Volltext: Gallimberti - Haslöhl (Bd. 5)

62 
Gefelius , 
Johann. 
Gegenbauerf, 
Joseph 
Anton. 
Gßfälllls, Jühßnll; ein Astronom, der um 1647 für sein Werk ei- 
nige Blätter stach. Man liest auf selben: Aut. sc., Autor sculpsit. 
GBHOlS, Portraitinaler des 17ten Jahrhunderts, dessen Lebensver- 
hältnisse unbekannt sind. J. Frank stach nach ihm das Bildniss 
des Markgrafen H. Canossa. 
GCHGlS, Franz, Maler und Iiupferätzer, der wenig bekannt ist. 
Er scheint in Mantua gelebt zu haben, wenigstens erwähnen die 
Topographen von Mantua eines Gebäudes, welches er aufgeführt 
haben soll. In der Geschichte der Iiupferstich-Sammlung zu Co- 
penhagen, von Rumohr und Thiele S." 81, werden ihm sieben Ra- 
dirungen zugeschrieben, die nach der Meinung der Verfasser so 
gut als gänzlich unbekannt seyn sollen, allein sie lmnrmen auch 
in B. WeigePs Catalog der Kunstsammlung des Dekan Veit vor. Das 
Titelblatt stellt Trümmer von Statuen und architektonischen Thei- 
len dar, unter welchen das gonzagische Wappen, wie angelehnt 
ist. Auf der schräg aufgestellten Steinplatte steht die Dedication 
an Marehese Ottavio Ganzaga, und die Unterschrift des Künstlers: 
Franco Gc-Ffels. 
Die sechs folgenden Blätter enthalten ,Architekturen, Ruinen, 
landschaftliche Gründe, und Figuren, welche mit breiter Nadel 
radirt und stark geiitzt sind. Unter diesen ist jenes am geistreich- 
steii, worin fünf Gauner auf einer Süuleiibase Geld zählen. 
Höhe des Plattenrandes 5 Z. g L., Br; 4 Z. 7 L. 
Gegenbauer, JOSCPh AIIIOII, Historienmaler, wurde zu VVan- 
en in Wiirteniberg 1300 geboren. Er studierte sechs Jahre auf 
der Akademie der bildenden Iiiinste in Munchen und hierauf be- 
suchte er als Pensionär des Königs Rom, um nach den Werken 
der "älteren Meister seine Bildung zirvolleiiden. Wie sehr e;- sich 
angelegen seyn liess, in den Geist seiner Iiunst einzudringen, be- 
 weisen mehrere trefflichegWerke, die auch öffentliche und "ge- 
rechte Anerkennung fanden. In allen seinen Werken spricht das 
Zarte und Sinnige der Coinposition mit Gewalt zum Gexniithe, 
und Alles, von der bedeutungsvollen Figur bis zum Nebenwerke, 
ist mit Sorgfalt und meisterhaft ausgeführt. Sein Colorit ist kräfä 
tig und klar, zart verflossen. Auf der Iiunstausstellung zu Mijni- 
chen sah inan 1820 seine Marter des heil. Sebastian und 5 Jahre 
später das anmuthige und trefflich colorirtc Bild des Cyparissus. 
Eine aninuthige Gruppe arkadischer Schäfer sah man damals noch 
im Carton; recht schon und fleissig gezeichnet. 
Im Jahre 1824 malte er in Rom das erste Menschen-Paar nach 
der Verstossung aus dem Paradiese mit ihren Kindern. Es ist die- 
ses eine höchst durchdachte Composition und die Formen dieser 
ersten biblischen Familie sind liebreizenil , und bedeutungsvoll die 
Gestalten in Ausdruck und Stellung. Die Farben und ihre Absin- 
fungen sind ausserordentlich wahr unrl- zart behandelt, 
Nach seiner Piückkehr- aus Italien erhielt Gegenbauer den Aufl. 
trag, iin kgl. Landhause 'Rosenstein bei Stuttgart die Fabel von 
Amßr und Psyche zu malen. Es sind dieses die Malereien in dm- 
prachtvollen Galleric dieses Landsitzes, woran auch Guielumst M- 
heitete. Von Gegenbauer sind folgende Darstellungen: Psyche 
schleicht mit Lanze und Dolch herbei um da; Ungeheuer zu 
schauen und zu vertilgen; Amor schmeichelt dem Jupiter um die 
Psyche; Venus empfängt von der Psyche die geöffnete Büchse, und 
Merkur ist dargestellt , wie er die Psyche in den Olymp triigt. 
In der beleuchteten Kuppel malte er Jupiter, wie er der gesiihn-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.