Hereindrmgen der französischen Schule und dem impo-
nirenden Aeussern derselben zog er sich bescheiden zurück. Ei-
nes seiner jüngsten Werke sind die Jünger in Emaug in der Ca-
pelle des Sakramente in der Cathedraleizu Antwerpen. In der
St. Nicolauskirche zu Brüssel sieht man von ihm das Abendmahl,
in der alten Abtei zu Park eine Aufnahme der heiligen Jungfrau,
und Staffeleihilcler bewahren öffentliche Gebäude und Privat-Gabi-
nete. In der Metropolitankirche zu Mecheln sind von seiner Hand
mehrere Darstellungen aus dem Leben des heiligen Bombaut, aus
des Künstlers früherer Zeit. Neuem Ursprungs ist der Plafond.
und mehrere andere Malereien im schönen chinesischen Thurme
zu Deurne bei Antwerpen, dem Landgute des Banquier Smets.
Im Jahre 1825 arbeitete er an einem grossen Bilde mit der An-
betung der Magier, welches er für die Kirche des heiligen Mi-
chael zu Gent bestimmte, eine grandiose Composition. Im Jahre
1821 starb dieser Künstler.
Herrisset, S. Ilerisset.
Herrllberger, DBVId, Kupferstechei- und Iiunstliiindler, ielboren
zu Zürich 1697, gestorben daselbst 1777- Sein erster ßiäier
war J. M. Fiissly, dann kam er nach Augsburg zu J. D. Herz,
und zuletzt" nach Amsterdam, um sich bei B. Picart zu vervoll-
lißmnmßn- Diesen Meister wählte er zum Muster, und die Stiche
desselben stach er nach, oft bis zur Täuschung. In seinem Ver-
lage WM das Picai-Usche Ceremonienwerli der meisten Völker der
Welt, welchem lrlei-rlibeij er noch die Religionsgebpäuche der Re-
formirten in der Schweiz Eiieifiigic. Zu seinen vorzüglichsten W"-
lien gehöre der schweizerische Ehreiitempel und die helvetlscilc
Topographie 3 B- 111i! 525 K. Zürich 1751- 1775. Von der neiien
Topographie helvetischen Gebirge. Alpen," Gletscher: e"? erschlcfl
liiirz vor seinem '1'0de das ersie Ileft," und dabei blieb es, 12 h.
Zürlül! m4- "