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Geiseler,
Peter.
Geissler,
Christian
Gottlob.
dar, die in Gegenwart ihrer Mutter und des Lehrers auf der Harfe
spielt. Als vorzüglich wurde auch sein ungarischer Doktor er-
wähnt, ein Bild, das man 1827 zu Gent sah. v
Geirnaert malt auch schöne Bildnisse, und in allen seinen Ge-
mälden gefüllt der liebliche Ton, die ausführliche und breite Be-
handlung.
Geiseler, Peter, Bildhauer zu Wien, geb. zu Sackstadt am Rhein
1732, brachte es vom Hirtenjungen zur hohen Hunstfertiglteit in
seinem Fache. Der Pfarrer des Ortes nahm sich des hilflosen Kna-
ben an und brachte ihn zu einem Bildhauer in die Lehre, den er
in kurzer Zeit erreichte, worauf er sich nach Frankfurt zu dem
berühmten Bildhauer Fuljed begab, und demselben die kunstvoll-
sten Arbeiten verfcrtigen half. Er legte in den grössten Städten
Tputschlands Proben seiner Kunst ab, und liess sich 13011. in Wien
nieder. Hier half er bei den Arbeiten in den herzoglich albertini-
schen Zimmern, so wie in dem k. h. Bittersaal in der Hofburg,
lieferte auch mehreres im Palais des Fürsten Basumofsky auf der
Landstrasse.
Iin Jahr 181g verfertigte Geiselcr für den Fürsten Metternich
das Fainilieii-VVappen von 18 Zoll in der Höhe und eben solcher
Breite, welches auf der Iiunstausstellung 1822 alle Bewunderung
auf sich zog. Ferner verdienen besondere Beachtung ein in der
griechischen Kirche zu Wien befindliches heiliges Grab, im March-
felde zu Stadclnu ein Hochaltar in korinthischer Ordnung. Zwei
Stücke seiner schönsten Arbeiten befinden sich in (lnnstautinopel:
Zwei Füllhiirner, aus dem einen Früchte, aus_ dem andern Blu-
men spriessend, in der Mitte ein Nest, wo sich zwei Vögel lie.
bend atzen u. s. w. Er arbeitet in Thori, in VVachs, in Gyps, in
allen Gattungen Holz, Sandstein, Marmor und weichem Metalle,
schnitzt auch in Holz nach Alb. Dürer's Manier u. s. w. Nach.
richten über diesen Künstler findet man in l-Iormayrs Archiv 1325.
Nru. 5. _
GBISCP, Jaküb, Miniaturmaler aus dem Lehel bei München,_bil-
dete sich um 1816 auf der Akademie der Künste zu München zum
geschickten Künstler, wie die Bilder beweisen, die sich von seiner
Hand finden. Es sind dieses Copien nach guten Meistern und
ähnliche, zart ausgeführte Portraitc.
Gßlser, Porzellanmaler zu Nürnberg, malte anfangs sogenannte Tür-
lienbecher, späterhin zeichnete er sich aber vorzüglich als Insek-
tenmaler aus. Solche Thiere brachte er auf Pfeifenliöpfen an, sc
naturgetreu, dass sie zu leben schienen, nämlich Teufelspferde.
Maikäfer, Hummel etc. Geiser hatte viele Bestellungen; allein
seine Liebe zum Trunke liess es nicht zu, dass er früher den Pin-
sel ergrilf, als die letzten Tage der Woche, so wie ihn überhaupt
nur die Noth zum Malen zwang. Seine Werke sind daher nicht
zahlreich, viele wurden zerbrochen.
Dieser sonderbare Mann starb 1829 (2) 111_ Armuth. Er hintere
liess nichts als einen zerbrochenen Sessel, einen grauen noch um
etliche Pinsel.
GCISGT , S. auch Geyser.
Gmssler, chflStlall GOUZIOIJ Malef und Iiupferstecher, wurdu
173g zu Augsburg geboren. Sem Mexster war der Miniaturmalel
Baumeister, und er selbst befljss sich der Miniaturmalerei, heaou
ders im naturhistorischen Fache. Er arbeitete zu Nürnberg a: