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Franz
Ilermann ,
Lud.
Heinr.
Carl
Hermann: Franz Ludwlg, Maler von, Kempten und der "Sohn
eines Malers, der in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts
Historien in Oel und Fresco malte. Auch der Sohn malte Glei-
ches, noch 1773 in Coiistanz. Der Vater malte 171g im Kloster
' Ottobeucrn, wohin ihn Abt Rupert berief. Im Jahre 1754 malte
er den heiligen Benedikt in der Kapelle des Ileiligen; auch das
Bild der heiligen Scholastika.
Hermann, JOSCPh; Maler von Freiburg im Breisgau, wo er 1735
geboren Wurde. Als der Sohn eines Schusters war er zum Theo-
lügcn bestimmt, allein er vcrliess die Gottesgelehrheit nach einem
Jahre zu Gunsten der Malerei. Er ahmte anfangs die Werke
Holbein's, Stimmer's, Baldung Gi-iin's und anderer mittelalterlicher
Meister mit Glück nach, in der Folge aber schwur er in Rom zu
Carl Maratti's Fahne. Er malte schöne Köpfe und auch seine
Seestürnie fanden- Beifall.
Dieser Hermann starb um 1790.
,Herm3nn, Egld, Maler von Antwerpen, der 1754 geboren wurde
und bei C. van Meyren und M. J. Geerzierts seine Iiunst erlernte.
Er malte kleine "historische Bilder.
Hermann, Martin, Architekt von Augsburg", der sich in Wien
durch seine kunstreichen Wassergebäude Ruhm erwarb. Diese;
geschah um 1080 und 1715 starb der Iiünstler.
Hermann, Mme-y geborne Wucher, erwarb sich durch Pastellge-
mälde Beifall, doch ist sie mehr als. Dilettantin zu betrachten.
Starb 1805.
Hermann, C2111 Heinrich, Historienmaler und der Sohn eine;
Advokaten, wurde zu Dresden 1891 geboren und daselbst auf der
Akademie der Künse unter Professor Hartmann in der Kunst
unterrichtet. Hier hatte er durch Copien nach den Meisterwerken
der k. Gallerie und durch eigene Coinpositiouen bereits ein tüch-
tiges Talent beurkundet, als er nach Düsseldorf zu Cornelius
ginv, wo dieser berühmte Meister damals noch die Direktorstelle
bekleidete. Stürmer, Stilke und Götzcnberger waren die ersten
Schüler desselben, und an sie schloss sich Hermann an. Diese ge-
schickten Künstler fanden durch die Verniittelung des Cornelius
bald Gelegenheit sich in öffentlichen Werken zu zeigen, und un-
serm Hermann wurde mit Götzenberger das colossale Unterneh-
men in Bonn übertragen, nämlich die Darstellung der vier Facul-
täten in der Universitäts-Aula. Hermann fertigte den Carton der
Theologie, ein Werk von hohem Geiste, das aber durch die Man-
gelhaftigkeit der Farbe an_ Wirkung bei_ der Ausfulirung vieles
verlor. Götzcnberger half Hi der Malerei dieses lilildes, und die
Darstellungen der Jurisprudenz und Philosophie fuhrte er später
allein aus.
Als Cornelius nach München ging, begleiteten ihn mehrere
tüchtige junge Künstler, und mit ihnen auch Hermann, welcher ei-
ner der ausgezeiehnetsten darunter ist. Jene malten mit dem Mei-
ster in der Glyptothek, und auf eigene Iphnnng in den Arka-
den des Hofgartens in München. Von ermann ist daselbst die
Darstellung, wie Ludwig der Bayer den Gefangenen Friedrich
den Schonen von Oesterreich empfängt, eine schön gedachte, reiche
Composltlull, mit edlen, charaktervollen Gestalten. _H_ier:iuf führte
er das gi-osse Plafondgemäldefler Himmelfahrt Christi in der neuen
evangelischen Klrßllß Zu München aus. Nach Vollendung dieser